Richtig sparen fürs neue Auto

"Von nichts kommt nichts", weiß der Volksmund treffend – und die Deutschen halten sich nach Börsencrash und Wirtschaftsabschwung wieder strenger an diese alte Weisheit. Rund zehn Prozent ihres frei verfügbaren Einkommens legen sie monatlich zurück. Und was steht meist ganz obenan auf der Wunschliste? Natürlich das neue Auto. Um es sich zum geplanten Zeitpunkt auch leisten zu können, ist nicht Zocken angesagt, sondern Sparen. Mit System, Sicherheit und verlässlicher Kalkulation.

Aktuell machen die Banken des VW-Konzerns (VW, Audi, Seat, Skoda über die VW Bank direct), die BMW Bank und die DaimlerChrysler Bank attraktive Offerten. Verständlich, ist doch nach Abschluss eines Sparkontos der künftige Kauf eines Modells der Hausmarke (fast) schon perfekt. Sparer sollten die Spar-Modelle der Autobanken also genau mit denen ihrer Bank oder Sparkasse vergleichen, wenn sie ihr Sparschwein fürs neue Auto anfüttern wollen. Ein empfehlenswerter Weg ist das flexible Tagesgeldkonto. Es bietet mehr Zinsen als Omas Sparbuch und kennt keine Kündigungsfristen. Tipp: Wer Geld auf einem schmal verzinsten Sparbuch hat, sollte es etwa auf ein solches Konto umschichten.

Ratsam fürs weitere Sparen ist dann die Einrichtung eines Dauerauftrags, ausgeführt kurz nach dem Gehaltseingang – denn erfahrungsgemäß lässt der innere Schweinehund dem Sparschwein sonst am Monatsende wenig übrig. Außerdem wichtig: Wer mit einem solchen Konto auf das neue Auto spart, braucht die Disziplin, das Guthaben nicht doch vorher spontan anzutasten. Für den wirklichen Notfall ist das immerhin möglich. Für Sparer, die mit ihrer ersten Rate bei null anfangen, offeriert die Bank von DaimlerChrysler mit 3,6 Prozent derzeit das beste Angebot. Die BMW Bank bietet 2,8 Prozent (bei Online-Kontoführung 3,25), die Volkswagen Bank 2,5 Prozent (online 2,75). Die Zinsen werden jeweils monatlich gutgeschrieben, was durch den Zinseszinseffekt die Jahresrendite noch steigert.

Beispielrechnung fürs Zinsprogramm

Wer bei einem (wohl längerfristig erzielbaren) Zins von 2,8 Prozent vier Jahre lang monatlich 150 Euro zurücklegt, spart eine Summe von 7627 Euro an. Genug etwa für eine kräftige Anzahlung eines Autofinanzierungsvertrags. Aber: Diese Zinssätze sind grundsätzlich variabel, können also steigen wie – zuletzt geschehen – sinken. Fett zu garantierten Zinsen wird das Sparschwein bei Fütterung über einen Auto-Ansparplan. Bei gleicher Laufzeit und Monatsrate sind es etwa bei der Volkswagen Bank direct 7839 Euro (Rendite 4,19 Prozent).

Voraussetzung dafür ist allerdings, dass das erzielte Guthaben als Anzahlung für einen Finanzierungs- oder Leasingvertrag für ein Modell aus dem Volkswagen-Konzern (VW, Audi, Seat, Skoda) verwendet wird. Nimmt der Sparer es nicht dafür, hat er am Ende mit 7745 Euro etwas weniger erzielt. Das Prinzip des Sparplans ist bei allen Anbietern gleich: Eine festgelegte monatliche Sparrate wird über die Vertragslaufzeit ein- gezahlt, wobei der Zinssatz entweder garantiert (VW) oder variabel ist (BMW, DaimlerChrysler), dazu kommt ein unterschiedlich gestalteter Bonus. Bereits vorhandenes Sparkapital kann daneben entweder mit der ersten Rate (VW) oder im ersten Jahr (DaimlerChrysler) eingebracht werden, bei der BMW Bank sind Sonder-Einzahlungen jederzeit möglich.

Wer den VW-Sparplan etwa vier Jahre mit 150 Euro im Monat füttert, als erste Rate aber 1500 Euro einzahlt, kassiert am Ende 9427 Euro. Beim Vergleich von Sparplänen ist neben der Ablaufsumme auch ihre Flexibilität wichtig, falls das Sparvorhaben wider Erwarten doch nicht durchgehalten werden kann. Meist sind sie frühestens nach neun Monaten mit dreimonatiger Frist kündbar, ohne dass es zu Zinsverlusten kommt. Beim BMW-Plan ist auch eine monatliche Entnahme von bis zu 2000 Euro möglich, beim Plan von DaimlerChrysler kann bis zwölf Monate mit der Ratenzahlung ausgesetzt werden. Damit es nicht so weit kommt, muss die monatliche Sparleistung realistisch angesetzt werden. Schließlich sollte das Schweinchen nicht sterben, bevor es wirklich schlachtreif ist.

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