Fahrradträger im AUTO BILD-Test

Ausgewählte Produkte in tabellarischer Übersicht
1.
Testsieger
Uebler i31
1,3 (sehr gut)
2.
Thule EasyFold XT3
1,5 (gut)
3.
Yakima JustClick 3
1,8 (gut)
4.
Preis-Leistungs-Sieger
Bosal Comfort Pro 3
2,1 (gut)
5.
Eufab Premium 3
2,1 (gut)
6.
Atera Strada Vario 3
2,8 (befriedigend)
7.
XLC Beluga VC-C03
3,6 (ausreichend)
Wer mit dem Auto Fahrräder mitnehmen möchte, muss in der Regel einen Fahrradträger haben, denn nur die wenigsten Kofferräume haben Platz ein komplettes Fahrrad. Neben Dachträgern, die oft für Beulen und Kratzer (nicht nur am Auto) sorgen und deren Beladung recht umständlich ist, gibt es deutlich praktischere Heckträger. Die Fahrrad-Heckträger werden entweder an der Kofferraumklappe oder auf der Anhängerkupplung montiert und können so einfacher beladen werden. Da die Montage auf der Anhängerkupplung deutlich schonender fürs Auto ist, empfiehlt AUTO BILD diese Bauart. Doch welcher Heckträger ist der beste? AUTO BILD hat sieben Fahrrad Heckträger für die Anhängerkupplung getestet! 
Alle Fahrrad-Heckträger in unserem Test sind für drei herkömmliche Fahrräder oder zwei E-Bikes zugelassen. Wenn Sie einen Fahrradträger suchen, der speziell für den Transport von E-Bikes geeignet ist, könnte für Sie der AUTOBILD E-Bike-Fahrradträger-Test 2023 interessant sein.

Testsieger des AUTO BILD Fahrradträger-Tests (2022): Uebler i31

Uebler i31
i31
Uebler
i31

1,3 (sehr gut)

  • Sehr gute Verarbeitungsqualität
  • Intuitive Bedienung
  • Einfache und sichere Befestigung der Fahrräder
  • Befestigung auf der Anhängerkupplung nicht intuitiv
Preis 849,00 €
Eine hochwertige Verarbeitungsqualität und eine intuitive Bedienung - das sind nur zwei Eigenschaften, mit denen uns unser Testsieger, der Uebler i31, von sich überzeugt hat. Der i31 wird bereits vormontiert geliefert, eine Erstmontage fällt also aus. Die beigelegte Bedienungsanleitung ist verständlich formuliert. Das ist auch gut so, denn die erste Montage auf der Anhängerkupplung kann auf den ersten Blick etwas verwirrend wirken. doch hat man das System erst einmal durchstiegen, geht es doch recht einfach. 
Ein Kinderspiel ist das Befestigen der Fahrräder. Zwar sind Schnallen, mit denen die Räder des Drahtesels festgemacht werden, nicht extra durch Gummiauflagen geschützt, aber dafür lassen sie sich leicht bedienen. Das gleiche gilt auch für die Rahmenhalter, die leicht versetzt und festgemacht werden können. Allerdings sollte man die Rahmenhalter nicht zu fest anziehen - ansonsten drohen Schäden am Rahmen.
 Überzeugend ist der Fahreindruck: Der Fahrradträger sitzt nicht nur bombenfest auf der Anhängerkupplung, auch die Fahrräder bleiben selbst auf schlechter Wegstrecke sehr fest und bewegen sich kaum - so fährt man mit gutem Gewissen in den Urlaub. Mit 276 von 300 möglichen Punkten hat sich der Uebler i31 die Note 1,3 (sehr gut) und den Testsieg wirklich verdient. 

Der Bosal Comfort Pro 3 wird Preis-Leistungs-Sieger (2022)

Bosal Comfort Pro 3
Comfort Pro 3
Bosal
Comfort Pro 3

2,1 (gut)

  • Hochwertige Verarbeitungsqualität
  • Einfach Montage auf der Anhängerkupplung
  • Guter Schutz an den Befestigungsteilen
  • Abklappen des Heckträgers etwas umständlich
Preis 599,95 €
Auch die Verarbeitung unseres Preis-Leistungssiegers, der Bosal Comfort Pro 3, ist hochwertig. Der Heckträger lässt sich einfach auf der Anhängerkupplung montieren - das bekommt selbst eine Person alleine gut hin. Außerdem wirkt er dank langer Metallschienen sehr robust. Abzüge gibt es hier allerdings bei der Befestigungsart. 
Während andere Träger im Test über praktische Klemmen verfügen, verwendet der Bosal ein Ratschen-System. Auf den Plastik-Bändern sind allerdings Schutzteile aus Gummi angebracht, die die Rahmen der Fahrräder vor Kratzern schützen sollen. Etwas umständlich ist das Abklappen des Fahrradträgers, da der Mechanismus unter der Kennzeichenhalterung fast bis zum Boden durchgedrückt werden muss. Unterm Strich liefert der Bosal aber mit 236 von 300 Punkten ein gutes Ergebnis ab und erreicht somit nicht nur die Note 2,1 (gut), sondern auch den Preis-Leistungs-Sieg.

So hat AUTO BILD getestet

Als erstes wurden die Heckträger von ihrer Verpackung befreit. Dann wurde geschaut: Sind Warnhinweise und eine Bedienungsanleitung vorhanden? Kommen die Heckträger bereits vormontiert an oder muss man erst eine Bastelstunde einlegen? Dann ging es um die Handhabung: Wie einfach lässt sich der Fahrradträger tragen? Wie schwer ist er und gibt es einen Griff? Und wie einfach lässt er sich ausklappen? 
Die Montage des Heckträgers und die Befestigung der Fahrräder wurden bewertet: Je intuitiver die Beladung abläuft, desto geringer die Gefahr von Fehlern.
Bild: Ralf Timm/Auto Bild

Anschließend wurde die Montage auf der Anhängerkupplung begutachtet. Wie einfach lässt sich der Heckträger befestigen? Geht es auch alleine oder braucht man Hilfe? Gibt es einen Abklappmechanismus, um an den Kofferraum zu gelangen? Lässt er sich mühelos bedienen und arretiert er? Und wie einfach lässt sich das Kennzeichen montieren? 
Auch bei der Befestigung der Fahrräder wurde geschaut, wie einfach sie durchzuführen ist. Muss man das Fahrrad besonders hoch heben? Kann man das Fahrrad leicht alleine auf dem Fahrradträger befestigen oder braucht man Hilfe? Und wie einfach sind die Haltesysteme konzipiert? Sind die Rahmen- und Radhalter geschützt oder kann man das Fahrrad leicht beschädigen? Bei voller Beladung wurde außerdem der Abklappmechanismus ausprobiert.
Härtetest: Auf schlechter Wegstrecke mussten die Fahrradträger ihre Standfestigkeit unter Beweis stellen.
Bild: Ralf Timm/Auto Bild

Natürlich sollte ein Fahrradträger auch während der Fahrt einen guten Eindruck machen. Dafür wurde jeder Fahrradträger auf den Testwagen, ein BMW 320d Touring, montiert und über einen Schotterweg mit Schlaglöchern sowie über ein Stück Landstraße gefahren. Hierbei wurde  subjektiv bewertet, wie sehr sich die Fahrräder bewegen und wie stark sich die Träger verwinden. Nach der Tour wurde die allgemeine Verarbeitungsqualität der Heckträger begutachtet.

Die Testergebnisse im Überblick

AUTO BILD hat sieben Heck-Fahrradträger getestet. Alle sind für drei herkömmliche Fahrräder oder für mindestens zwei e-Bikes zugelassen.
Bild: Ralf Timm/Auto Bild

Alle Fahrradträger haben unseren Test unbeschadet überstanden und transportierten die Fahrräder beschädigungsfrei über die Teststrecke. Doch wie so oft liegt der Teufel im Detail: Besonders bei der Handhabung unterscheiden sich die sieben getesteten Fahrradträger deutlich. Schon bei der Erstmontage gibt es erste Unterschiede zu sehen: Fast alle Fahrradträger werden fertig vormontiert geliefert, nur beim Fahrradträger von XLC gab es noch einiges an Bastelarbeit. So mussten die Rahmenhalter etwas aufwändiger zusammengebaut werden, auch die Kennzeichenhalterung musste angeschraubt werden.
Allgemein wirkt der XLC nicht so hochwertig verarbeitet und auch die Handhabung wirkte nicht sonderlich einfach. Die Montage auf der Anhängerkupplung kann selbst geduldige Menschen aus der Ruhe bringen: Zwar ist es relativ leicht, den Träger auf die Anhängerkupplung zu setzen, doch beim Fixieren kippt der Fahrradträger jedes Mal zur Seite und sitzt schief auf der Kupplung. Die Befestigung der Fahrradräder hingegen funktioniert relativ gut. Allerdings wirkt die Auflagefläche der Räder etwas zu knapp bemessen, auch wenn es gut funktioniert. Die Rollen zum Transport des abgebauten Fahrradträgers sind eine gute Idee, funktionieren in der Praxis aber eher mehr schlecht als recht.
Vorsicht bei Fahrrädern mit Carbon- oder Alu-Rahmen: Bei einigen Rahmenhaltern kann man leicht zu fest ziehen und den Rahmen beschädigen!
Bild: Ralf Timm/Auto Bild

Anders bei den Fahrradträgern von Thule und Yakima: Auch die beiden Fahrradträger sind mit Rollen ausgestattet, um den Transport zum Auto zu erleichtern - und sind dabei eine wirkliche Hilfe. Der Easyfold XT3 von Thule kann zusätzlich mit einer sehr guten Verarbeitungsqualität und einer wirklich guten Handhabung überzeugen - besonders das Auseinanderklappen des Fahrradträgers funktioniert im Handumdrehen. Die durchgehende Auflagefläche hilft beim Aufladen von schweren e-Bikes. Gleiches gilt auch für den JustClick 3 von Yakima. Dieser Heckträger ist als einer der wenigen mit zwei Rückfahrscheinwerfern ausgestattet und erleichtert so das Rückwärtsfahren in der Nacht. 

Fahrradträger im AUTO BILD-Test – alle Ergebnisse im Detail

Fahrradträger im AUTO BILD-Test – alle Ergebnisse im Detail
Produktinfo
Preis (UVP)* 
849 Euro 
900 Euro 
840 Euro 
600 Euro 
710 Euro 
799 Euro 
485 Euro 
Top-Preis bei Amazon/Ebay** 
779/762,30 Euro 
689/722,54 Euro 
839,90/749,90 Euro 
k. A./450,39 Euro 
478,45/499 Euro 
599/660,35 Euro 
454,75/443,46 Euro 
Eigengewicht 
15 kg 
18 kg 
19 kg 
24 kg 
22 kg 
20 kg 
18 kg 
Maximale Zuladung/Nutzlast 
54 kg 
60 kg 
60 kg 
60 kg 
60 kg 
63,8 kg 
60 kg 
Höhe/Breite/Tiefe 
75,5/60/20 cm 
86/81/30 cm 
77/101/37 cm 
76/82/28 cm 
68/78/30 
76/64,5/47,5 cm 
61/76/23,5 cm 
Maximale Breite (ausgeklappt) 
118 cm 
125 cm 
129 cm 
149 cm 
114,5 cm 
115,5 cm 
109 cm 
Bodenfreiheit 
36 cm 
33 cm 
39 cm 
36 cm 
36 cm 
40 cm 
36 cm 
Auskragung 
69 cm 
76,5 cm 
72 cm 
77 cm 
74 cm 
76,5 cm 
74 cm 
Herstellerinfo 
www.uebler.com 
www.thule.com 
www.yakima.de 
www.bosal.com 
www.eal-vertrieb.com 
www.atera.de 
www.xlc-parts.com 
Testkategorien
Inbetriebnahme/Lieferumfang
(max.: 35 Punkte)
35 
32 
35 
35 
32 
32 
19 
Handhabung/Bedienung
(max.: 40 Punkte)
38 
33 
25 
25 
31 
25 
23 
Montage auf der AHK
(max.: 65 Punkte)
60 
63 
58 
60 
65 
40 
41 
Fahrradbefestigung (max.: 55 Punkte)
45 
42 
40 
42 
37 
40 
34 
Qualität des Heckträgers
(max.: 70 Punkte)
63 
60 
60 
44 
41 
44 
33 
Fahreindruck mit 2 E-Bikes
(max.: 35 Punkte)
35 
35 
35 
32 
32 
28 
25 
Fazit
Der Testsieger überzeugt mit einer hochwertigen Verarbeitungsqualität und einfacher Bedienung. Der Träger sitzt bombenfest auf der AHK. Kleine Abzüge gab es hier für das auf den ersten Blick leicht verwirrende System. Das Befestigen der Räder ist ein Kinderspiel. Auch hier ist der Halt sehr gut. Rahmen- und Felgenhalter lassen sich leicht bedienen.
Der EasyFold XT 3 kann mit einer sehr guten Verarbeitungsqualität und einer wirklich guten Handhabung überzeugen - besonders das Auseinanderklappen des Trägers funktioniert im Handumdrehen. Die durchgehende Auflagefläche hilft beim Aufladen von schweren E-Bikes. Rollen unter dem Träger helfen beim Transport zum Auto
Der Träger von US-Hersteller Yakima punktet in den meisten Kategorien. In Sachen Verarbeitungsqualität, Fahreindruck und Inbetriebnahme muss sich der JustClick 3 nicht verstecken. Der Halt auf der AHK ist sehr stabil, das gilt auch für die Befestigung der Räder. Kleines Manko: Das dritte Rad wird hoch über den Rückleuchten transportiert.
Der Preis-Leistungs-Sieger überzeugt mit einer hochwertigen Verarbeitung und einfachen Montage auf der Anhängerkupplung. Mit den langen Metallschienen wirkt er sehr robust. Abzüge gibt es allerdings bei der Befestigungsart. Hier verwendet der Bosal ein Ratschensystem anstatt Klemmen. Das Abklappen ist etwas umständlich
Der Grundrahmen und die Befestigung auf der AHK sind identisch mit dem Bosal. Sie unterscheiden sich nur leicht durch das Schienensystem, den Bügel und die Befestigungsart für die Räder. Der Eufab punktet bei Halt und Bedienung, verliert aber bei der Fahrradbefestigung und der Qualität. Am Ende entscheidet der Preis.
Der Strada Vario 3 ist auf den ersten Blick der innovativste Träger. Ein cleveres Schienensystem lässt den Träger auch im beladenen Zustand elegant abklappen. Viele Punkte kostet die Montage auf der AHK, die nur mit sehr viel Kraft fixiert und gelöst werden kann. Das quadra-tische Packmaß ist unpraktisch, ein richtiger Griff fehlt leider auch.
Allgemein wirkt die Verarbeitung nicht so hochwertig, und die Handhabung ist nicht sonderlich einfach. Die Montage auf der AHK ist zwar relativ leicht, doch beim Fixieren kippt der Fahrradträger jedes Mal zur Seite und sitzt schief auf der Kupplung. Die Befestigung der Fahrräder auf dem Träger hingegen funktioniert relativ gut.
Gesamtpunktzahl
(max.: 300 Punkte)
276
265
253
238
238
209
175
Note***
sehr gut (1,3)
gut (1,5)
gut (1,8)
gut (2,1)
2,1 (gut)
2,8 (befriedigend)
3,6 (ausreichend)

Fazit zum Fahrradträger-Test von AUTO BILD

Unser Test zeigt uns: Heckträger sind eine praktische Lösung, doch wer ein qualitativ hochwertiges Produkt haben möchte, muss auch etwas tiefer in die Tasche greifen. Hochwertige Produkte wie die von Uebler, Thule oder Yakima kosten zwar viel Geld, bieten aber den meisten Nutzwert und die einfachste Handhabung. Preis-Tipp: Der Bosal Comfort Pro 3. Er ist mit einer UVP von 599,95 Euro zwar kein Schnäppchen, doch gemessen an den anderen Fahrrad-Heckträgern sein Geld durchaus wert.

Testsieger (2022): Uebler i31

Uebler i31
i31
Uebler
i31

1,3 (sehr gut)

  • Sehr gute Verarbeitungsqualität
  • Intuitive Bedienung
  • Einfache und sichere Befestigung der Fahrräder
  • Befestigung auf der Anhängerkupplung nicht intuitiv
Preis 849,00 €

Der Bosal Comfort Pro 3 wird Preis-Leistungs-Sieger (2022)

Bosal Comfort Pro 3
Comfort Pro 3
Bosal
Comfort Pro 3

2,1 (gut)

  • Hochwertige Verarbeitungsqualität
  • Einfach Montage auf der Anhängerkupplung
  • Guter Schutz an den Befestigungsteilen
  • Abklappen des Heckträgers etwas umständlich
Preis 599,95 €

Fahrradträger montieren? Stützlast beachten!

Die maximale Stützlast Ihres Autos entscheidet darüber, wie viel Gewicht Sie auf dem Fahrradträger transportieren dürfen. Der Wagen für den Test, ein BMW 320d Touring, hat eine eingetragene Stützlast für die werksseitige Anhängerkupplung von 75 Kilo. Der Heckträger darf demnach mit den Rädern nicht mehr als 75 Kilo wiegen. Wenn Sie die maximale Stützlast überschreiten, ist das nicht nur gefährlich, es droht auch ein Bußgeld. Die Angaben zur Stützlast finden Sie in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 unter Punkt 13 oder in der Betriebsanleitung zum Fahrzeug. Der Atera Genio Pro etwa wurde mit einem Eigengewicht von 20,9 kg gewogen. Heißt: Für den Transport von zwei Rädern bleiben nur 54,1 kg übrig. Und das kann bei zwei E-Bikes schon knapp werden. Der leichteste Träger im Test, der Uebler i21, wiegt nur 13,4 kg. Hier kann eine Nutzlast von 60 Kilo voll ausgenutzt werden, und er bleibt mit dem Gesamtgewicht von 73,4 kg aus Träger plus Rädern unter der Stützlast.
Auch wichtig: Meist verdeckt der Träger das Kfz-Kennzeichen – ein drittes Schild ist dann nötig, das am Fahrradträger montiert werden kann. Ein solches Schild gibt es im Internet ab zehn Euro. Löst der Fahrradträger die Rückfahrpiepser im Stoßfänger dauerhaft aus, lassen sich diese meist stumm schalten. Sie brauchen Zubehör? In den Onlineshops der Hersteller gibt es diverse Extras, etwa Auffahrschienen für besonders schwere Räder oder Erweiterungen für ein drittes Fahrrad. Tipp: Viele E-Bikes haben abnehmbare Akkus. Damit können Sie das Gewicht der Räder verringern. Vielleicht reicht es am Ende trotz geringer Stützlast für den Transport von zwei Exemplaren.

Fahrradträger-Typen im Vergleich

• Traditionsmodell: Fahrrad Dachträger
Weil es lange ein Verbot von Gepäcktransport vor oder hinter dem Auto gab, wanderten Frachten in Deutschland traditio­nell aufs Wagendach. So auch Fahrräder. Im Radrennsport werden die Ersatzmaschinen ebenfalls auf dem Dach des Begleitautos transportiert. 
+ Relativ günstig, breites Angebot, Transport von vier oder sogar mehr Rädern.
- Hoher Schwerpunkt, kraftaufwendiges Verstauen, nur für leichte Räder geeignet.
• Allround-Lösung: Fahrrad Heckträger ohne Deichsel
Sie heißen Paulchen, Atera Linea oder Eckla Porty – Fahrradträger fürs Wagenheck, die keine Anhängerkupplung benötigen. Funktioniert an Steil- und Fließheckmodellen. 
+ Praktisch, denn sie passen bei fast allen Fahrzeugmodellen mit Steil- und Fließheck.
- Fummelig, die Befestigung erfordert einigen Montageaufwand und erschwert den Zugang zum Kofferraum.
• Solide Anhängsel: Fahrrad Heckträger für Anhängerkupplung
Deichselträger für die Anhängerkupplung sind beliebt und weit verbreitet. Sie gibt es für bis zu vier Fahrräder, sind schnell montiert und sitzen stabil auf dem Kugelkopf. Dank Klappmechanismus bleibt der Kofferraum bei den meisten Modellen von außen erreichbar. Aber Achtung: Besonders die preiswerten Modelle bergen Sicherheitsrisiken, können sich bei Notbrem­sungen verdrehen und das Zugauto beschädigen. 
+ Fahrräder werden windgeschützt transportiert, Mehrverbrauch hält sich in Grenzen.
- Relativ teuer, Auto benötigt eine Anhängerkupplung, teilweise schwer und sperrig.

Mehrverbrauch durch Fahrradträger: Welche Variante kostet mehr??

Heckträger sparen Sprit. Logisch, denn die Fahrräder stehen quer zur Fahrtrichtung im Windschatten, während sie auf dem Dach die Aerodynamik verschlechtern. Doch das ist nur die halbe Wahrheit, denn auch die Form des Fahrzeugs spielt eine Rolle: Bei Windkanalversuchen mit einem Mercedes C 200 Kombi lag der Mehrverbrauch mit Heckträger bei 0,2 Litern (120 km/h), bei der Limousine indes bei 0,8 Litern und damit höher als beim Dachträger (0,7 l).

Strafen bei falsch gesicherten Rädern

Fahrradträger im Test
Bei falscher oder mangelhafter Ladungssicherung drohen Bußgelder von bis zu 75 Euro, zusätzlich gibt es einen Punkt in Flensburg.
Bild: Berndt Andresen

In der Urlaubszeit meldet der Verkehrsfunk mit schöner Regelmäßigkeit ungewollte Flugobjekte: "Zwischen dem Kreuz Osnabrück-Nord und Bramsche liegen Fahrräder auf der Fahrbahn." Immer wieder stürzen Zweiräder vom Auto und sind Auslöser für Unfälle. Die Ursachen sind meist falsche Sicherung oder klapprige Billig-Autoträger. Deswegen ist es wichtig, auf einen verkehrssicheren Fahrradträger zu achten, denn sind die Fahrräder nicht korrekt befestigt oder fallen herunter, drohen Bußgelder. Wer mit einem nicht ordentlich gesicherten Fahrrad erwischt wird, muss mindestens 20 bis 35 Euro zahlen. Bei Gefährdung oder einem Unfall durch das schlecht gesicherte Fahrrad, drohen sogar 60 bzw. 75 Euro sowie ein Punkt in Flensburg.

Nützliches Wissen rund um Fahrradträger

Welcher Fahrradträger für die Anhängerkupplung ist der beste?

Im AUTO BILD Fahrradträger-Test 2022 ging der Uebler i31 als Testsieger hervor. Hier haben vor allem die hohe Verarbeitungsqualität, die intuitive Bedienung und die einfache Befestigung der Fahrräder überzeugt.

Wie viel darf ein guter Fahrradträger kosten?

Beim Uebler i31, Testsieger im großen AUTO BILD Fahrradträger-Test 2022, liegt die UVP bei 849 Euro. Deutlich günstiger ist der Preis-Leistungs-Sieger: Der Bosal Comfort Pro 3 ist bereits für 599,95 Euro zu haben. 

Was muss ich bei einem Fahrradträger für die Anhängerkupplung beachten?

Wichtig bei einem Heck-Fahrradträger ist, dass die maximale Stützlast des Autos nicht überschritten wird. Diese entscheidet darüber, wie viel Gewicht auf dem Träger transportiert werden darf. Wird die maximale Stützlast überschritten, ist das nicht nur gefährlich, es droht auch ein Bußgeld. Die Angaben zur Stützlast findet man in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 unter Punkt 13 oder in der Betriebsanleitung zum Fahrzeug.

Wie breit darf ein Auto mit Fahrradträger insgesamt sein?

Wir ein Auto mit Fahrrädern beladen, darf die Breite insgesamt höchstens 2,55 Meter betragen. Dabei dürfen die Räder seitlich jeweils maximal 40 Zentimeter über die Schlussleuchten hinausragen. Der Testsieger im AUTO BILD Fahrradträger-Test 2022 ist der Uebler i31, der für drei Fahrräder geeignet ist.

Ist der Spritverbrauch bei einem Heck-Fahrradträger niedriger als bei einem Dachträger?

Heckträger sparen Sprit, denn die Fahrräder stehen quer zur Fahrtrichtung im Windschatten, während sie auf dem Dach die Aerodynamik verschlechtern. Doch das ist nur die halbe Wahrheit, denn auch die Form des Fahrzeugs spielt eine Rolle: Bei Windkanalversuchen mit einem Mercedes C 200 Kombi lag der Mehrverbrauch mit Heckträger bei 0,2 Litern (120 km/h), bei der Limousine aber bei 0,8 Litern und war damit höher als beim Dachträger (0,7 l).


Disclaimer

Dieser Produkttest wurde unterstützt von Atera, Bosal, Eufab, Thule, Uebler, XLC und Yamika. Unsere Standards zu Transparenz und journalistischer Unabhängigkeit finden Sie hier.

Von

Lars Golly
Matthias Prinz