Hochdruckreiniger im AUTO BILD-Test

Ausgewählte Produkte in tabellarischer Übersicht
1.
Testsieger
Nilfisk Core 140-8 In Hand Powercontrol
1,4 (sehr gut)
2.
Preis-Leistungs-Sieger
Scheppach HCE2200
1,7 (gut)
3.
Bosch Universal Aquatak 135
1,9 (gut)
4.
Kärcher K 3 Power Control T 5
2,0 (gut)
5.
Black+Decker BXPW2200PE
2,3 (gut)
Ob für die Autowäsche, zum Reinigen des Werkstattbodens oder zum Saubermachen von Werkzeug – ein Hochdruckreiniger ist nicht nur bei Arbeiten in Haus und Garten ein nützlicher Helfer, sondern er kann auch in der Hobbywerkstatt Verwendung finden.Doch muss man für einen guten Hochdruckreiniger viel Geld hinlegen, oder taugen auch Einstiegsmodelle etwas? AUTO BILD hat fünf Einstiegs-Hochdruckreiniger für rund 200 Euro getestet!
Natürlich kann man in dieser Preisregion kein Profi-Werkzeug erwarten. Wie teurere Profi-Geräte abschneiden, haben wir im AUTO BILD Hochdruckreiniger-Test 2023 getestet. Das Testfeld dieses Tests aus dem Jahr 2022, bestehend auf Hochdruckreinigern der Marken Bosch, Black+Decker, Kärcher, Nilfisk und Scheppach sind eher für den Heimwerker-Bedarf gedacht.
Zwischen 120 und 165 Bar Druck sollen die Hochdruckreiniger aufbringen können. Doch Wasserdruck ist nicht alles: Handhabung und Bedienung des Hochdruckreinigers sollten möglichst einfach sein. Außerdem sollte sich der Hochdruckreiniger gut verstauen lassen und gut verarbeitet sein. 

Testsieger des AUTO BILD Einstiegs-Hochdruckreiniger-Tests (2022): Nilfisk Core 140-8 In Hand Powercontrol

Nilfisk Core 140-8 In Hand Powercontrol
Core 140-8 In Hand Powercontrol
Nilfisk
Core 140-8 In Hand Powercontrol

1,4 (sehr gut)

  • Intuitive Bedienung
  • Praktische Schlauchhaspel
  • Gute Reinigungsleistung
  • Wenig Zubehör
Preis 194,90 €

Vorbildlich in Sachen Verarbeitungsqualität, Handhabung und Bedienung ist unser Testsieger, der Hochdruckreiniger Core 140-8 In Hand Powercontrol von Nilfisk. Zwar dauert die Erstmontage des Geräts etwas länger, dafür ist der Nilfisk durchaus robust verarbeitet.
Praktisch: Nach getaner Arbeit lässt sich der Hochdruckschlauch dank der Schlauchhaspel im Handumdrehen und ohne nasse Hände aufwickeln. Der Wasserdruck kann einfach per Knopfdruck an der Lanze eingestellt werden.
In Sachen Zubehör hat der Nilfisk nicht so viel zu bieten, außerdem gehört er nicht zu den kompaktesten Geräten; dafür überzeugt er aber mit einer guten Reinigungsleistung. Mit 270 von 300 möglichen Punkten erhält der Nilfisk Core 140-8 In Hand Powercontrol die Note 1,4 ("sehr gut").

Preis-Leistungs-Sieger (2022): Scheppach HCE2200 

Michelin MPX25EHDSP
MPX25EHDSP
Michelin
MPX25EHDSP

1,9 (gut)

  • Sehr gute Ergebnisse
  • Wasserdruck veränderbar
  • Attraktiver Preis
  • Verarbeitung des Gehäuses nicht sonderlich robust
Preis 229,90 €

Eine etwas günstigere, aber trotzdem gute Alternative ist der Scheppach HCE2200. Auch er ist mit einer Schlauchhaspel ausgestattet, doch der störrische Hochdruckschlauch macht das Aufwickeln damit eher mühsamer als einfacher.
Der Hochdruckschlauch wirkt günstig verarbeitet und weist schnell erste Knickspuren auf. Der HCE2200 überzeugt dafür mit einer guten Reinigungsleistung und einer einfachen Handhabung.
Auch das mitgelieferte Zubehör kann sich sehen lassen: Neben einem Flächenreiniger, einer Waschbürste und verschiedenen Düsen ist auch noch ein Reinigungsmitteltank sowie ein Adapter für Aufsätze anderer Hersteller enthalten. Das Gerät erreicht im Test 257 von 300 möglichen Punkten und erhält somit die Note 1,7 ("gut").

So hat AUTO BILD getestet

Nachdem die Verpackungskartons der Hochdruckreiniger geöffnet wurden, geht es zur Sichtprüfung: Was ist im Lieferumfang enthalten? Wurde eine verständlich formulierte Betriebsanleitung beigelegt, in der alle notwendigen Sicherheitshinweise deutlich erkennbar sind?
Hochdruckreiniger bis 200 Euro im Test
Während bei einigen Hochdruckreinigern Puzzeln angesagt war, kamen andere bereits praktisch vormontiert an.
Bild: Ralf Timm/AUTO BILD

Dann wird zusammengebaut. Wie einfach ist die Erstmontage zu bewerkstelligen, besteht der Hochdruckreiniger aus vielen Einzelteilen, und könnte man sich verletzen? Anschließend schauen wir auf die Verarbeitungsqualität: Gibt es Mängel oder Schwachstellen, die stark ins Auge fallen?
Besonders wichtig ist natürlich die Handhabung des Geräts. Lässt es sich gut transportieren und verstauen? Wie lang sind Stromkabel und Hochdruckschlauch? Ist die Lanze verlängerbar? Gibt es verschiedene Aufsätze, um das Spritzbild zu verändern?
Hochdruckreiniger bis 200 Euro im Test
Auf Aluminiumplatten wurde eine Dreckmischung aufgetragen, die von den Hochdruckreinigern entfernt werden sollte.
Bild: Ralf Timm/AUTO BILD

Im Anschluss wird die Reinigungsleistung getestet. Dazu wurde im Vorfeld graue Dispersionsfarbe auf weiße Polystryrol-Platten aufgetragen. Damit wird die maximale Breite des Flachstrahls in einem Abstand von 30 Zentimetern ermittelt.
Für den Härtetest wird eine Dreckmischung aus Bitumenkleber, Fett, Motoröl, Sand, Vogelkot und Ruß auf Aluminiumplatten aufgetragen. Diese Dreckmischung soll Straßendreck imitieren.
Die Verschmutzungen müssen die Hochdruckreiniger so gut es geht mit den jeweils verschiedenen Düsen entfernen. Auch hier wird ein Abstand von 30 Zentimetern eingehalten, anschließend wird die gereinigte Fläche errechnet.
Hochdruckreiniger bis 200 Euro im Test
Die Lautstärke wurde unter freiem Himmel auf durchschnittlicher Ohrhöhe gemessen.

Bild: Ralf Timm/AUTO BILD

Im Praxis-Check wird dann noch überprüft, ob auf authentischen Autolack-Oberflächen Schäden entstehen. Im Anschluss werden Parameter wie der Wasser- und Stromverbrauch sowie die Lautstärke des Geräts auf durchschnittlicher Ohrhöhe gemessen und mit den Herstellerangaben verglichen.

Testergebnisse im Überblick

Hochdruckreiniger bis 200 Euro im Test
AUTO BILD hat fünf Hochdruckreiniger für Einsteiger bis 200 Euro getestet. Halten sie, was sie versprechen?
Bild: Ralf Timm/AUTO BILD

Die Verarbeitungsqualität der Hochdruckreiniger von Kärcher, Bosch und Black+Decker können in unserem Test nicht überzeugen – hier hätten wir mehr erwartet. Bei der Erstmontage des Black+Decker BXPW2200PE zerbricht ein Rad – die Materialstärke ist einfach zu dünn.Das gleiche Problem betrifft auch den Bosch Universal Aquatak 135. Der klappbare und verlängerbare Griff sorgt zwar für einen sehr geringen Platzbedarf in der Werkstatt, allerdings sind an zwei Stellen die Materialstärken zu dünn.
Hochdruckreiniger bis 200 Euro im Test
Der Griff des Bosch Universal Aquatak 135 riss im Test schnell und immer weiter ein.
Bild: Ralf Timm/AUTO BILD

Der klappbare Griff reißt in unserem Test sehr schnell und immer weiter ein, und die Führungsschienen der Griffverlängerung brechen ganz ab. Schade - ansonsten wirkt der Hochdruckreiniger sehr hochwertig verarbeitet.Auch der Kärcher K 3 Powercontrol T 5 wirkt nicht sonderlich robust, hält in unserem Test aber stand. Dafür überzeugt er mit einer guten Reinigungsleistung, wie insgesamt alle Hochdruckreiniger in unserem Test. Das zeigt uns: Günstige Geräte sind für den Heimwerker-Bedarf eine gute Alternative und durchaus eine sinnvolle Anschaffung. Schade nur, dass die Marktführer bei der Verarbeitungsqualität enttäuschen.

Hochdruckreiniger bis 200 Euro im AUTO BILD-Test – alle Ergebnisse im Detail

Hochdruckreiniger bis 200 Euro im AUTO BILD-Test – alle Ergebnisse im Detail
Technische Daten
Preis
194,90 Euro**
159,90 Euro*
199,99 Euro*
204,99 Euro*
189,90 Euro**
maximaler Druck
140 bar
160 bar
135 bar
120 bar
150 bar
Hochdruckschlauchlänge
7,5 Meter
10 Meter
7 Meter
7 Meter
8 Meter
Gewicht des Geräts (gemessen)
9 kg
9,5 kg
8 kg
5 kg
10 kg
Länge des Stromkabels
5 Meter
5 Meter
5 Meter
5 Meter
5 Meter
Angebener Wasserverbrauch
max. 336 l/h
max. 330 l/h
max. 228 l/h
max. 380 l/h
max. 312 l/h
Angebener Stromverbrauch
1,8 kWh
2,2 kWh
1,9 kWh
1,6 kWh
2,2 kWh
Wertung
Inbetriebnahme/ Lieferumfang
(max.: 15 Punkte)
11
14
13
13
8
Handhabung
(max.: 90 Punkte)
79
86
75
71
67
Reinigungsleistung
(max.: 135 Punkte)
130
102
108
103
122
Umwelt/ Nachhaltigkeit
(max.: 45 Punkte)
35
42
45
43
32
Qualität
(max.: 15 Punkte)
15
13
5
10
3
Gesamtpunktzahl
(max.: 300 Punkte)
270
257
246
240
232
Note
1,4 (sehr gut)
1,7 (gut)
1,9 (gut)
2,0 (gut)
2,3 (gut)
Platzierung
1
2
3
4
5
Fazit
Die Erstmontage des Nilfisk Core 140-8 dauert etwas länger, aber wird belohnt: Die Verarbeitungsqualität ist hochwertig, die Handhabung vorbildlich. Besonders gut gefällt die Schlauchhaspel. Im Nullkommanichts ist der Hochdruckschlauch aufgerollt - ganz ohne nasse Hände. Die Reinigungsleistung ist in Ordnung, der Wasserdruck lässt sich leicht per Knopfdruck regeln.
Die Schlauchhaspel des Scheppach HCE2200 ist eine gute Idee, lässt sich aber nur sehr umständlich bedienen. Positiv aufgefallen ist der abnehmbare Reinigunsmitteltank am Gerät und auch die Verarbeitungsqualität konnte überzeugen. Besonders stark war die Reinigungsleistung des Scheppach-Hochdruckreinigers mit rotierender Düse.
Die Reinigungsleistung des Bosch Aquatak 135 ist gut, was man von der Verarbeitungsqualität des Griffs nicht behaupten kann: Die Materialstärke am klappbaren Griff ist zu dünn und bricht recht schnell, wirkt zudem sehr fragil - ärgerlich. Praktisch: Zum Verstauen lässt sich der Aquatak 135 auf ein sehr kompaktes Maß zusammenklappen.
Die Verarbeitungsqualität des Kärcher K3 Power Control T 5 wirkt nicht sonderlich hochwertig. Besonders der Griff und die Räder wirken fragil - für den Preis hätten wir mehr erwartet. Doch die Reinigungsleistung des Kärchers überzeugte dann doch: Die Dreckmischung  beiseitig er sehr gut. Nettes Feature: Eine App zeigt nicht nur die Erstmontage, sondern verrät auch das beste Wetter zum Autowaschen.
Schon beim Zusammenbau des Black+Decker BXPW2200PE ist ein Plastik-Teil von einem der Räder abgesplittert, was auf eine niedrige Verarbeitungsqualität zurückzuführen ist. Auch der Rest des Hochdruckreinigers könnte bei dem Preis hochweriger anmuten. Überzeugen kann der Black+Decker allerdings bei der Reinigungsleistung. Vor allem die Punktstrahldüse wirkt sehr kräftig.

Fazit zum Einstiegs-Hochdruckreiniger-Test (2022)

Der Nilfisk Core 140-8 In Hand Powercontrol zeigt: Will man sich für sein Zuhause einen Hochdruckreiniger anschaffen, muss der nicht unbedingt Unsummen an Geld verschlingen. Auch günstige Geräte liefern oft eine tolle Reinigungsleistung, die für die meisten Arbeiten an Haus und Auto völlig ausreichend ist. Unterschiede gibt es allerdings bei der Verarbeitungsqualität der einzelnen Produkte: Während Nilfisk und Scheppach robust wirken, ist der Kärcher eher fragil. Bosch und Black+Decker beleckern sich nicht mit Ruhm und zeigen schnell erste Schwächen.

Testsieger (2023): Nilfisk Core 140-8 In Hand Power Control

Nilfisk Core 140-8 In Hand Powercontrol
Core 140-8 In Hand Powercontrol
Nilfisk
Core 140-8 In Hand Powercontrol

1,4 (sehr gut)

  • Intuitive Bedienung
  • Praktische Schlauchhaspel
  • Gute Reinigungsleistung
  • Wenig Zubehör
Preis 194,90 €

Preis-Leistungs-Sieger (2022): Scheppach HCE2200 

Michelin MPX25EHDSP
MPX25EHDSP
Michelin
MPX25EHDSP

1,9 (gut)

  • Sehr gute Ergebnisse
  • Wasserdruck veränderbar
  • Attraktiver Preis
  • Verarbeitung des Gehäuses nicht sonderlich robust
Preis 229,90 €

Das ist bei der Autowäsche mit dem Hochdruckreiniger zu beachten

Bei der Reinigung des Autos mit dem Hochdruckreiniger sollte man auf einige Dinge Rücksicht nehmen, damit es nicht zu teuren Schäden kommt. So sollte man zum Beispiel statt einer rotierenden oder einer Punktstrahldüse eher eine Flachstrahldüse zur Wagenwäsche nehmen, um den Lack nicht punktuell zu sehr zu belasten. Doch viel wichtiger ist natürlich der Umweltaspekt: Auf der heimischen Auffahrt darf ein Wagen nicht einfach gewaschen werden. Alle Informationen rund um das Thema Autowäsche mit dem Hochdruckreiniger finden Sie im AUTO BILD-Hochdruckreiniger-Test 2023.

Nützliches Wissen rund um Hochdruckreinger

Welcher Hochdruckreiniger ist der beste?

Im AUTO BILD-Hochdruckreiniger-Test 2023 gibt es gleich zwei Testsieger. Ein Testsieger ist der Stier SDR-300. Er liefert den höchsten maximalen Wasserdruck im Test (225 Bar) und überzeugt mit guter Reinigungsleistung, einfacher Handhabung und tollem Zubehör – einzig die Verarbeitungsqualität könnte etwas besser sein. Der zweite Testsieger ist der Stihl RE 130 Plus. Er bietet die beste Reinigungsleistung im Test, ist sehr gut verarbeitet und lässt sich einfach bedienen. Nettes Feature: das Extra-Fach für das Kabel und nicht genutzte Düsen. Beide Hochdruckreiniger erreichen 271 von 300 Punkten und erhalten somit die Note 1,3 (sehr gut).

Wie viel Bar muss ein guter Hochdruckreiniger haben?

Wie viel Bar ein guter Hochdruckreiniger haben muss, hängt ganz vom Verwendungszweck ab. Für das Waschen eines Autos reichen meist zwischen 60 und 80 Bar. Geht man drüber, riskiert man teure Schäden an Lack, Dichtungen oder Reifen. Die Hochdruckreiniger, die AUTO BILD im Hochdruckreiniger-Test 2023 getestet hat, lieferten zwischen 145 und 225 Bar maximalen Wasserdruck und sind somit für viele Reinigungsarbeiten gut.

Wie viel darf ein guter Hochdruckreiniger kosten?

Der Preis-Leistungs-Sieger des AUTO BILD-Hochdruckreiniger-Tests 2023 ist der Michelin MPX25EHDSP. Zwar könnte die Verarbeitung etwas besser sein, technisch funktioniert der Hochdruckreiniger aber gut. Mit 245 von 300 Punkten erhält der Michelin die Note 1,9 (gut), mit 229,90 Euro war er der günstigste Hochdruckreiniger im Test. Deutlich teurer sind die Testsieger: Die UVP des Stier SDR-300 liegt bei 503,24 Euro. Damit ist der Hochdruckreiniger günstiger als der zweite Testsieger: Die UVP des Stihl RE 130 Plus liegt bei 629 Euro.

Hinweis

Dieser Produkttest wurde unterstützt von Bosch, Kärcher und Scheppach. Unsere Standards zu Transparenz und journalistischer Unabhängigkeit finden Sie hier.

Von

Lars Golly
Matthias Prinz