Lackschicht-Messgeräte im AUTO BILD-Test

Ausgewählte Produkte in tabellarischer Übersicht
Etari MD 666
BGS 2197
KS Tools 150.3010
Busching 100424
Phynix 10758
Glänzender Lack kann nicht nur Laien, sondern auch Profis blenden. Denn was sich unter der polierten, äußeren Schicht verbirgt, ist ohne Hilfsmittel nicht immer sofort ersichtlich. Lackschichtmessgeräte verraten es. Im Profibereich sind die Schichtstärkenmesser seit Jahrzehnten verbreitet, kein Kfz-Gutachter kommt ohne sie aus. Aber auch private Oldtimerfans greifen immer häufiger zu den Geräten, um beim Kauf von Klassikern nicht reinzufallen. AUTO BILD hat zehn Lackschicht-Messgeräte getestet.

Testsieger des AUTO BILD Lackschicht-Messgeräte-Tests (2021): Q-Nix 5500

Q-Nix 5500
5500
Q-Nix
5500

1,1 (sehr gut)

  • leicht zu bedienen
  • sehr präzise Messergebnisse
  • gut ablesbar
  • wählbare Sonde
Preis 909,16 €

Das Q-Nix 5500 ist ein hervorragend verarbeitetes, über einen Knopf leicht zu bedienendes Profi-Gerät. Es zeigt auf den Testblechen sehr präzise Messergebnisse, ist zudem gut ablesbar – unser Referenzgerät. Seine wechselbare Sonde für einen Messbereich von bis zu 5000 μm erhältlich ist eine sinnvolle Option für alle, die regelmäßig Lackschichten an Oldtimern messen, denn Schichtstärken von mehr als 800 μm sind bei Restaurierungen mit formgebenden Anpassungsarbeiten durchaus übliche Praxis. Im Test erreichte das Q-Nix 5500 443 von 460 Punkten und damit die Note 1,1 (sehr gut) und fuhr damit den Testsieg ein.

Preis-Leistungs-Sieger (2021): Phynix Paintcheck Plus FN

Q-Nix 5500
Paintcheck Plus FN
Phynix
Paintcheck Plus FN

2,0 (gut)

  • intuitiv bedienbar
  • exakte Messergebnisse
  • sehr kompakt
  • haptisch angenehm
Preis 505,75 €

Das Phynix Paintcheck Plus FN liefert exakte Messergebnisse und ist intuitiv über einen Knopf bedienbar, zudem sehr kompakt. Solides Gehäuse in haptisch angenehmer Gummierung. Im Test erreichte das Phynix Paintcheck Plus FN 377 von 460 Punkten und damit die Note 2,0 (gut). Mit 505,75 Euro (UVP) ist das Gerät zwar nicht das günstigste im Test, bietet aber die beste Leistung für den Preis.

So hat AUTO BILD getestet

Produkttest Lackschichtmessgeräte
22 BLECHE haben wir verwendet, um möglichst viele unterschiedliche,typische Oberflächen- und Schichtarten am Auto zu simulieren – nicht nur, um die Geräte zu testen, sondern auch um die Gewissheit zu haben, welche Materialien und Lackarten tatsächlich verwendet wurden. Drei Bleche bestehen aus Aluminium, alle anderen sind aus Stahl.
Bild: Christoph Börries / AUTO BILD

Wir wollten wissen: Welche Schichtstärken sind auf Karosserieoberflächen alter Autos typisch? Wie exakt arbeiten die Lackschichtmessgeräte? Unterstützt bei diesem Test haben uns Karosseriebaumeister Oliver Grubbe und Fahrzeuglackierer Željko Sturbek aus Hamburg. Um festzustellen, wie exakt die Geräte definierte Schichtstärken messen, haben wir mit allen Geräten die Schichtstärken spezieller Kontrollflächen aus Kunststoff gemessen. Diese lagen den Geräten von Q-Nix, Sauter, Phynix, BGS, KS-Tools, Busching und Etari in zehn Stärken von 48 bis 1006 μm bei. Von der definierten Schichtstärke abweichende Messwerte haben wir bewertet und farblich markiert.
Produkttest Lackschichtmessgeräte - WÜRTH 0715 53 790
Die Geräte geben Messwerte aus, diese richtig einzuordnen ist Sache des Anwenders.
Bild: Christoph Börries / AUTO BILD

Das Gerät Q-Nix 5500 hat bei den Messungen auf den Kontrollflächen die höchste Anzahl präziser Messwerte erzielt und dient deshalb als Referenzgerät für weitere Messungen auf eigens für diesen Test angefertigten Blechen. Wir haben nämlich nicht die Schichtstärken eines Oldies mit unbekanntem Lackaufbau gemessen, sondern den Fahrzeuglackierer Sturbek beauftragt, insgesamt 22 Bleche mit autotypischen Oberflächenbeschichtungen anzufertigen.
Produkttest Lackschichtmessgeräte - NexPTG Professional
Jedes Gerät setzen wir so lange an einem Messpunkt an, bis es dreimal hintereinander einen identischen Messwert ausgibt. Wegen Unregelmäßigkeiten im Lackauftrag ist das exakte Treffen wichtig.
Bild: Christoph Börries / AUTO BILD

Aus Gründen der Übersichtlichkeit und des auf maximal 1000 μm begrenzten Messbereichs der Geräte von BGS, KS Tools und Busching haben wir in der Wertungstabelle nur Testbleche mit Schichtstärken von bis zu 750 μm aufgeführt. Alle Angaben zum Oberflächenaufbau jedes einzelnen der insgesamt 17 zum Test herangezogenen Bleche entnehmen Sie der Tabelle. Dort sehen Sie nicht nur die Abweichungen einiger Modelle zum Referenzgerät, sondern auch, welche Schichtstärken bei verschiedenen Lackarten und Untergrundarten typisch sind – ein echter Mehrwert dieses Tests

Die Testergebnisse im Überblick

Produkttest Lackschichtmessgeräte
AUTO BILD hat zehn Lackschicht-Messgeräte zwischen 130 und 1000 Euro getestet. Welches Gerät entlarvt dicke Lackschichten und Spachtelmasse am besten?
Bild: Christoph Börries / AUTO BILD

AUTO BILD KLASSIK hat zehn Modelle in der Preisspanne von 129,95 Euro bis 909,16 Euro getestet. Allen Geräten gemeinsam ist deren Fähigkeit, sowohl auf eisenhaltigen, magnetischen Oberflächen (Fe) als auch auf nichtmagnetischen, metallischen Oberflächen (Nfe) Schichtstärken messen zu können. Die Geräte messen die Distanz zwischen der Oberfläche des Lacks und dem Trägermaterial, meist Stahlblech oder Aluminium. Die Anwendbarkeit auf magnetischen und nichtmagnetischen Metallen ist auch wichtig für jemand, der nur Stahlkarosserien messen möchte: Denn nur mit einem Nfe-tauglichen Gerät lassen sich zum Beispiel auch Stellen an einer Stahlkarosserie lokalisieren, die mit Zinn repariert wurden.

Bildergalerie

Produkttest Lackschichtmessgeräte
Produkttest Lackschichtmessgeräte
Produkttest Lackschichtmessgeräte
Kamera
Ergebnisse des Lackschicht-Messgeräte-Tests

Die gebräuchliche und von allen Messgeräten ausgegebene Maßeinheit ist Mikrometer (μm, sprich: "Mü"). Die Funktionsweise der Geräte ist sehr ähnlich: Obwohl die meisten bereits werksseitig kalibriert sind, empfiehlt sich vor Gebrauch eine Kalibrierung auf den mitgelieferten Metallplättchen. Das geht so: einschalten, flach auf den Messpunkt aufsetzen und zum Ausführen einer Messung einen Knopf drücken.
Produkttest Lackschichtmessgeräte - Q-NIX 5500 3-mm-Dualsonde
Das Q-NIX 5500 mit externer 3-mm-Messsonde erzielte auf den Kontrollflächen die präzisesten Ergebnisse und diente auf den Testblechen als Referenzgerät
Bild: Christoph Börries / AUTO BILD

Praktisch: Ein Gerät im Test liefert als einziges in diesem Testfeld neben dem Messwert selbst auch gleich dessen Interpretation mit. Das 150 Euro teure NexPTG Professional arbeitet mit einer App für iOS und Android und wird mit dem Smartphone gekoppelt, eine gute Idee für Einsteiger mit wenig Erfahrung. In Handhabung, Ausstattung und Preis überzeugt das Professional. Leider nicht bei der Präzision: Bei den Messungen auf den Testblechen stellten wi Abweichungen von bis zu 118 Prozent gegenüber unserem Referenzgerät fest. Beim überwiegenden Teil der Messungen zeigt das NexPTG deutlich geringere Schichtstärken an. 

Lackschichtmessgeräte im AUTO BILD-Test – alle Ergebnisse im Detail

Lackschichtmessgeräte im AUTO BILD-Test – alle Ergebnisse im Detail
Produkt
3-mm-Dualsonde
(Testsieger)
0715 53 790
Paintcheck Plus FN
(Preis-Leistungs-Sieger)
3-mm-Sonde
MD-666
2197
1.503.010
TC 1250-0.1 FN
100424
Professional
Preis*
909,16 Euro
549 Euro
505,75 Euro
891,31 Euro
137,62 Euro
129,95 Euro
149,69 Euro
520,03 Euro
135,69 Euro
150 Euro
Technische Daten/Ausstattung (max.: 100 Punkte)
89
89
89
72
61
51
51
55
51
83
Anleitung/Handhabung
Lesbarkeit/Verständlichkeit der Betriebsanleitung
(max. 10 Punkte)
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
Bedienung des Gerätes
(max.: 20 Punkte)
20
20
20
20
18
5
5
15
5
15
Handling des Gerätes beim Messen
(max.: 30 Punkte)
30
25
30
28
28
25
25
25
25
25
Qualitätseindruck
(max.: 10 Punkte)
10
7
10
7
9
5
5
7
5
7
Gesamtpunkte Anleitung/Handhabung
(max.: 70 Punkte)
70
62
70
65
65
45
45
57
45
57
Messungen auf Kontrollflächen der Hersteller – Schichtdicke in Mikrometer (μm)
Q-nix 48 μm
48 μm
50 μm
46 μm
50 μm
52 μm
50 μm
47 μm
57 μm
46 μm
41 μm
Sauter 50 μm
52 μm 
53 μm
45 μm
53 μm
44 μm
44 μm
47 μm
53 μm
49 μm
33 μm
Etari 102 μm
99 μm
105 μm
98 μm
104 μm
99 μm
101 μm
105 μm
108 μm
99 μm
62 μm
Sauter 124 μm
125 μm
127 μm
118 μm
125 μm
120 μm
118 μm
127 μm
127 μm
118 μm
84 μm
Phynix 186 μm
185 μm
188 μm
180 μm
185 μm
195 μm
191 μm
200 μm
199 μm
190 μm
170 μm
Q-nix 249 μm
256 μm
260 μm
258 μm
259 μm
253 μm
242 μm
255 μm
266 μm
247 μm
186 μm
Sauter 290 μm
293 μm
294 μm
286 μm
291 μm
283 μm
269 μm
287 μm
292 μm
276 μm
233 μm
Sauter 403 μm
401 μm
403 μm
397 μm
399 μm
409 μm
387 μm
415 μm
419 μm
414 μm
373 μm
Sauter 755 μm
758 μm
776 μm
770 μm
755 μm
778 μm
756 μm
785 μm
782 μm
764 μm
747 μm
BGS/KS-Tools/Busching 1006 μm
1091 μm
1110 μm
1090 μm
1100 μm
1087 μm
1036 μm
1065 μm
1006 μm
1057 μm
940 μm
Messungen auf angefertigten Testblechen – Schichtdicke in Mikrometer (μm)
Unbehandelte Testbleche Stahl, plan
unbehandelt
0 μm
0 μm
0 μm
0 μm
5 μm
3 μm
9 μm
4 μm
2 μm
0 μm
feuerverzinkt
25 μm
24 μm
19 μm
20 μm
19 μm
15 μm
34 μm
27 μm
21 μm
26 μm
Lackierte Testbleche plan
Stahl: Zinkspray
89 μm
98 μm
111 μm
95 μm
114 μm
102 μm
104 μm
113 μm
114 μm
54 μm
Stahl: Industrielack
61 μm
64 μm
67 μm
71 μm
72 μm
61 μm
69 μm
79 μm
65 μm
54 μm
Stahl: Haftgrund, Wasserbasis-Unilack, Acryl-Klarlack
84 μm
85 μm
82 μm
80 μm
94 μm
94 μm
83 μm
93 μm
94 μm
51 μm
Stahl: Haftgrund, Wasserbasis-Metalliclack, Acryl-Klarlack
85 μm
71 μm
68 μm
66 μm
83 μm
62 μm
63 μm
78 μm
73 μm
46 μm
Stahl: Haftgrund, Acryl-Unilack, Acryl-Klarlack
145 μm
146 μm
144 μm
139 μm
156 μm
144 μm
152 μm
157 μm
161 μm
112 μm
Stahl: Haftgrund, Acryl-Metalliclack, Acyl-Klarlack
71 μm
77 μm
76 μm
74 μm
91 μm
78 μm
78 μm
156 μm
83 μm
50 μm
Stahl: Haftgrund, Acryl-Metalliclack, 2x Acryl-Klarlack
136 μm
136 μm
138 μm
128 μm
145 μm
132 μm
135 μm
146 μm
145 μm
102 μm
Stahl: 3x Acryl-HS-Füller, Acryl-Unilack
185 μm
187 μm
186 μm
183 μm
192 μm
176 μm
187 μm
197 μm
190 μm
148 μm
Stahl: 2K-Primer, Spritzspachtel, Acryl-Unilack
477 μm
488 μm
485 μm
474 μm
484 μm
462 μm
487 μm
496 μm
447 μm
416 μm
Stahl: EP-Primer, Acryl-Unilack
173 μm
169 μm
168 μm
165 μm
178 μm
164 μm
170 μm
179 μm
176 μm
131 μm
Stahl: Haftgrund, Kunstharzlack
115 μm
122 μm
123 μm
122 μm
141 μm
117 μm
121 μm
131 μm
131 μm
82 μm
Aluminium: Haftgrund, Acryl-Unilack
85 μm
90 μm
86 μm
88 μm
101 μm
91 μm
98 μm
93 μm
159 μm
133 μm
Aluminium: Haftgrund, Acryl-Metalliclack
34 μm
34 μm
37 μm
33 μm
43 μm
38 μm
37 μm
36 μm
60 μm
74 μm
Aluminium: Haftgrund, Acryl-Metalliclack, Acryl-Klarlack
73 μm
75 μm
72 μm
78 μm
104 μm
79 μm
74 μm
75 μm
132 μm
116 μm
Reparierte Testbleche Stahl
angeschliffen, Spachtel, 3x Acrylfüller, Uni-Acryllack
370 μm
373 μm
387 μm
360 μm
387 μm
365 μm
338 μm
379 μm
387 μm
359 μm
durchgeschliffen, Spachtel, 3x Acrylfüller, Uni-Acryllack, Messpunkt durchgeschliffen**
k. M.***
k. M.***
k. M.***
k. M.***
k. M.***
2265 μm
2299 μm
k. M.***
2308 μm
k. M.***
durchgeschliffen, Spachtel, 3x Acrylfüller, Uni-Acryllack, Messpunkt Rand
743 μm
735 μm
765 μm
819 μm
737 μm
739 μm
837 μm
760 μm
774 μm
850 μm
Gesamtpunkte Messungen (Messgenauigkeit 0-1006 μm)
(max.: 290 Punkte)
284
247
218
211
170
191
188
172
164
91
Gesamtpunktzahl
(max.: 460 Punkte)
443
398
377
348
296
287
284
284
260
231
Fazit
Hervorragend verar-beitetes, über einen Knopf leicht zu bedienendes Profi-Gerät. Sehr präzise Messergebnisse auf den Kontrollflächen. Gut ablesbar, Messsonde wählbar. Klarer Testsieger.
Das Würth-Gerät liegt sehr gut in der Hand. Sehr leichte, selbsterklärende Bedienung über einen Knopf. Präzise Messergebnisse. Gehäuse aus Hartplastik. Hersteller des Gerätes ist Q-Nix.
Das Phynix Paintcheck Plus FN liefert exakte Messergebnisse und ist intuitiv über einen Knopf bedienbar, zudem sehr kompakt. Solides Gehäuse in haptisch angenehmer Gummierung. Kauftipp.
Der Klassiker der Kfz-Gutachter. Einfacher Aufbau: Eine Messsonde Fe auf der einen, eine NFe-Sonde auf der anderen Seite. Simpler geht es nicht. Präzise, handlich, wählbare Sondentypen.
Zufriedenstellende Präzision. Kompaktestes Gerät im Testfeld, Ausstattung mit Taschen- und UV-Lampe. Vier Knöpfe zur Bedienung, nur zwei davon zu den Messfunktionen.
Baugleich mit KS-Tools und Busching, nur andere Farbgestaltung. Obwohl der Messbereich nur bis 1000 µm reicht, liefert es einen unplausiblen Wert über 2000 µm beim durchschliffenen Blech. 
Nahezu identische Ergebnisse wie BGS. Wie auch für Busching und KS-Tools gilt: handliche Pistolenform, aber umständliches Kalibrieren, rutschiges Hartplastik. Teils unplausible Werte.
Ähnlich handliche Geräteform wie Würth, aber umständlichere Bedienung. Messpräzision befriedigend. Verwirrend: Bei Messungen über Messbereich erscheint der zuletzt ermittelte Wert.
Ergebnisse zu Qualität und Bedienung identisch mit KS-Tools und BGS. Deutlich höhere Anzahl von Messwerten mit einer Abweichung von mehr als zwölf Prozent vom Referenzgerät. 
Einziges Gerät, welches sich über eine Telefon-App bedienen lässt, keine eigene Anzeige. Inter-pretiert als einziges Gerät die Messwerte. Leider starke Abweichungen auf fast allen Messflächen. 
Platzierung
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
7.
9.
10.
Note****
sehr gut
gut
gut
gut
befriedigend
befriedigend
befriedigend
befriedigend
ausreichend
ausreichend

Fazit zum Lackschichten-Messgeräte-Test

Jedes Lackschichtmessgerät ist besser als gar keines. Wichtig für Messungen an Oldtimern: Achten Sie auf einen ausreichend großen Messbereich. Die sehr empfehlenswerten Geräte von Q-Nix können mit Sonden bis 5000 µm ausgestattet werden – Schichtstärken in dieser Größenordnung kommen bei Restaurierungen durchaus vor. Kauftipp: Oldtimertaugliche Geräte sollten Schichtdicken auf Fe und NFe bis 3000 µm präzise messen können.

Testsieger (2021): Q-Nix 5500

Q-Nix 5500
5500
Q-Nix
5500

1,1 (sehr gut)

  • leicht zu bedienen
  • sehr präzise Messergebnisse
  • gut ablesbar
  • wählbare Sonde
Preis 909,16 €

Preis-Leistungs-Sieger (2021): Phynix Paintcheck Plus FN

Q-Nix 5500
Paintcheck Plus FN
Phynix
Paintcheck Plus FN

2,0 (gut)

  • intuitiv bedienbar
  • exakte Messergebnisse
  • sehr kompakt
  • haptisch angenehm
Preis 505,75 €

Was bedeuten die Messwerte?

Man benötigt Erfahrung und Fachwissen zu Fahrzeuggenerationen und deren typischem Lackaufbau, um Messwerte zu Lackschichtstärken korrekt einzuordnen. Die Angaben unten können auch nur eine grobe Orientierungshilfe sein. Wichtige Regel: Die gemessenen Schichtstärken an einem Fahrzeug sollten nicht stark voneinander abweichen. Tritt zum Beispiel an einem rechten Radlauf hinten ein erheblich höherer Messwert auf als an der identischen Stelle auf der linken Fahrzeugseite, ist das ein Indiz für eine erfolgte Reparatur mit Neulackierung.
Die gemessene Gesamtschichtdicke ist die Summe aller Funktionsschichten; sie kann zum Beispiel bestehen aus einer Zinkphosphatschicht, Elektrotauchgrund, Spritzgrundierung, Spachtel, Spritzspachtel, Füller, Basis- und Klarlack oder Einschicht-Decklack. Werkslackierungen liegen meist zwischen 80 und 150 μm Schichtstärke, manuelle Nachlackierungen oberhalb von 200 μm. Selbst bei neuen Fahrzeugen kann es bereits im Werk zu Nachlackierungen und damit höheren Werten kommen. Das stellt jedoch keinen Mangel dar. Bei restaurierten Oldtimern können die Werte wegen Altlackschichten und Spachtel auch oberhalb von 800 μm liegen – das bedeutet keineswegs Pfusch!
80-150 μm: Originallack bei Wasserbasislackierungen mit Acryl-Klarlack
150-250 μm: Originallack bei alten Acryllacken oder Neulack nach Altlack-Entfernung
200-400 μm: Reparaturlackierung auf Altlackierung, dünne Spachtelschicht
300-800 μm: Neulackierung auf Spachtel oder Zinn oder/und mehrfacher Lackauftrag
über 800 μm: Spachtel-/Zinnschichten und Neulackierung

Weitere Themen: Carports im Vergleich

Nützliches Wissen rund um Lackschichtmessegeräte

Was ist ein gutes Lackschicht-Messgerät?

Das Q-Nix 5500 ist ein hervorragend verarbeitetes, über einen Knopf leicht zu bedienendes Profi-Gerät. Es zeigt auf den Testblechen sehr präzise Messergebnisse, ist zudem gut ablesbar - allerdings mit fast 1000 Euro auch sehr teuer. Im AUTO BILD Lackschicht-Messgeräte-Test erreichte das Q-Nix 5500 443 von 460 Punkten und damit die Note 1,1 (sehr gut) und fuhr damit den Testsieg ein.

Was kostet ein Lackschicht-Messgerät?

Wie viel ein Lackschicht-Messgerät kostet, kommt ganz auf die Ansprüche drauf an. Während es für Laien schon Billig-Geräte für rund 150 Euro gibt, kosten Profi-Geräte schnell einmal mehrere tausend Euro. Preis-Leistungs-Sieger im AUTO BILD Lackschicht-Messgeräte-Test wurde das Phynix Paintcheck Plus FN Preis-Leistungs-Sieger. Es ist mit einer UVP von 505.75 Euro nicht sonderlich günstig, aber bietet eine gute Leistung.

Welche Lackschichtdicke ist normal?

Welche Lackschichtdicke normal ist, kann nicht so einfach gesagt werden.Die gemessene Gesamtschichtdicke ist nämlich die Summe aller Funktionsschichten; sie kann zum Beispiel aus einer Zinkphosphatschicht, Elektrotauchgrund, Spritzgrundierung, Füller, Basis- und Klarlack bestehen. Werkslackierungen liegen meist zwischen 80 und 150 μm Schichtstärke, manuelle Nachlackierungen oberhalb von 200 μm. Selbst bei neuen Fahrzeugen kann es bereits im Werk zu Nachlackierungen und damit höheren Werten kommen. Das stellt jedoch keinen Mangel dar. Bei restaurierten Oldtimern können die Werte wegen Altlackschichten und Spachtel auch oberhalb von 800 μm liegen – das bedeutet keineswegs Pfusch!

80-150 μm: Originallack bei Wasserbasislackierungen mit Acryl-Klarlack
150-250 μm: Originallack bei alten Acryllacken oder Neulack nach Altlack-Entfernung
200-400 μm: Reparaturlackierung auf Altlackierung, dünne Spachtelschicht
300-800 μm: Neulackierung auf Spachtel oder Zinn oder/und mehrfacher Lackauftrag
über 800 μm: Spachtel-/Zinnschichten und Neulackierung