10 Dinge: Fahrer von alten Autos
Das kennen Fahrer von alten Autos

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Ob mumifizierte Nager, undichte Scheiben oder das Hoffen aufs H-Kennzeichen. Diese zehn Dinge kennen alle, die ein altes Auto fahren.
AUTO BILD hat zehn Dinge zusammengestellt, die Fahrer von alten Autos auf jeden Fall kennen.
1. Man findet Dinge von den Vorbesitzern
Ob zwischen den Rücksitzen, unter dem Kofferraumteppich oder gut versteckt hinter einer Verkleidung: In fast allen alten Autos finden sich Feuerzeuge, oxidierte Münzen oder alte Einkaufszettel von den Vorbesitzern. Oder eklige historische Bonbons in den hinteren Türfächern.
2. Nervige Macken bemerkt man nicht mehr
Der Scheibenwischer funktioniert nur in der höchsten Stufe? Man kann den Radiosendender nicht mehr wechseln? Die Hutablage wird von einem Blumendraht an der Kofferraumklappe gehalten? Anfangs ärgert man sich über so etwas, schwört sich, alles so bald wie möglich zu reparieren, aber nach zwei Wochen sieht darüber hinweg – man findet es sogar charmant. Alte Autos haben eben Charakter.
3. Es gibt nur zwei Arten von Fahrern alter Autos
Typ eins sieht den Wagen als Gebrauchsgegenstand, er wäscht ihn nur einmal im Jahr, nach dem Winter, damit die Salzkruste abkommt. Kratzer und Beulen sind ihm egal, er parkt auch mal IN einer Säule und wenn es um die Reparatur eines durchgerosteten Kotflügels geht, fährt er zum Schrott und holt das Teil in irgendeiner Farbe, passen muss das nicht. Typ zwei fährt das alte Auto, weil er eine tiefe persönliche Bindung zu ihm hat. Häufig hat er dasselbe Modell zwei oder dreimal, verschieden ausgestattet. Er hegt und pflegt die Autos, poliert sie am Wochenende, fährt nur bei Sonnenschein und vor dem Einsteigen müssen die Schuhe abgeklopft werden!
4. Es ist immer mindestens eine tote Ratte im Radkasten
Oder ein anderes Tier. Denn wenn man ein altes Auto kauft, stand es meistens vorher eine zu lange Zeit im Freien, ist komplett mit teilweise kompostierten Blättern bedeckt und diente als Wohnung verschiedener Kleinsäuger und Insekten. Am besten nach dem Kauf erstmal gründlich reinigen – auch im Motorraum. Dort verbergen sich meist mumifizierte Nagetiere und die sollte man wenigstens entfernen, um Punkt acht zu vermeiden.
5. Irgendwo tropft es immer
Ob an der Heckscheibe innen, als Pfütze im Kofferraum oder tröpfchenweise durch die Dichtung der vorderen Seitenscheiben – richtig dicht bekommt man alte Autos nie. Besonders wenn man nicht mit einer Garage oder einem Carport gesegnet ist, sind alte Autos ab 60 Prozent Luftfeuchtigkeit grundsätzlich von innen beschlagen und klamm. Und wenn man ein Leck endlich abgedichtet hat, sucht sich das Wasser halt einen anderen Weg.
6. Jeder fragt, wann du dir endlich ein neues Auto kaufen willst
Hört endlich auf zu fragen!
7. Eine Automobilclub-Mitgliedschaft muss sein.
Egal als wie zuverlässig das Auto gilt, je älter es ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man doch mal liegen bleibt. Wer nicht so auf Abenteuer steht und mindestens einmal den Abschleppdienst aus eigener Tasche bezahlt hat, weiß: Die Mitgliedschaft im Automobilclub oder ein Schutzbrief sind Pflicht. Haben ist in diesem Fall wirklich besser als brauchen.
8. Der eklige Geruch, wenn man die Lüftung anmacht
Egal ob der Vorbesitzer Hunde gezüchtet hat, eine verwesende Ratte im Motorraum wartet oder einfach seit einem Jahrzehnt der Pollenfilter nicht mehr gewechselt wurde – der Moment der Wahrheit kommt. Und zwar wenn man die Lüftung anmacht. Gut, dass man sich als Besitzer des Autos schnell daran gewöhnt, einen Duftbaum kauft oder künftig halt grundsätzlich mit offenem Fenster fährt.
9. Noch zwei Jahre durchhalten, dann kriegt er H-Kennzeichen
Die Durchhalteparole von vielen Besitzern alter Autos. Mit dem H-Kennzeichen (gibt es 30 Jahre nach der Erstzulassung) wird alles besser. Weniger Steuern und Versicherungsbeiträge, aber vor allem: Es hat sich gelohnt, das Auto so lange zu fahren – vielleicht wird es ja doch noch ein begehrtes Sammlerstück.
10. Das lohnt sich nicht mehr
Abgefahrene Reifen, eine durchgerostete Auspuffschelle oder der kaputte Fensterheber – meistens denkt man, dass sich Ersatz oder eine Reparatur nicht mehr lohnen. Weil man das Auto ja nur noch zwei Monate fährt. Und dann werden es doch zwei Jahre.
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