Seit Jahren wird die Grüne Hölle dank des Fantastischen-Vier-Rappers Smudo noch grüner. Denn gemeinsam mit Porsche bringt sein Team Four Motors beim 24h-Rennen am Nürburgring Bioconcept-Autos an den Start. Im GT3-Porsche mit reraffiniertem Gebrauchtöl, E20-Sprit und Biofaser-Teilen holte sich Smudo den Klassensieg in der AT-Kategorie für alternative Treibstoffe.
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Doch damit nicht genug. Im Team Four Motors debütierte auch ein Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport MR (3,8-Liter-Sechszylinder-Boxer, 425 PS). Das Besondere: Das Leichtbau-Bodykit war nicht aus Carbon, sondern aus Biofaser. Als Rohstoff für die Flachsfasern dienen unter anderem leichtes Balsaholz und Epoxidharz.
Neues Holzauto für Smudo-Team
Die Naturfaser-Teile am Auto waren für die Zuschauer gut zu erkennen.
Bild: Bcomp Ltd
Die Naturfaser-Teile am Auto waren für die Zuschauer gut zu erkennen, weil sie nicht gefärbt wurden und daher in natürlichen Braun-Tönen daherkamen. Betroffen sind Teile wie die Stoßstangen, der Kotflügel, die Türen, die Fronthaube oder auch der Diffusor.
Entwickelt wurden die umweltfreundlichen Teile in einer Kooperation von Porsche, dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, dem Fraunhofer WKI und dem Schweizer Biofaser-Spezialisten Bcomp.
Die Vorteile: geringerer CO2-Ausstoß bei der Herstellung und nachhaltige Entsorgung. Doch dabei bleibt es nicht. Die Sicherheit ist wie bei Carbon gegeben, gleichzeitig splittern Biofaser in weniger kleine und scharfte Teile. Und: Die Kosten für die Herstellung liegen 30 Prozent unter denen von Carbon. Bio ist also sogar billiger.
Die Premiere ist geglückt. Hinter dem 60 PS stärkeren Porsche GT3 von Smudo erzielte der neue Bio-GT4 von Porsche mit Matthias Beckwermert, Henrik Bollerslev, Marco Timbal und Nicola Bravetti am Steuer den zweiten Platz in der AT-Klasse.

Von

Michael Zeitler