24h Nürburgring: Vorschau
Die Favoriten der Grünen Hölle

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Die 24 Stunden am Nürburgring werden zum 48. Mal ausgefahren. Die Corona-Pandemie geht aber auch an Deutschlands Top-Rennevent nicht spurlos vorbei.
Es war immer Deutschlands größtes Motorsport-Volksfest: Am Wochenende stehen wieder die 24 Stunden am Nürburgring an. Doch statt Partys, Grillschwaden und tobenden Rennfans sind wegen der Corona-Pandemie nur 5000 Zuschauer erlaubt. Der Rest kann das Rennen immerhin nonstop im TV erleben: NITRO beginnt am Samstag ab 14.45 Uhr mit der Übertragung.
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Die Corona-Pandemie führt auch dazu, dass das Starterfeld gegenüber 2019 um 60 Autos auf nur noch 99 Teilnehmer geschrumpft ist: wirtschaftliche Zwänge, abwandernde Sponsoren, unsichere Reiselage, aber auch konkrete Coronafälle wie bei Porsche sorgen für das schrumpfende Feld.
Doch die Topklasse ist davon nicht betroffen: 31 GT3-Flitzer gehen an den Start, zwei weitere Autos sind theoretisch siegfähig. Dazu gehört auch der neue SCG004c der Scuderia Cameron Glickenhaus, ausgestattet mit einem 6,2-Liter-V8-Motor von Chevrolet. Ein US-Hersteller (Chrysler) war 2002 auch der letzte nichtdeutsche Hersteller, der den Langstreckenklassiker gewinnen konnte. Seither siegten immer Opel, Porsche, Audi, BMW oder Mercedes.

Bild: Picture alliance
Im Fahrerfeld sind neben Breitensport-Piloten auch die besten GT3-Fahrer wie Maro Engel, aber auch Stars aus der DTM oder Formel E wie René Rast, Nico Müller und Marco Wittmann.
Die Balance-of-Performance wurde gegenüber dem letzten Sechsstunden-Rennen der Nürburgring-Langstreckenserie zugunsten von Porsche geändert: Der Porsche 911 GT3 R darf 20 Kilo ausladen, Audi bekommt dagegen fünf, BMW sogar zehn Kilo zugeladen. Mercedes darf laut BoP dagegen am meisten PS aus dem Motor kitzeln (532), Audis 5,2-Liter-V10-Sauger darf nur 510 PS auf den Asphalt bringen.
Das Wetter wird – typisch Eifel – unbeständig. Sowohl für Samstag und Sonntag sind Regenschauer vorhergesagt. Nachts können die Temperaturen auf unter fünf Grad sinken. Sonntagmorgen ist mit dichtem Nebel zu rechnen.
Die Zutaten für ein spannendes 24-Rennen mit völlig ungewissem Ausgang stehen also.
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