Der Niederländer Christijan Albers hat mit seinem Heimsieg beim 9. Lauf zum Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) in Zandvoort seine Ansprüche auf den ersten Titelgewinn eindrucksvoll untermauert. In einem packenden Rennen bezwang der 24-Jährige seinen 14 Jahre älteren Mercedes-Benz-Markenkollegen Bernd Schneider. Albers und Schneider profitierten bei ihrem Doppelerfolg allerdings vom großen Pech Timo Scheiders: Nach dem zweiten Boxenstopp löste sich das schlecht montierte rechte Vorderrad am Opel Astra und der bis dahin Führende musste frustriert aufgeben.

Beim Saisonfinale in zwei Wochen in Hockenheim steht nun ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Schneider und Albers bevor. Der Saarländer (65 Punkte) muss dieses Rennen vor Albers (64) beenden, da im Fall von Punktgleichheit die Zahl der Saisonsiege (4:2) den Ausschlag zu Gunsten des Niederländers geben würde. Marcel Fässler (Schweiz) hat als Gesamtdritter (51) keine Chance mehr auf den Titel. Das gleiche gilt für den entthronten Meister Laurent Aiello (Frankreich/37).

Albers gewann das Rennen mit 5,337 Sekunden Vorsprung vor seinem Silberpfeil-Kollegen. Der Schwede Mattias Ekström belegte im Abt-Audi den dritten Platz vor dem besten Opel-Vertreter Manuel Reuter. Timo Scheider nutzte die erste Pole-Position seiner DTM-Laufbahn und ging nach einem blitzsauberen Start sofort in Führung. Der 24-Jährige konnte den ersten Platz auch nach dem ersten Boxenstopp behaupten. Damit durfte Opel wenigstens vorübergehend vom ersten DTM-Sieg seit drei Jahren träumen. Scheider konnte die ständigen Attacken Albers zunächst abwehren. In der 22. Runde zog der Niederländer aber nach dem zweiten Boxenstopp kampflos an seinem Widersacher vorbei. Die Opel-Mechaniker hatten das rechte Vorderrad an Scheiders Astra nicht richtig fest geschraubt, so dass es nach wenigen Metern wegkullerte.

Bernd Schneider lieferte eine packende Aufholjagd: Der Tourenwagen-Routinier kämpfte sich vom 13. Startplatz Runde um Runde nach vorn und unterstrich damit eindrucksvoll seine Ansprüche auf den Titelgewinn. Nach 14 Umläufen war der 38-Jährige schon Dritter hinter dem tapfer die Spitze verteidigenden Scheider und seinem Mercedes-Benz-Markenkollegen Albers.