Einen Branche liegt brach: Die Folgen der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise haben sich im Januar 2009 deutlich negativ auf den weltweiten Pkw-Absatz ausgewirkt. Eine schnele Wende ist nicht in Sicht. "Auch in den kommenden Monaten dürfte diese rückläufige Entwicklung zunächst noch anhalten. Sollten die in vielen Ländern bereits auf den Weg gebrachten Konjunkturprogramme sowie die zahl­reichen staatlichen Maßnahmen zur Stützung der Automobilnachfrage greifen, könnte durchaus in der zweiten Jahreshälfte mit einer allmählichen Erholung der weltweiten Verkäufe gerechnet werden", teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) mit.

Pkw-Absatz in Deutschland: zur Hitliste Januar 2009

In Europa lag der Pkw-Absatz im Januar 2009 mit 958.500 Pkw um mehr als ein Viertel (-27 Prozent) unter dem Vorjahresniveau. Die Verkäufe in Westeuropa gaben um knapp 27 Prozent auf 891.500 Pkw nach. Während Deutschland (-14 Prozent), Frankreich (-8 Prozent) sowie die Benelux-Staaten (-16 Prozent) mit vergleichsweise geringen Einbußen die Talfahrt abbremsten, mussten Spanien (-42 Prozent), Italien (-33 Prozent) und Großbritannien (-31 Prozent) starke Rückgänge in Kauf nehmen. In den neuen EU-Ländern gab die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahresmonat um ein Drittel nach.

Selbst Indien und China schwächeln

In den USA wurden im Januar 37 Prozent weniger Fahrzeuge abgesetzt, in Japan lagen die Verkäufe mit 256.100 Pkw 20 Prozent unter dem Niveau des Vorjah­resmonats. Besonders Autos mit mehr als zwei Litern erwiesen sich als Ladenhüter und gaben um 36 Prozent nach. Ebenfalls keine frohe Kunde aus den Schwellenländern: In Indien wurden im Januar 137.300 Pkw und damit sieben Prozent weniger Fahr­zeuge verkauft. In China lag der Pkw-Absatz zu Jahresbeginn acht Prozent unter Vorjahresniveau. Auch Brasilien konnte sich dem Negativtrend nicht entziehen, hier sank der Absatz um acht Prozent auf 189.700 Pkw.

Von

Stephan Bähnisch