Abwrackprämie
Alles Schrott?

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Alle reden von der Umweltprämie. 2500 Euro Zuschuss vom Staat, das klingt verlockend. Auf den ersten Blick. AUTO BILD klärt, was außer Altautos noch auf der Strecke bleibt bei dem Neuwagen-Deal.
Nun hat es endlich einen einen Namen, das Zugpferd des Konjunkturprogramms II: Umweltprämie heißt es, auch Abwrackprämie genannt. Damit zeigt es nicht nur dem kränkelnden Neuwagenabsatz die Zähne, sondern will auch ökologisch sein. Die Umweltprämie – 2500 Euro – gilt rückwirkend ab dem 14. Januar 2009. Anspruch hat jeder, der sein mindestens neun Jahre altes Privatauto verschrotten lässt, um einen Neu- oder Jahreswagen zu kaufen. Die Regelung läuft bis Ende 2009 – beziehungsweise bis der Sonderfonds von 1,5 Milliarden Euro aufgezehrt ist. Erhoffte Effekte: Die kurzarbeitende Autoindustrie wird beschäftigt, gleichzeitig die Verjüngung des Kfz-Bestandes forciert – gemäß Angela Merkel das wichtigste Ziel der Klimaschutzpolitik.
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Reichen 2500 Euro als Kaufanreiz? autobild.de-Umfrage zur Abrackprämie

Drei Tonnen Rohöl pro Neuwagen
Deutlich klarer ist indes der Umweltaspekt der Entsorgungswelle. Nur nicht in die beabsichtigte Richtung. Denn gesamtökologisch betrachtet ist am ehesten das Auto im grünen Bereich, das nicht erst mit hohem Energieaufwand neu gebaut werden muss, sondern schon lange Zeit relativ umweltverträglich unterwegs ist. Walter Stahel vom Institut für Produktdauer-Forschung in Genf nennt Zahlen: "Wenn wir ein Altauto gegen einen Neuwagen tauschen, der einen Liter Benzin pro 100 Kilometer spart, dann müssen wir ihn rund 375.000 Kilometer weit fahren, um die gesamte CO2-Bilanz zu verbessern. Denn erst nach dieser Strecke egalisiert er den Energiegehalt von drei Tonnen Rohöl, den seine Herstellung beansprucht." Ein Argument, gemäß dem auch der Verkehrsclub Deutschland die Umweltprämie für "ökologisch kontraproduktiv" hält.

Abwrackprämie vom Staat: Das müssen Sie beachten
• Wichtig, so lange der genaue Weg zur Auszahlung der Umweltprämie noch nicht feststeht: Bei der Altauto-Abgabe auf einen Verwertungsnachweis bestehen, außerdem sämtliche Fahrzeug- und Abmeldedokumente kopieren!
• Vor der Entsorgung des Altautos zunächst dessen etwaigen Marktwert ermitteln – viele Kandidaten sind mehr wert, als ihre Besitzer glauben.
• Die 2008 eingeführte, für zwei Jahre geltende Steuerbefreiung neuer Autos bleibt unabhängig von der Umweltprämie bestehen.
• Wer sein Altauto gewerblich zugelassen hat, hat keinen Anspruch auf die Umweltprämie.
• Die 2500 Euro gibt es nur, wenn das Altauto vor der endgültigen Abmeldung mindestens ein Jahr lang auf denjenigen zugelassen war, der als Halter des neuen Wagens eingetragen wird.
• Ein Jahreswagen wird nur dann subventioniert, wenn er bislang auf einen Kfz-Händler, -Hersteller oder -Importeur zugelassen war.
• Ob bereits bestellte, aber noch nicht gelieferte Autos begünstigt werden, ist noch nicht geklärt.
• In der Presse verfolgen, ob die geplante Gesamtsubvention von 1,5 Milliarden Euro im Laufe des Jahres aufgestockt wird; die Prämie wird nur gezahlt, wenn noch Geld im Topf ist.
• Nähere Infos: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
• Vor der Entsorgung des Altautos zunächst dessen etwaigen Marktwert ermitteln – viele Kandidaten sind mehr wert, als ihre Besitzer glauben.
• Die 2008 eingeführte, für zwei Jahre geltende Steuerbefreiung neuer Autos bleibt unabhängig von der Umweltprämie bestehen.
• Wer sein Altauto gewerblich zugelassen hat, hat keinen Anspruch auf die Umweltprämie.
• Die 2500 Euro gibt es nur, wenn das Altauto vor der endgültigen Abmeldung mindestens ein Jahr lang auf denjenigen zugelassen war, der als Halter des neuen Wagens eingetragen wird.
• Ein Jahreswagen wird nur dann subventioniert, wenn er bislang auf einen Kfz-Händler, -Hersteller oder -Importeur zugelassen war.
• Ob bereits bestellte, aber noch nicht gelieferte Autos begünstigt werden, ist noch nicht geklärt.
• In der Presse verfolgen, ob die geplante Gesamtsubvention von 1,5 Milliarden Euro im Laufe des Jahres aufgestockt wird; die Prämie wird nur gezahlt, wenn noch Geld im Topf ist.
• Nähere Infos: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
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