Tipp 1: Düsen einstellen und reinigen Wasser marsch – Wischer allein haben keine Chance bei verschmutzten Scheiben. Gerade bei älteren Autos tröpfelt das Wasser oft spärlich aus den Düsen. Bastler können Fächer- oder Aufsetzdüsen für die Scheibenwischer nachrüsten. Auch der Austausch zugesetzter Leitungen – gibt es als billige Meterware im Baumarkt – oder ein Pumpenwechsel bringen reichlich Wasser auf die Scheibe.
Tipp 2: Wischwasserheizung
Warmes Wasser bietet im Winter zwei Vorteile: Die Reinigungswirkung der Zusätze wird verbessert und das Auftauen der Scheibe unterstützt. Einfache Systeme benötigen dafür einen warmen Motor. Ein elektrischer Heizer liefert schon nach Sekunden warmes Wasser. Weitere Varianten: beheizte Waschdüsen oder Vorratsbehälter mit Vorwärmung. Kosten ohne Einbau: fünf bis 170 Euro.
Tipp 3: Scheiben putzen Ob Nikotin oder Ausdünstungen aus dem Kunststoff: Schmieriger Schmutz schlägt sich an der Scheibe nieder. Ergebnis: Bei tiefstehender Sonne oder nächtlichem Gegenverkehr ist die Sicht stark eingeschränkt. Beim Putzen immer erst rund um den Scheibenrahmen wischen. Dann erst die Scheibe selbst. So wird der Dreck nicht immer wieder neu von der Kante auf die Scheibe gewischt.
Tipp 4: Kosten im Griff Von Köln nach Kassel für 18 Euro. Okay, nicht weiter der Erwähnung wert. Schließlich sind das 245 Kilometer. Nur, wir sprechen ausnahmsweise nicht vom Benzinverbrauch. Hier geht es um den Mix aus Wischwasser und Scheibenreiniger-Konzentrat mit Frostschutz für –20 Grad. Wenn es auf einer salzbestreuten Autobahn nämlich schlecht läuft, braucht die Windschutzscheibe alle zwei Kilometer eine kräftige Zusatzdusche aus der Scheibenwaschanlage. Und das kann teuer werden. Ob ein Auto den teurer Scheibenreiniger verschwendet oder nicht, bestimmen die Konstrukteure mit der Programmierung ihrer Wasserpumpe. Besonders verbrauchsruinierend ist es, wenn bei jedem Waschvorgang die Scheinwerfer geduscht werden. Bei jedem vierten reicht vollkommen.

Wenn Sie mal klamm sind: So legen Sie Ihr Auto trocken

Tipp 5: Auto trockenlegen Ständig beschlagene Scheiben, im Extremfall muss im Winter sogar innen gekratzt werden. Klarer Fall von Wassereinbruch. Als erstes ist Ursachenforschung angesagt. Denn oft dringt die Feuchtigkeit nur tröpfchenweise ein, sammelt sich dann am tiefsten Punkt. Verdächtige Stellen sind Tür- und Haubendichtungen, Kabeldurchlässe zum Motorraum oder vom Kofferraum zu den Rücklichtern. Beschädigte Dichtungen müssen getauscht werden. Für die Kabeldurchlässe gibt es Abdichtmittel. Wurde die Folie hinter einer Türverkleidung – zum Beispiel durch einen Lautsprechereinbau – beschädigt, kann über die Scheibendichtung der Tür Wasser eindringen. Hier hilft das gründliche Abkleben der Folie mit einem Klebeband. Zusätzlich sind die Entwässerungsöffnungen unter den Türen auf Verschmutzungen hin zu kontrollieren. Denn sind die Abläufe dicht, sammelt sich Feuchtigkeit. Oft ist auch eine zugestellte Zwangsentlüftung schuld. Die findet sich meist im Kofferraum des Auto, nach außen durch die Stoßstange verdeckt. Hier soll sie, mittels Gummimembrane, für Luftaustausch sorgen.
Tipp 6: Richtig heizen Wärme vertreibt Feuchtigkeit von den Scheiben. Grund: Warme Luft kann mehr Wasser aufnehmen als kalte. Also: Heizung und Gebläse voll aufdrehen und auf die Windschutzscheibe einstellen. Wer die Düsen im Fahrgastraum schließt, erhöht den Luftstrom zur Scheibe. Tip bei Temperaturen über fünf Grad: Klimaanlage an, sie zieht Feuchtigkeit aus der Luft. Ist es noch kälter, funktioniert der Trick nicht, weil die meisten Klimaanlagen abschalten.
Tipp 7: Außenreinigung Streulicht ist ein gemeiner Blender. Schuld können das Abblendlicht des Gegenverkehrs oder feine Kratzer und Schmutz auf der eigenen Windschutzscheibe sein. Beim Gegenverkehr hilft der Blick zum Fahrbahnrand, gegen die Kratzer nur vorbeugen. Zum Beispiel Enteisungsspray statt Eiskratzer. Hartnäckige Verschmutzungen lassen sich mit einer Scheibenpolitur entfernen. Beim Tankstellenstopp zusätzlich die Scheibenränder neben dem Wischerbereich reinigen.
Tipp 8: Wischerpflege Nichts ist nerviger als eine Nachtfahrt bei Schmuddelwetter mit einem schlierenden Scheibenwischer. Der Grund ist meistens ein Defekt der empfindlichen Gummilippe, die das Wasser von der Scheibe streift. Diese Lippe altert, bekommt Risse, wird spröde. Dann hilft nur noch der Austausch. Bei kleineren Schäden soll der Riefenkiller helfen. Mit Sandpapier (für etwa acht Euro)schleift er die Unebenheiten weg. Oft aber ist die Wischlippe nur verschmutzt. Da hilft es, den Wischer gründlich mit Glasreiniger und Lappen zu reinigen. Rubbelt der Scheibenwischer oder lässt einzelne Bereiche aus, kann er in sich verdreht sein. Die Werkstatt hat eine Wischerlehre, um ihn wieder auszurichten.