Wer in diesen Tagen Deutschlands größte Insel Rügen vor der pommerschen Ostseeküste besucht, hofft zumeist, ein wenig Ruhe und Entspannung zu finden. Für 120 Teilnehmer der 4x4-Challenge von Nissan und AUTO BILD ist das kaum mehr als ein frommer Wunsch. Sie werden hier 24 Stunden lang so richtig durch die staubige Heißmangel gedreht. Klettern, schleppen, ziehen, schwimmen – ein schwitziges All-inclusive-Abenteuer der etwas anderen Art. Alles freiwillig, das macht die Sache besonders pikant. Auf Rügen suchen wir die letzten sechs Kandidaten für das Finale 2008 in Kanada. Und finden 120 hoch motivierte Offroad-Freunde, die mit derartigem Spaß, Teamgeist und Elan an die Übungen gehen, dass man nur eines attestieren kann: Respekt!

Bis an die Grenzen des Möglichen

Hier gibt jeder sein Bestes, geht an seine Grenzen und oft sogar noch ein Stückchen weiter.
Hier gibt jeder sein Bestes, geht an seine Grenzen und oft sogar noch ein Stückchen weiter.
"Es ist schon erstaunlich, wie einige hier bereit sind, ihren Schweinehund zu überwinden und sich so richtig reinhängen", schwärmt Axel Merx, einer der 14 Instrukteure, die ihre Rolle irgendwo zwischen unbestechlichem Schiri, mitfühlendem Kumpel und knallhartem Antreiber sehen. Natürlich gibt es Unterschiede bei den Teilnehmern. Natürlich umrundet der eine am Steuer des Patrols den Trail routinierter, fegt der andere mit dem Quad schneller um den Kurs. Wir suchen ja schließlich auch nicht den nettesten, sondern den besten Challenger Deutschlands. Trotzdem fällt auf: Hier gibt jeder sein Bestes, geht an seine Grenzen und oft sogar noch ein Stückchen weiter. Ob beim Balanceakt in den Baumwipfeln, gut 20 Meter über dem Erdboden, beim schweißtreibenden Mountainbiking oder beim Kraulen im kalten Ostseewasser. Dass am Ende die richtigen sechs ihre Kanada-Tickets lösen, steht nicht nur außer Frage, sondern wird auch von allen anderen Konkurrenten neidlos anerkannt. Sie werden sich Ende August 2008 dem großen Abenteuer Kanada stellen. Ruhe und Entspannung werden sie auch dort eher nicht finden.

Von

Tomas Hirschberger