Alfa 147 gegen Audi A3 und Renault Mégane
Kommt Kunst von Können?

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Alfa, Audi und Renault fahren gegen die Langeweile – und beweisen, dass Schönheit auch bei Autos von innen kommen kann.
Bunte Vögel in der eher tristen Golfklasse
Punkt, Punkt, Komma, Strich – fertig ist das Mondgesicht. Diese kindlichen Malübungen kennen wir alle. Aus dem Alter sind die Studenten der Fachhochschule für Design und Medien in Hannover längst heraus, den Zeichenstift schwingen sie aber noch immer. Das Thema diesmal: Design und Formensprache von Automobilen.
Klingt nach noblem Blech. Nach Ferrari, Jaguar oder Porsche. Von wegen! Wir lassen die Formen von drei Kompakten sprechen. Alfa 147, Audi A3 und Renault Mégane stehen Modell. Bunte Vögel im eher uniformen Styling der meist ach so vernünftigen Golfklasse. Endlich dürfen Designer auch mal bei Gebrauchs- und Familienautos mit Material, Formen, Linien und Effekten spielen.
Oder wie bei Alfa Romeo mit der eigenen Vergangenheit. Im 147er findet sich das Front- Design des Typs 6C 2500 aus den 50er Jahren wieder. Die trichterförmigen Fassungen der Armaturen haben schon in den Bertone-Coupés der 70er Jahre fasziniert, das Lochdesign der Aluräder ist vom Montreal bekannt, und selbst der Motor klingt nach der guten alten Alfa-Zeit.
Klingt nach noblem Blech. Nach Ferrari, Jaguar oder Porsche. Von wegen! Wir lassen die Formen von drei Kompakten sprechen. Alfa 147, Audi A3 und Renault Mégane stehen Modell. Bunte Vögel im eher uniformen Styling der meist ach so vernünftigen Golfklasse. Endlich dürfen Designer auch mal bei Gebrauchs- und Familienautos mit Material, Formen, Linien und Effekten spielen.
Oder wie bei Alfa Romeo mit der eigenen Vergangenheit. Im 147er findet sich das Front- Design des Typs 6C 2500 aus den 50er Jahren wieder. Die trichterförmigen Fassungen der Armaturen haben schon in den Bertone-Coupés der 70er Jahre fasziniert, das Lochdesign der Aluräder ist vom Montreal bekannt, und selbst der Motor klingt nach der guten alten Alfa-Zeit.
Im 147er stecken die Gene der Ahnen
Er benimmt sich auch wie ein echter Alfa. Das heißt, die quirlige Zweilitermaschine (150 PS) reagiert spontan aufs Gas, ist drehfreudig und durchzugstark. Bei höheren Drehzahlen wird der Motor aber brummig. Alfa-Fans mögen das.
Anders als im Audi oder Renault verfügt der 147er nur über fünf, bei diesem Testwagen recht hakelige Vorwärtsgänge. Vierter und fünfter fallen etwas lang aus. Flott und gleichzeitig schaltfaul fahren ist nicht möglich. Mit ein Grund dafür, dass der Alfa hier mit 10,3 Litern am meisten verbraucht. Also Fuß vom Gas, auch wenn es noch so viel Spaß macht.
Der wartet auf Alfa-Fahrer auf jeder Landstraße, in jeder Kurve. Denn auch im straffen Fahrwerk des aktuellen 147er stecken die Gene, die der Marke zu ihrem sportlichen Image verholfen haben. Für Alfa-Fahrer ist das das Wichtigste. Die leichtgängige Lenkung, der größte Wendekreis, der engste Innenraum oder die ausgefranste Bodenmatte im Gepäckraum wird kaum einen Alfista ernsthaft vom Kauf abhalten. Emotion statt Perfektion – auch wenn der Italiener völlig unemotionale 22.100 Euro kostet.
Anders als im Audi oder Renault verfügt der 147er nur über fünf, bei diesem Testwagen recht hakelige Vorwärtsgänge. Vierter und fünfter fallen etwas lang aus. Flott und gleichzeitig schaltfaul fahren ist nicht möglich. Mit ein Grund dafür, dass der Alfa hier mit 10,3 Litern am meisten verbraucht. Also Fuß vom Gas, auch wenn es noch so viel Spaß macht.
Der wartet auf Alfa-Fahrer auf jeder Landstraße, in jeder Kurve. Denn auch im straffen Fahrwerk des aktuellen 147er stecken die Gene, die der Marke zu ihrem sportlichen Image verholfen haben. Für Alfa-Fahrer ist das das Wichtigste. Die leichtgängige Lenkung, der größte Wendekreis, der engste Innenraum oder die ausgefranste Bodenmatte im Gepäckraum wird kaum einen Alfista ernsthaft vom Kauf abhalten. Emotion statt Perfektion – auch wenn der Italiener völlig unemotionale 22.100 Euro kostet.
Agilität und Top-Handling beim Audi A3
So tolerant sind Audi-Fahrer nicht. Ähnliche Nachlässigkeiten an dem auf den Cent genauso teuren A3 2.0 FSI würden sie nur schwer verzeihen. Wobei – perfekt ist auch der Audi nicht, aber schon ziemlich nahe dran. Das Sportfahrwerk (220 Euro Aufpreis, Serie beim Modell Ambition) gehört zum Besten, was derzeit in dieser Klasse geboten wird. Leichtfüßig tänzelt der noble Golf-Bruder durch Kurven. Die beim TDI noch kritisierte Seitenneigung der Karosserie lässt die straffere Abstimmung hier gar nicht erst aufkommen. Zwar mindert der sportliche Auftritt ein wenig den Fahrkomfort, aber dafür entschädigen Agilität und Handling doppelt und dreifach. Dazu kommt die neu entwickelte elektromechanische Servolenkung. Sie arbeitet feinfühlig, direkt, schnell, vermittelt so optimales Gefühl zur Straße.
Kurzum, der A3 ist ein unglaublich fahraktives Auto, das mit seinen 150 PS gut im Futter steht. Dazu besitzt der A3 standfeste Bremsen und ein ESP (serienmäßig wie auch bei Alfa und Renault), das sanft, aber bestimmend eingreift, wenn der Fahrer mal zu mutig wird.
Weniger Mut, sondern Disziplin gehört dazu, das Sparpotenzial des laufruhigen FSI-Motors auszuschöpfen. Wie die TDI besitzt er eine Direkteinspritzung. Damit lässt sich aber nur im Teillastbereich, also bei betont ruhiger Fahrweise, Sprit sparen. Testverbrauch: 9,7 Liter teures Super plus. Andere Schwachpunkte? Knappes Platzangebot und nicht umklappbare Sitzflächen im Fond sowie eingeschränkte Sicht nach hinten. Die haben uns die Herren Designer eingebrockt, weil der A3 wie ein Coupé aussehen sollte. Vorbildlich aber das Innenraum-Styling sowie Qualität und Verarbeitung der Materialien.
Kurzum, der A3 ist ein unglaublich fahraktives Auto, das mit seinen 150 PS gut im Futter steht. Dazu besitzt der A3 standfeste Bremsen und ein ESP (serienmäßig wie auch bei Alfa und Renault), das sanft, aber bestimmend eingreift, wenn der Fahrer mal zu mutig wird.
Weniger Mut, sondern Disziplin gehört dazu, das Sparpotenzial des laufruhigen FSI-Motors auszuschöpfen. Wie die TDI besitzt er eine Direkteinspritzung. Damit lässt sich aber nur im Teillastbereich, also bei betont ruhiger Fahrweise, Sprit sparen. Testverbrauch: 9,7 Liter teures Super plus. Andere Schwachpunkte? Knappes Platzangebot und nicht umklappbare Sitzflächen im Fond sowie eingeschränkte Sicht nach hinten. Die haben uns die Herren Designer eingebrockt, weil der A3 wie ein Coupé aussehen sollte. Vorbildlich aber das Innenraum-Styling sowie Qualität und Verarbeitung der Materialien.
Mégane – vor allem preislich der Beste
Die Sicht nach hinten ist auch beim dreitürigen Mégane wegen der breiten, runden C-Säulen nicht besser. Doch keiner hat beim Design so viel gewagt wie Renault. Vom Bürzel-Heck über Lampen-Design, Armaturen-Gestaltung bis hin zum skurrilen Handbremshebel steckt dieses Auto voller neuer Ideen. Ein echtes Designer-Stück mit viel Nutzwert und Alltagstauglichkeit. So verwöhnt Renault mit dem größten Innen- und Kofferraum sowie der höchsten Variabilität.
Obwohl der Motor 15 PS weniger leistet als die Konkurrenten, steht er ihnen in puncto Temperament in nichts nach – und fährt dabei mit 9,5 Litern sogar am wirtschaftlichsten. Auch Schaltung, Fahrverhalten und Bremsleistung sind kaum schlechter als beim Audi. Viel mehr stören die indirekte Lenkung oder die Sitze, auf denen nur schwer eine optimale Sitzposition zu finden ist. Welcher Dummy hat hier bloß Probe gesessen?
Trotzdem: Insgesamt ein wirklich gutes Auto – unterm Strich sogar besser als der teutonisch perfekte Audi A3. Das allerdings hat nicht allein mit der Kunst des Autobauens zu tun. Vielmehr schaffen die Franzosen es, den Mégane gut auszustatten und trotzdem noch um 4150 Euro preiswerter (ab 17.950 Euro) verkaufen zu können. Schön, wenn man diese Kunst beherrscht.
Obwohl der Motor 15 PS weniger leistet als die Konkurrenten, steht er ihnen in puncto Temperament in nichts nach – und fährt dabei mit 9,5 Litern sogar am wirtschaftlichsten. Auch Schaltung, Fahrverhalten und Bremsleistung sind kaum schlechter als beim Audi. Viel mehr stören die indirekte Lenkung oder die Sitze, auf denen nur schwer eine optimale Sitzposition zu finden ist. Welcher Dummy hat hier bloß Probe gesessen?
Trotzdem: Insgesamt ein wirklich gutes Auto – unterm Strich sogar besser als der teutonisch perfekte Audi A3. Das allerdings hat nicht allein mit der Kunst des Autobauens zu tun. Vielmehr schaffen die Franzosen es, den Mégane gut auszustatten und trotzdem noch um 4150 Euro preiswerter (ab 17.950 Euro) verkaufen zu können. Schön, wenn man diese Kunst beherrscht.
Technische Daten und Testwerte
Beim Spurt hat der Alfa seine nostalgische Nase vorn. Audi und Renault haben bei den Messungen die vom Werk versprochenen Fahrleistungen (0-100 km/h in 9,1/9,2s) nicht erreicht.
Kosten und Ausstattungen
Bei den Kosten entscheidet der Renault das Rennen für sich. Während Alfa und Audi beide mit 22.100 Euro zu Buche stehen, kostet der Mégane "nur" 17.950 Euro.
Fazit und Wertung
Fazit Alfa, Audi und Renault bringen Farbe in die Golfklasse. Frisches Design und moderne Technik passen prima zusammen. Selbst beim Alfa, obwohl es an ein paar Ecken noch hakelt – deshalb hier der dritte Platz. Das rundum beste Auto in puncto Technik und Fahreindrücke ist ganz klar der Audi. Doch die Kunst, ein sehr gutes Auto zu bauen, reicht nicht zum Sieg. Denn der Audi ist schlichtweg zu teuer. Das nutzt der gut gemachte Renault geschickt aus und überholt den Audi im Kostenkapitel. Und das zählt in dieser Klasse für die meisten.
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Testwerte sind harte Fakten, an denen nicht zu rütteln ist. Spätestens beim Design von neuen Autos scheiden sich aber bekanntlich die Geister. Ob ein Auto letztendlich ankommt, wissen nur die Verbraucher selbst - also Sie. Deshalb ist uns Ihre Meinung wichtig: Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und vergeben Sie eigene Noten für den oder die Test-Teilnehmer. Den Zwischenstand sehen Sie direkt nach Abgabe Ihrer Bewertung.
Viel Spaß und vielen Dank für Ihre Meinung - Ihr autobild.de-Team
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