Was kann der Aston Martin Vantage DTM? Diese Frage stellt sich nicht nur die DTM-Konkurrenz von Audi und BMW. In der vergangenen Woche holte R-Motorsport mit dem Vantage DTM in Estoril die zweiten privaten Testfahrten nach. Mit Erfolg, wie R-Motorsport-Teamchef Florian Kamelger bei AUTO BILD MOTORSPORT bestätigt: "Wir sind einhundertprozentig auf dem richtigen Weg."
DTM-Megaevent in Japan: Hier klicken
Er widerspricht damit vereinzelten Mutmaßungen, beim ersten Test in Jerez hätte es größere Probleme gegeben. Nach nur 90 Tagen Entwicklungs- und Bauzeit hatte Technikpartner HWA den Vantage auf die Strecke gestellt.
Audi-Pilot Rene Rast berichtete im ABMS-Interview: "Sie sind durch die fehlende Zeit noch etwas im Hintertreffen und haben sich noch ein wenig schwergetan. Bei ihnen sieht es so aus, als bräuchten sie noch etwas Zeit." Er stellte aber auch klar: "Das wird kommen: Ich denke, dass es im Laufe des Jahres immer besser sein wird."
Wo steht Aston Martin?
In Estoril machte Aston Martin demnach große Schritte hinsichtlich Zuverlässigkeit und Fahrzeugverständnis.
Kamelger stellt nach insgesamt sechs Testtagen klar: "Das ganze Paket funktioniert, wir haben keine Überraschungen erlebt, was die konstruktive Seite betrifft. Wir haben die lange Checkliste unseres Technikpartners angefangen abzuarbeiten. Das ist uns bislang gelungen." Heißt: Das Projekt befindet sich Stand jetzt genau dort, wo man sein wollte. "So, wie es sein muss, damit wir am Saisonstart bereit sind", sagt Kamelger. Ob wie geplant mit allen vier Autos, steht zumindest offiziell noch nicht fest. Der Teamchef: "Ich kann abschätzen, wie viele Autos es beim Saisonstart sein werden. Aber wir lassen es nach wie vor offen."
In Estoril machte Aston Martin demnach große Schritte hinsichtlich Zuverlässigkeit und Fahrzeugverständnis. Das ist 2019 besonders wichtig, wenn die DTM mit einem neuen Reglement, einem neuen Vierzylinder-Turbo, bis zu 640 PS und einer veränderten Aerodynamik fährt. Auch Longruns und Rennsimulationen standen auf dem Programm. Was die abgespulten Kilometer betrifft, hüllt sich der Teamboss in Schweigen. Dort sei man absolut im Plan, bestätigte er nur.
Kamelger versprüht in der Tat eine Menge Zuversicht, betont: "Ich ändere an dem Anspruch und an dem Ziel nichts, dass wir gut genug für das vordere Drittel sind. Und das ist ein sehr gutes Zeichen." Aston Martin fehlen nun noch drei weitere private Testtage, außerdem kommen für alle drei Hersteller noch die ITR-Testfahrten auf dem Lausitzring (15. bis 18. April) hinzu.