Audi A1: Kaufberatung
Gesucht: Der beste Audi A1

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Mit dem A1 zielt Audi auf die junge Käuferschaft. AUTO TEST hat überprüft, was der geliftete A1 zu bieten hat.
Fällt es Ihnen schwer, die Begriffe "Kleinwagen" und "Premium" in einen Zusammenhang zu bringen? Ersterer steht für den günstigen, funktionalen Einstieg in die Automobilität, Letzterer für Materialien und Optionen, die weit über das Notwendige hinausgehen. Bei Audi mündete die schwierige Synthese aus beiden Begrifflichkeiten 2010 im A1. Das hehre Ziel, vom Verkaufsstart im August bis zum Jahresende in Europa 50.000 Fahrzeuge abzusetzen, musste Audi-Chef Rupert Stadler aber deutlich nach unten korrigieren. Der Premiumköder für junge Audi-Erstkäufer hatte mit leichten Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen. Erst Ende 2014 knackten die weltweiten Verkaufszahlen die Marke von 500.000 Fahrzeugen, wobei rund zwei Drittel auf den fünftürigen Sportback entfallen.
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Das ultra-Zeichen markiert Aggregate mit geringstem Verbrauch
Video: Audi A1 Facelift (2015)
Schminke für den A1

"Blutunterlaufene" Xenonscheinwerfer kennzeichnen das angriffslustige Gesicht des 231 PS starken Audi S1. Startpreis: 30.800 Euro.
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Die neuen Linien "design" und "sport" lohnen sich fast immer

Mit dem Facelift wird die geschwindigkeitsabhängige, jetzt elektromechanische Servolenkung Standard. Mit drive select (150 Euro) ist sie sogar einstellbar.
Mehr als 100 Lacktöne: Individualisierung ist die Passion des A1

Die Luftausströmer und die Manschetten lassen sich farbenfroh individualisieren (100 Euro).
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Mit dem Facelift ist der A1 in der Länge um zwei Zentimeter gewachsen – das Längenwachstum streckt aber nur die Schürzen, an den Innenraummaßen hat sich nichts geändert. Der fünftürige Sportback (plus 850 Euro) ist ebenso lang, bietet auf Grund des etwas höheren Daches aber etwas mehr Kopffreiheit im Fond. Diese genügt sogar dem Redakteur mit 1,86 Metern, auf längeren Strecken würde hier eher die Beinfreiheit zum Problem. Dass mit den Fondtüren der Einstieg nach hinten bequemer gelingt, versteht sich von selbst, ist aber dennoch erwähnenswert, weil sich der Einstieg in den Dreitürer bei bezeichneter Größe umso komplizierter gestaltet. Verzicht lohnt sich in diesem Falle nur, wenn Sie im A1 überwiegend zu zweit unterwegs sind. Ab Werk sind sowohl Drei- als auch Fünftürer als Viersitzer ausgelegt. Für den Sportback ist die Zwei-plus-eins-Sitzkonfiguration im Fond aber ohne Aufpreis zu haben. Die erste Reihe bietet ausreichend Platz, große Fahrer sitzen aber relativ hoch – darunter leidet jedoch nicht die Kopffreiheit, sondern die Übersichtlichkeit; Ampeln geraten schnell aus dem Blickfeld. Gut gefallen hat uns am A1 hingegen die vom Aussterben bedrohte manuelle Handbremse. Deren Hebel wird für 750 Euro, ebenso wie Lenkradkranz, Schaltknauf und -manschette, in farbigem (Wild)-Leder ausgeführt.
Weitere Infos zum Audi A1 und seinen wichtigsten Konkurrenten finden Sie in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel mit allen Daten und Tabellen gibt es im Online-Artikelarchiv als PDF-Download.
Fazit
Der A1 ist ein sympathischer kleiner Flitzer, die Antriebspalette bis auf ein paar kleinere Mankos gelungen. Audi-typisch bewegen sich Material- und Verarbeitungsqualität auf hohem Niveau. Aber so viel Premium schlägt sich eben im Preis nieder – und damit könnte Audi an der jungen Erstkäuferschaft vorbeizielen. Ob die sich mit den preistreibenden Individualisierungsoptionen locken lässt, sei einmal dahingestellt, denn ein quietschbunter Gebrauchter ist nicht jedermanns Geschmack. Ein dicker Wermutstropfen sind auf jeden Fall die Aufpreise für Bluetooth und USB-Schnittstelle – das ist kein Vorsprung durch Technik, sondern ein Rückschritt durch Controlling.
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