Der einzige Nachteil des Audi A4 war lange sein Preis. Zumindest gebraucht hat sich das geändert. Hier kommt der AUTO BILD-Test.
Man muss schon sehr genau hinschauen, um die einzelnen Typen voneinander unterscheiden zu können. Seit der Vorstellung des ersten A4 im Jahr 1995 perfektionierten die Ingolstädter eher die stille Evolution als die große Revolution. Was für die einen langweilig wirkt, empfinden andere schlicht als zeitlos. So oder so können sich Gebrauchtkäufer darüber freuen, dass ihr Auto nie richtig alt aussehen wird.
Diesel, 4,3 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 114 g/km*
In Kooperation mit
Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
Die aktuelle fünfte Version B9, die 2015 erschien, macht sich langsam auf den Höfen der Gebrauchtwagenhändler breit. Am unteren Preisende warten unzählige Kombis mit Diesel und teils horrenden Laufleistungen auf ein neues Zuhause. So auch unser Fotowagen vom Autohus in Bockel. In vier Jahren schrubbte der Vorbesitzer stramme 176.000 Kilometer zusammen. Optisch lässt sich der manhattangraue 2.0 TDI die Strapazen von mehr als vier Erdumrundungen kaum ansehen. Lenkrad, Pedale, Sitze, Schaltknauf – sieht alles eher nach 50.000 Kilometern aus. Ein Eindruck, der auch die Probefahrt übersteht. Mit Xenon, Abstandsradar und Navi sind die wichtigsten Zutaten zum Dauerlaufen auf der Autobahn an Bord, mit 150 PS kann der sparsame TDI auch dank der sehr guten Aerodynamik von 0,26 gut mithalten. (Überblick: Alles zum Audi A4.)
Unter vielen Hauben nagelt der Schummeldiesel EA288
Der 2.0 TDI arbeitet kraftvoll und sparsam. Ärgerlich bleibt seine Anfahrschwäche untenrum.
Traditionell groß fällt die Bandbreite der angebotenen Motoren aus. Sei es bei den Dieseln, die zwischen 122 PS (2.0 TDI) und 347 PS (S4 TDI) leisten, wie auch bei den Benzinern mit einer Bandbreite von 150 PS (erst 1.4 TFSI, heute 35 TFSI) bis zum rabiaten RS 4 mit 450 PS. Nicht zu vergessen: Die Erdgasversion gtron mit 170 PS. Eine Ursache für die günstigen Dieselkurse ist der Schummeldiesel EA288, der unter vielen Hauben nagelt. Die Benziner neigten in der Vergangenheit zum üblen Ölkonsum. Beim B9 ist das Problem behoben. Im AUTO BILD-Dauertest über 100.000 Kilometer genehmigte sich der 2.0 TFSI ultra faire 1,5 Liter. Völlig okay und auf Konkurrenzniveau. Deutlich darüber liegt bei Audi schon lange die Qualitätsanmutung. Feine Materialien, die auch nach Jahren noch hochwertig wirken. Vergessen sind die Probleme mit abblätterndem Klarlack in den Nullerjahren. "Großartig, dieser A4 macht den A6 fast überflüssig!", schrieb ein begeisterter Kollege ins Fahrtenbuch unseres Dauertestwagens. Stimmt. Zumindest wenn hinter der B-Säule nicht viel Platz gebraucht wird. Zur Tradition des A4 gehört auch die knappe Passform. All die, die viel alleine oder zu zweit reisen, können beim A4 der Baureihe B9 dagegen gern mal etwas genauer hinschauen.Fazit von Malte Büttner: Ausgereift bis ins Mark präsentiert sich der fünfte Audi A4. Im Dauertest bekam er eine glatte Eins. Mit Preisen ab 10.000 Euro wird der PremiumMittelklässler nun endlich auch für Normalos bezahlbar. Urteil: vier von fünf Punkten.
Seit der Vorstellung des ersten A4 im Jahr 1995 perfektionierten die Ingolstädter eher die stille Evolution als die große Revolution. Was für die einen langweilig wirkt, empfinden andere schlicht als zeitlos. So oder so können sich Gebrauchtkäufer darüber freuen, dass ihr Auto nie richtig alt aussehen wird. Wir schicken einen A4 Avant (B9) in den Gebrauchtwagen-Test.
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Die aktuelle fünfte Version B9, die 2015 erschien, macht sich langsam auf den Höfen der Gebrauchtwagenhändler breit. Am unteren Preisende warten unzählige Kombis mit Diesel und teils horrenden Laufleistungen auf ein neues Zuhause. So auch unser Fotowagen vom Autohus in Bockel.
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In vier Jahren schrubbte der Vorbesitzer stramme 176.000 Kilometer zusammen. Optisch lässt sich der manhattangraue 2.0 TDI die Strapazen von mehr als vier Erdumrundungen kaum ansehen.
Lenkrad, Pedale, Sitze, Schaltknauf – sieht alles eher nach 50.000 Kilometern aus. Ein Eindruck, der auch die Probefahrt übersteht. Mit Xenon, Abstandsradar und Navi sind die wichtigsten Zutaten zum Dauerlaufen auf der Autobahn an Bord.
Der 2.0 TDI arbeitet kraftvoll und sparsam. Ärgerlich bleibt seine Anfahrschwäche untenrum. Traditionell groß fällt die Bandbreite der angebotenen Motoren aus. Sei es bei den Dieseln, die zwischen 122 PS (2.0 TDI) und 347 PS (S4 TDI) leisten, wie auch bei den Benzinern mit einer Bandbreite von 150 PS (erst 1.4 TFSI, heute 35 TFSI) ...
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... bis zum rabiaten RS 4 mit 450 PS. Nicht zu vergessen: Die Erdgasversion gtron mit 170 PS. Eine Ursache für die günstigen Dieselkurse ist der Schummeldiesel EA288, der unter vielen Hauben nagelt. Die Benziner neigten in der Vergangenheit zum üblen Ölkonsum. Beim B9 ist das Problem behoben.
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Im AUTO BILD-Dauertest über 100.000 Kilometer genehmigte sich der 2.0 TFSI ultra faire 1,5 Liter. Völlig okay und auf Konkurrenzniveau. Deutlich darüber liegt bei Audi schon lange die Qualitätsanmutung. "Großartig, dieser A4 macht den A6 fast überflüssig!", schrieb ein begeisterter Kollege ins Fahrtenbuch unseres Dauertestwagens.
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Zur Tradition des A4 gehört aber auch die knappe Passform. All die, die viel alleine oder zu zweit reisen, können beim A4 der Baureihe B9 dagegen gern mal etwas genauer hinschauen.
Mit der Baureihe B9 wurden viele Probleme der Vergangenheit vom Hof gejagt. Bei der Hauptuntersuchung gibt es höchstens mal einen erhobenen Zeigefinger für verschlissene Achsgummis. Eine Folge der teils sehr hohen Laufleistungen.
Motorseitig macht der A4 dagegen kaum noch Ärger, auch die DSG-Getriebe bleiben unauffällig. Selbst wenn sie beim Schaltkomfort weiter hinter vergleichbaren Wandlergetrieben der Konkurrenz bleiben.
Defekte Stellmotoren sorgten in einigen Fällen für einen Ausfall der elektrischen Feststellbremse. Wird sie nicht regelmäßig benutzt, gammelt sie fest. Schon seit dem Urahn, dem Audi 80 aus den 80ern, vorbildlich: der Korrosionsschutz. Der B9 macht da keine Ausnahme.
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In einigen Fällen konnte die Anhängerkupplung brechen. Audi rief die betroffenen Fahrzeuge zurück und besserte nach.
Fazit: Ausgereift bis ins Mark präsentiert sich der fünfte Audi A4. Im Dauertest bekam er eine glatte Eins. Mit Preisen ab 10.000 Euro wird der Premium-Mittelklässler nun endlich auch für Normalos bezahlbar. Urteil: vier von fünf Punkten.
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Sie sind auf der Suche nach einer Alternative zum Audi A4? Unser Vorschlag: Alfa Giulia 2.2 MultiJet (2016, 150 PS). Preis: ab 15.000 Euro. Urteil: drei von fünf Punkten.