Audi A4/BMW 3er/Mercedes C-Klasse: Vergleich
Wer baut den besten Kombi?

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Transporter für Dienstwagenfahrer: Das neue T-Modell der Mercedes C-Klasse tritt gegen Audi A4 Avant und BMW 3er Touring zum ersten Vergleich an.
Wir Deutschen sind ein merkwürdiges Volk. Zumindest ausautomobiler Sicht. Die ganze Welt giert nach SUVs aller Größen und dicken Limousinen – und wir kaufen weiter fleißig Kombis. Vor allem in der Mittelklasse liegt deren Anteil bei bis zu 95 Prozent, die Limousine ist hier längst ein Auslaufmodell. Kein Wunder also, dass Mercedes nur wenige Monate nach der C-Klasse nun das T-Modell nachschiebt. Hunderttausendfach im Jahr verkauft, ist sie das wohl wichtigsteModell für den Stern. Ihr Erfolg entscheidet über das wirtschaftliche Wohl der gesamten Marke. Ist das T-Modell also nicht nur die wichtigere C-Klasse, sondern auch die bessere? Keine Frage, dieser Schuss muss sitzen, jeder Modellwechsel wird hier von den Dienstwagenfahrern dieser Republik kritisch beäugt. Die alles entscheidende Frage: Ist das noch ein echter Mercedes?
Bei der C-Klasse durften die Ingenieure aus dem Vollen schöpfen
Video: C-Klasse T-Modell im Vergleich
Hier verliert der Sieger
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Der BMW gefällt mit gutem Platzangebot in Reihe zwei

Raumökonomisch: Der 3er Touring ist acht Zentimeter kürzer als die C-Klasse und hat hinten mehr Platz.
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Ein ähnliches Bedienelement hat auch die C-Klasse – nur liegt es zu weithinten, und die Menüstruktur braucht Gewöhnung, bevor sich das T-Modell so ablenkungsfrei handhaben lässt wie der BMW. Der Audi zeigt im Karosseriekapitel ein solides Mittelmaß. Schnell merkt man dem Ingolstädter an, dass der Nachfolger in den Startlöchern steht. Der A4 bietet weniger Platz als die Konkurrenten, wirkt eine Viertelnummer kleiner. Nicht, dass der A4 ernsthaft kneifen würde. Sobald man mit vier Erwachsenen unterwegs ist, wird es aber arg eng.
Dem Audi merkt man sein Alter mittlerweile deutlich an

Weniger dynamisch: Der A4 ist straff abgestimmt, neigt bei schneller Kurvenfahrt aber zum Untersteuern.
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Was wiederum sehr gut zum spritzigen Motor und der blitzschnell schaltenden Achtstufenautomatik passt. Keine Frage, der Dynamiker im Vergleich ist der BMW. Der Audi kann auch hier nicht mithalten. Zwar ist er vergleichsweise straff abgestimmt, neigt bei schneller Kurvenfahrt aber zum Untersteuern. Während der günstige Audi in der Eigenschaftswertung abgeschlagen auf Platz drei landet, kann sich die C-Klasse vom bisherigen Klassenprimus 3er absetzen, neun Punkte Abstand sind schon eine ganze Menge. Trotzdem gewinnt der BMW unseren Vergleich – schließlich ist er kaum schlechter als der Mercedes, aber knapp 5000 Euro günstiger.
Fazit
Der beste Mittelklasse-Kombi kommt von Mercedes. Die C-Klasse ist komfortabel und souverän – nur leider sauteuer. Das kostet den Sieg gegenüber dem kaum schlechteren BMW. Der A4 ist spürbar in die Jahre gekommen.
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