Audi verpasst dem Q5 eine Modellpflege. Optisch definiert sich das Facelift über das Heck. Die Rücklichter sind jetzt mit OLEDs bestückt – also organische Dioden, die selbst Licht ausstrahlen. Und: Man kann jetzt aus drei Rücklichtsignaturen wählen. Wenn ein anderer Verkehrsteilnehmer dem SUV näher als zwei Meter ans Heck rückt, leuchten alle Elemente der Rückleuchten. Sozusagen ein visueller Igel-Modus. Wer diese Lichtorgel will, muss zwischen 900 und 1300 Euro zusätzlich hinlegen.Vorne sind LED-Scheinwerfer serienmäßig, gegen Aufpreis gibt es das Matrix-LED-Licht. Ansonsten fallen die Designänderungen beim Facelift überschaubar aus. Der Singleframe-Grill ist etwas flacher und betont die Breite des Fahrzeugs. An der Flanke soll ein neu gezeichneter Schwellereinsatz dem Auto optisch mehr Leichtigkeit verleihen – zumindest nach dem Willen der Designer. Ein paar neue Farben gibt es – darunter ein schickes Grün.

Die "grüne Welle" gibt es nur in zwei Städten

Das Audi Q5-Facelift fährt auf der grünen Welle – aber mit Einschränkungen
Das Infotainment kann jetzt auch umgangssprachliche Befehle umsetzen.
Technisch tut sich dagegen mehr: Der Q5 setzt jetzt auf Schwarmintelligenz, kommuniziert mit Ampeln und anderen Fahrzeugen. Damit bekommt der Fahrer eine Geschwindigkeitsempfehlung, um auf der "grünen Welle" durch die Stadt zu schwimmen. Dazu nutzt das Audi-System die Ampelsteuerung der jeweiligen Stadt. Bislang geht das allerdings nur in Ingolstadt und Düsseldorf. Ansonsten haben die Techniker das Infotainment rund um den 10,1 Zoll großen Touchscreen auf den neuesten Stand gebracht. Die Navigation setzt umgangssprachliche Eingaben besser um und findet jetzt auch Toiletten entlang der Route. Deutlich nützlicher ist die Tatsache, dass gesperrte Fahrspuren beim Facelift angezeigt werden. Wer will, der kann per "My Audi App" nachträglich Infotainment-Funktionen ordern, die bei der Bestellung nicht angekreuzt waren. Auch Amazons "Alexa" hält im Q5-Facelift Einzug.

Kaum Änderungen bei den Motoren

Bei den Motoren tut sich nicht besonders viel. Das gilt vor allem für die Plug-in-Hybridvarianten, die wieder in zwei Leistungsstufen mit 299 PS sowie 367 PS Systemleistung angeboten werden. Deren nominelle Reichweite steigt von rund 40 Kilometern lediglich auf etwa 50 Kilometer. Vermutlich sind die Extra-Kilometer das Resultat von Effizienzverbesserungen und nicht etwa von neuen Batteriezellen.
Das Audi Q5-Facelift fährt auf der grünen Welle – aber mit Einschränkungen
Alle Diesel sind beim Q5 Facelift dank 48-Volt-System Mildhybride.
Zum Marktstart des gelifteten Audi Q5 Ende 2020 ist der 2.0 TDI mit 204 PS samt Mildhybridsystem erhältlich. Später folgen zwei weitere Zweiliter-Diesel mit 136 PS und 163 PS. Ein Dreiliter-V6-TDI wird das Selbstzünderangebot abrunden. Die Leistung liegt wahrscheinlich wie bisher bei 231 PS. Die Speerspitze bildet natürlich der SQ5 TDI mit leicht reduzierten 341 PS (vorher 347 PS). Alle Diesel sind mit der VW-bekannten SCR-Twindosing-Technologie ausgestattet. Bei den Benzinern geht es mit dem Zweiliter-TFSI mit 204 PS oder 265 PS los. Grundsätzlich haben die Vierzylinder-Motoren ein Zwölf-Volt-System an Bord, bei den Sechszylindern ist es ist die 48-Volt-Mildhybridisierung. Die Vierzylinder-Triebwerke werden mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe ausgestattet, während bei Sechszylinder-Triebwerken die Achtstufen-Tiptronic die Schaltarbeit verrichtet. Die Preise starten bei 48.700 Euro.

Von

Wolfgang Gomoll