Platz 1 mit 549 von 750 Punkten: BMW 330i Touring. Vernünftige Platzverhältnisse, ein überzeugender Antrieb und das vielseitige Fahrwerk bringen dem Bayern den Sieg. Basispreis: 47.550 Euro. (Ersparnis bei carwow.de mindestens 6218 Euro.)
Platz 2 mit 534 von 750 Punkten: Mercedes C 300 T-Modell. Ebenfalls ein sehr gutes Auto. Allerdings etwas knapper geschnitten, Mildhybrid bleibt ohne Vorteil. Basispreis: 46.120 Euro. (Ersparnis bei carwow.de mindestens 5557 Euro.)
BMW kommt auf Touring! Nachdem schon die neue 3er-Limousine einen Vergleich nach dem anderen gewonnen hat, schicken die Münchner jetzt die Kombi-Variante ins Rennen. Ihr Auftrag: die Siegesserie bei den feinen Kofferträgern fortsetzen. Dazu steht ein 330i Touring am Start, der unterm gefälligen Blechkleid 258 PS und bis zu 1510 Liter Stauraum versammelt. Klingt vielversprechend. Angesichts des heutigen Gegners wird das allein aber nicht reichen. Mercedes schickt nämlich eine C-Klasse als C 300 T-Modell.

Mit der Mercedes C-Klasse wartet ein starker Gegner

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Und das lockt nicht nur mit 1480 Liter Gepäckraum, sondern beim 300er inzwischen auch mit cleverem Mildhybrid-Baustein. Sein Name: EQ Boost. Dahinter verbergen sich im Wesentlichen ein 48-Volt-Bordnetz, ein Mini-Akku und der riemengetriebene Startergenerator. Der liefert zusätzlich 10 kW und 160 Nm Drehmoment. Reicht das, um gegen den taufrischen Touring bestehen zu können? Ein paar Millimeter länger und vor allem breiter, dazu 1,5 Zentimeter flacher als das T-Modell – die Münchner wissen, wie ein Kombi aussehen muss, damit ihm die "Freude am Fahren" auch abgenommen wird. Der Bayer wirkt jedenfalls moderner als der etwas barocke Benz. Und belässt es nicht bei optischen Tugenden. Vorn sitzen wir in beiden Mittelklasse-Lastern hervorragend, genießen feine Innenräume und durchdachte Bedienkonzepte. Mit herrlich selbsterklärendem iDrive, schlauer Motorhaubenentriegelung per Doppelzug innen und separat öffnender Heckscheibe im BMW.

Als Familienauto taugt der BMW 3er etwas besser

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Und mit den besser ablesbaren Digitalinstrumenten, dem griffgünstigen Automatikwählhebel hinterm Lenkrad sowie einem elektrisch nach oben surrenden Heckrollo (476 Euro im Paket mit elektrisch betriebener Heckklappe) im Schwaben. Geht es um Kind und Kegel, punktet allerdings vor allem der Bayer. Fondgäste genießen mehr Freiheit und stoßen sich seltener Kopf oder Knie, reisen auf den üppiger dimensionierten Polstern eine Spur entspannter. Außerdem darf im Kofferraum des 330i noch ein Handtäschchen mehr mit – solange es nicht mit Goldbarren vollgestopft ist. Bei der Zuladung liegt der BMW mit 492 zu 570 Kilo nämlich eindeutig hinter dem Mercedes. Dafür spüren wir beim Bayern auf den ersten Blick eine leichte Enttäuschung. Hinten steht zwar 300 beziehungsweise 330i drauf, vorn steckt aber "nur" ein Zweiliter-Vierzylinder unter der Haube. Doch wenige Meter reichen, um die Stimmung wieder aufzuhellen.
Beide Motoren gehen munter zur Sache, lassen locker ihre 258 PS spielen und geben erst bei 250 km/h auf. Der BMW klingt dabei dunkler, sportlicher, angenehmer. Und er geht auch besser. Ein paar Zehntel knapst er dem Stuttgarter überall ab, dreht oben raus williger und hinterlässt den dynamischeren Eindruck. Die Achtstufenautomatik des 3er schaltet zudem schneller, der neunstufige Mercedes-Automat genehmigt sich beim Herunterschalten im Schiebebetrieb auch schon mal ein unfeines Ruckeln.
Das Fazit von Gerald Czajka: "Auch bei den Kombis heißt der Sieger in der Premium-Mittelklasse BMW. Der 330i erweist sich als stimmiges Gesamtpaket, der C 300 überzeugt als gediegener Gleiter aber ebenfalls." Alle Details zum Test gibt es in der Bildergalerie.