Der neue BMW M5 (Baureihe F10) feiert im September auf der IAA 2011 Messepremiere. Das komplette Info- und Fotopaket haben die Bayern schon jetzt rausgerückt, und damit steht fest: Der 4,4 Liter große V8-Doppelturbo, als 555-PS-Variante bereits unter der Haube von X5/X6 M im Einsatz, bringt es im 1870 Kilo schweren Über-Fünfer auf 560 PS – das entspricht einem Leistungsgewicht von 3,3 kg/PS. In Kombination mit 680 Newtonmetern Drehmoment ab 1500 Touren reicht das locker für 4,4 Sekunden bis Tempo 100, 13 Sekunden bis Tempo 200 und 250 km/h Spitze. Wobei die Höchstgeschwindigkeit zwar serienmäßig begrenzt ist, mittels optionalem "M Driver's Package" aber durchaus bis 305 km/h entfesselt werden kann.

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560 PS grüßen die Hinterräder – übermittelt vom Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe.
Stolze Fahrleistungen also, wie es sich für einen BMW M5 gehört. Ebenso stolz sind die bayerischen Motorenwerker aber auch auf den Verbrauch, der "im EU-Zyklus mit Serienbereifung" tatsächlich die Zehnliter-Marke unterschreiten soll. Das Geheimnis heißt "Efficient Dynamics", mit anderen Worten: Leichtbau, Bremsenergie-Rückgewinnung, bedarfsgerecht gesteuerte Nebenaggregate, volumengeregelte Lenkhilfepumpe, Leichtlaufreifen und – V8-Fans bitte kurz weghören – Start-Stopp-System. Zünftiges Achtzylinder-Blubbern an der roten Ampel geht also nur noch dann, wenn Start-Stopp deaktiviert wurde. Mit einer Taste auf der Mittelkonsole kann der M5-Pilot zwischen drei Leistungs-Charakteristiken wählen: "Efficient", "Sport" und "Sport Plus". Dreimal dürfen wir raten, in welchem Modus sich der M5 wohl mit 9,9 Litern Super Plus zufrieden gibt – und wo wir ihn kitzeln müssen, damit er uns das Geld aus der Tasche säuft.
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Blick ins Cockpit: Instrumentenkombi im "Black-Panel"-Design und Leder, Leder, Leder.
Wie gewohnt wird die Kraft an die Hinterräder geleitet, den Job übernimmt ein auf M getrimmtes Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Heißt auf Bayerisch: traktionsoptimierte automatische Gangwahl, Launch Control, Low Speed Assistance, automatisch aktivierter Parkmodus, spezieller Gangwahlschalter und M-Lederlenkrad mit Schaltwippen. Erstmals können über "M Drive"-Tasten am Lenkrad zwei individuell konfigurierte Fahrzeug-Setups abgerufen werden. Sie steuern die Kennlinien von Gaspedal und Servolenkung, das Schaltprogramm, die Dämpfercharakteristik und die Anzeigen im Head-up-Display.
Draußen gibt es viele Details, die den Top-5er als M-Modell zu erkennen geben. Die Frontschürze kommt mit besonders großen Lufteinlässen für Motor und Bremsanlage, die Radhäuser sind breit ausgestellt. In den M-typischen Seitenkiemen stecken stabförmige Blinker, die Heckschürze wurde aerodynamisch optimiert, zwischen den rechts und links angeordneten Doppelendrohren sorgt ein Diffusor für Abtrieb. Auf dem Kofferraumdeckel sitzt ein dezenter Heckspoiler, klein genug, um nicht prollig zu wirken. Serienmäßig steht der M5 auf 19 Zoll großen Alurädern im Doppelspeichendesign mit 265er Reifen vorne und 295er Pneus hinten. Auf Wunsch ist das Schuhwerk auch in 20-Zoll zu haben.

Typisch M5: Komfort trifft Sport

Im Cockpit regieren Sport und Luxus in durchdachter Koalition: Die Instrumentenkombi informiert im "Black-Panel"-Design, die mit Leder bezogene Mittelkonsole wurde für den M5 neu gestaltet, dazu gibt's natürlich standesgemäße M-Sportsitze. Außerdem Serie: die Lederausstattung "Merino" mit noch mehr Tierhaut-Akzenten als in der zivilen Limousine, Interieur-Leisten in Aluminium, elektrische Lenksäulenverstellung, Vierzonen-Klimaautomatik und dezentes Ambient Light für kuschelige Lounge-Atmosphäre im unscheinbaren PS-Monster. Was der Gelegenheits-Rennfahrer bei der Spritmessung auf dem Nürburgring halt so alles braucht.

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