BMW X3 (E83): Gebrauchtwagen-Test
BMW X3 ab 8000 Euro

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Ärger mit dem Fahrwerk hat bei BMW Tradition. Doch damit ist die Mängelliste des X3 noch nicht abgehakt. AUTO BILD hat den Offroader getestet und zeigt, worauf Käufer achten sollten. Dazu: weitere gebrauchte SUVs im Check.
Die Geburt des X3 Ende 2003 fiel in die harten Zeiten von BMW. Nein, das ist nicht wirtschaftlich gemeint die Bayern stimmten damals einfach alle Fahrwerke viel zu straff ab. Das sorgte zwar für schnelle Rundenzeiten auf der Rennstrecke, aber auch für Dauerfrust bei komfortorientierten Kunden. Innen geht es ebenfalls hart zu, die verwendeten Kunststoffe sehen billig aus und wirken nach ein paar Jahren abgegrabbelt. Zum Verkaufsstart im Januar 2004 gab es lediglich zwei Motoren: Dreiliter-Sechszylinder für Benzin- (231 PS) oder Dieselbetrieb (204 PS). Weitere Antriebe tröpfelten später nach, der mit rund 60 Prozent Anteil beliebte Zweiliter-Diesel (150 PS) kam im September 2004. Rund ein Viertel aller X3 hat den 3.0d unter der Haube, gut neun Prozent gar dessen Biturbo-Version 3.0sd mit 286 PS. Und die Benziner (150 bis 272 PS)? Dümpelten zwischen sieben und neun Prozent, die Hälfte davon 2.5si (218 PS).
Kaufberatung: Kompakt-SUV im Überblick
Zur Ausstattung: Front-, Seiten- und Kopfairbags sowie ESP sind Serie, auch eine Klimaanlage spendierte BMW. Nicht jedoch Rußfilter für die Diesel, die gab es erst ab September 2005. Ein Jahr später dann das erste Facelift, mit einem Tropfen Weichspüler fürs Fahrwerk und edlerem Plastik für innen. Und die zuvor nach Autoscooter aussehenden Schürzen erhielten eine Teillackierung. Wiederum zwölf Monate darauf wechselte BMW den Zweiliter-Diesel aus, statt des robusten und bewährten M47 tackerte nun der N47 (143 und 177 PS) im X3. Der ist technisch, gelinde gesagt, eigenartig, seine Steuerketten laufen auf der Schwungradseite des Motors. Zum Wechsel muss der Motor ausgebaut und komplett zerlegt werden. Das kommt gar nicht so selten vor, denn die Steuerketten – es sind zwei – gehören zu seinen Schwachstellen. 15 Werkstattstunden dauert die Reparatur, das sind dann wirklich harte Zeiten für X3-Kunden.
Was beim gebrauchten BMW X3 häufig Ärger macht, erfahren Sie oben in der Bildergalerie. Außerdem werfen wir einen Blick auf weitere SUVs in der Preisklasse bis 10.000 Euro, die beim TÜV gut abschneiden. Den kompletten Artikel mit allen Daten und Tabellen gibt es im Online-Artikelarchiv als PDF-Download.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Fazit
Beim X3 brechen nicht nur die Federn, auch die Insassen leiden unter dem harten Fahrwerk. Für das Geld gibt es bessere Kompakt-SUV.
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