BST treibt die Faszination Elektro-Motorrad auf die Spitze. Die BST HyperTek ist radikal minimalistisch gezeichnet, beeindruckt mit ihren technischen Daten und soll in rund 18 Monaten beinahe unverändert auf die Straße kommen. Lego-Freunde fühlen sich an die Kreationen aus der Technic-Sparte der Dänen erinnert.

Technische Daten, die sich sehen lassen können

BST HyperTek: spaciges Elektro-Motorrad
Keine Instrumente notwendig: Der Fahrer bekommt alls Infos auf ein Head-up-Display im Helm.
Wer seinen Blick kurz von der atemberaubenden Optik wegnimmt, sieht technische Daten, die den Konstrukteuren mancher Verbrenner-Bikes Kopfschmerzen bereiten dürften. Der Elektromotor der HyperTek leistet 109 PS und entwickelt 120 Nm maximales Drehmoment. Diese Leistung trifft auf zirka 200 Kilo Trockengewicht. Das entspricht in etwa dem, was aktuelle Supersportler auf die Waage bringen. Der Clou der HyperTek liegt dennoch an einer anderen Stelle. Sie soll laut Hersteller mit einer Akkuladung auf eine Reichweite von 300 Kilometern kommen. Erweist sich das als realistisch, schauen die Fahrer manches benzinbetriebenen Bikes neidisch von der Zapfsäule aus hinter der HyperTek her. Zudem soll sich der Akku mit Gleichstrom in 30 Minuten wieder aufladen lassen. Traktionskontrolle, Wheeliecontrol, Tempomat sowie weitere technische Helferlein sind trotz der optischen Abspeckkur an Bord. So sollte sich die HyperTek dynamisch bewegen lassen. Vor allem, da das volle Drehmoment sofort anliegt.

Spannende Details, die das Fahren interessant machen

BST HyperTek: spaciges Elektro-Motorrad
Schönwetter-Bike: Mit der Hypertek in den Regen zu geraten, ist keine reizvolle Aussicht.
Rahmen und Felgen der HyperTek bestehen komplett aus Carbon. Die freischwebende Sitzbank sitzt oben am Rahmen. Batterie und Lüfter hat BST vorne an der Unterseite platziert. Auf gleicher Höhe sitzt hinten am Rahmen der Elektromotor, der das Hinterrad per Riemen antreibt. Das soll für einen tiefen Schwerpunkt sorgen und die Fahrdynamik zusätzlich unterstützen. Serienmäßig hat die Maschine ein Soundmodul an Bord, das beim Start einen Leerlauf simuliert und dem Fahrer die Möglichkeit geben soll, bei gezogener Kupplung den Motor hochdrehen zu lassen. Klassische Instrumente am Lenker gibt es nicht. Stattdessen entwickelt BST zusammen mit dem japanischen Helm-Hersteller CrossHelmet ein Head-up-Display, das alle wichtigen Daten des Motorrads direkt im Helm anzeigt. Verantwortlich für das krasse Äußere der HyperTek ist Pierre Terblanche, der bereits für Ducati und Cagiva Motorräder gestaltet hat. Bleibt nur ein Wermutstropfen, mit dem Begeisterte leben müssen, die den Start der Kleinserie kaum erwarten können. Die BST HyperTek soll knapp 72.000 Euro kosten.