Wenn Träume wahr werden: Ich habe schon so alles gefahren, was Räder hat. Doch heute fahre ich den stärksten Roadster der Welt, den Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse. Schon die Optik des Super-Luxus-Sportlers ist verführerisch: ein 4,46 Meter langer, 2,0 Meter breiter und 1,19 Meter flacher Hingucker aus Karbon. Auch innen wirkt der Bugatti wie von einem anderen Stern: Hier verwöhnen allerfeinste Materialen und bequeme Sitze. Die Verarbeitung ist perfekt! Allerdings gibt es selbst bei einem Zwei-Millionen-Auto etwas zu meckern: Kofferraum, Ablagen, Getränkehalter und Navi fehlen. Das Carbon-Dach muss mit zwei Mann abgenommen und in der Garage gelagert werden. Gegen feuchte Überraschungen von oben dient ein Notdach, dass wie ein Regenschirm aufgespannt wird. Es hält bis Tempo 160.
Play

Video: Bugatti Veyron Grand Sport Vitesse

Erste Fahrt im Super-Bugatti

Dafür ist der Motor einfach infernalisch. In der Stadt noch ruhig und gelassen, aber wehe, ich trete das Gaspedal durch. Dann brüllen 16 Zylinder im Heck auf, katapultieren mich in 16 Sekunden auf Tempo 300! 375 km/h sind auf der Autobahn maximal drin. Schneller geht's mit einem speziellen Schlüssel nur auf einer Highspeed-Rennstrecke. So viel Temperament kostet natürlich an der Tanke: Bei Vollgas ist der 100-Liter-Tank nach zwölf Minuten leer. Dafür fährt sich der offene Supersportler gigantisch. Wie auf Schienen donnert der Vitesse durch engste Kurven – so etwas habe ich noch nicht erlebt. Die vier Turbolader bauen so viel Druck auf, dass beim Gaswegnehmen der überschüssige Dampf mit einem lauten Fauchen entweicht. Für mich ist am erstaunlichsten, wie viel Komfort 1200 PS bieten. Miese Straßen, Kopfsteinpflaster – innen nicht mehr zu spüren als in einem Golf GTI. Der Preis ist astronomisch: über zwei Millionen Euro! Dafür gibt's beim VW-Händler 100 Golf. Ein normaler Arbeiter muss dafür über 100 Jahre schuften. Mehr zum Thema Bugatti Veyron Tuning.

Fazit

von

Carsten Paulun
Wie die meisten Träume absolut unerreichbar. Überflüssig, aber schön, ihn gehabt zu haben.

Von

Carsten Paulun