Diese Überraschung ist Buick gelungen! Während vor einem Jahr Ford mit der GT-Studie auf der Detroit Auto Show (11. Bis 24. Januar 2016) für Aufsehen sorgte, hat dieses Jahr Buick die "Ahs und Ohs" auf seiner Seite. Mit der Coupé-Studie Avista konnte niemand wirklich rechnen. Vage Gerüchte gab es erst wenige Tage vor der Premiere. Das gleiche Spiel wie beim Ford GT also.

Beim Design gelingt Buick ein großer Wurf

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Video: Buick/Opel Avista (Detroit 2016)

Opels neuer Calibra?

Bild: AUTO BILD
Und ähnlich wie der Supersportler überzeugt auch der Buick durch ein ganz eigenes, unverkennbares und zugleich gelungenes Design. Vielleicht mag der ein oder andere ein wenig Aston Martin in der Karosserie oder den Nissan 370Z in den Rückleuchten sehen, aber insgesamt hat der Avista eine eigene Formensprache, die dem Image von Buick sicherlich guttun wird. Mit superknappen Überhängen, 20-Zoll-Rädern und einer traumhaften von der B-Säule befreiten Coupé-Dachlinie steht der Avista knackig auf der Bühne. Mit seinem 406 PS starken drei Liter großen Bi-Turbo-V6 hat dieses Model auch genug Feuer unter der Haube. Mit gekonnten Akzenten erscheint der Avista nicht so überkandidelt wie viele andere Studien. Die Carbon-Leisten unterhalb der Front- oder Heckschürze sind nicht übertrieben oder aufgesetzt. Das Panoramaglasdach wird nur durch einen dünnen Steg von der Heckscheibe getrennt. So wirkt das Interieur luftig. Die Sitzprobe zeigt: Zwischen Dach und Haarpracht bleibt noch etwas Platz – aber der wird nach hinten im Fond sicherlich schwinden.

Den Avista dürften wir als neuen Opel Calibra wiedersehen

Buick Avista
Das ist nicht irgendein Auto: Der Avista dürfte als Opel Calibra zu uns kommen.
Das Kombiinstrument geht direkt in die Mittelkonsole über. Auf dem Display läuft eine Demoversion eines zukünftigen IntelliLink. Vor dem Bedienelement zwischen Fahrer und Beifahrer ist ein weiterer Bildschirm für Fahrzeugeinstellungen. Die langen Türen sind so fett wie bei einem Panzerwagen. Die vier schmalen Schalensitze, der Armaturenaufbau und das Lederlenkrad erinnern sicherlich nicht umsonst an die Opel Monza-Studie von 2013. Im Avista erscheint alles wie eine Weiterentwicklung der damaligen Opel-Studie. Sicherlich kein Zufall. Denn während die Amerikaner bereits die Wiedergeburt des zwischen 1963 und 1998 gebauten Buick Riviera in der Studie sehen, dürften wir Europäer eine ganz andere Hoffnung haben. AUTO BILD bekam noch vor der Premiere des Avista einen Insider-Tipp, sich das Buick-Event mit Hinsicht auf Opel anzuschauen. Doch welche Parallelen könnten zwischen einem Buick Avista und der Schwestermarke Opel bestehen? Der bereits erwähnte Monza soll nach AUTO BILD-Informationen ein SUV werden. Für einen Opel GT wäre der Avista auf Basis des Chevrolet Camaro mit 2,81 Metern Radstand sowie einer Spurbreite von 1,60 cm vorne und 1,60 cm hinten wahrscheinlich zu groß. Ein neuer Manta ist nicht geplant, heißt es aus Insider-Kreisen. Bliebe also nur noch ein anderes sportliches Coupé: der Opel Calibra.
Robin Hornig

Fazit

Die Amis kommen zurück. Ford GT, Lincoln Continental, Cadillac CTS und nun zeigt auch Buick mit dem Avista, dass die US-Designer ihr Handwerk nicht verlernt haben. Eine gute Nachricht.