C-Klasse, Lupo, Splash Civic: Gebrauchte bis 2000 Euro
Diese vier Gebrauchten bieten großes Glück für kleines Geld
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Gebrauchte ganz unten: Mercedes C-Klasse, VW Lupo, Suzuki Splash und Honda Civic sind extrem günstig, begeistern aber mit Dauerhaltbarkeit.
Besitz belastet, lautet Ihre Devise? Dann haben wir hier was für Sie! Den Van-artigen und praktischen Suzuki Splash, den niedlichen und ultrakurzen Cityflitzer VW Lupo, den kompakten Honda Civic mit Hang zum Fahrspaß und die wunderbar komfortable erste Generation der Mercedes C-Klasse.
Alle vier eint: Im Alter sind sie erstaunlich solide. Und in monetärer Hinsicht hält sich der Besitz in angenehmen Grenzen. Denn mehr als 2000 Euro muss man hier für keinen hinblättern.
Weitgehend baugleich teilen sich Agila B und Splash auch die Antriebe, den Opel gab es allerdings auch als LPG-Version.
9990 Euro kostet der Splash als Neuwagen in der Basis. Dafür gab es auf 3,71 Meter Länge überraschend viel Platz, vier Airbags, E-Fenster vorn und eine geteilte Rückbank. Lässig: der Wendekreis von nur zehn Metern. Ähnlich überschaubar fällt der Durst aus. 2008 begnügte sich der Japaner im Test mit mickrigen 5,9 Litern – da reicht der 45-Liter-Tank für fast 800 Kilometer. Der knurrige Dreizylinder kommt mit dem rund eine Tonne wiegenden Splash gut zurecht. Der große Benziner eignet sich aber besser für Langstrecken, verbraucht einen knappen Liter mehr. Der Eins-Nuller wird ähnlich häufig angeboten wie der 86 oder 90 PS (ab 2010) starke Vierzylinder. Eine Ausnahmeerscheinung ist der Diesel mit 75 PS. So oder so: Die straffen Sitze mit einer Sitzhöhe von 63 cm (wie im VW T-Cross) gefallen auf Anhieb. Wichtiger: Auch im Alter ist der Splash erstaunlich fit.
VW Lupo: Das brave Wölfchen
Der Lupo wurde zwischen 1998 und 2005 fast eine halbe Million Mal gebaut.
Die knackige Kürze des Lupo ließ sein 30 Zentimeter längerer Nachfolger vermissen. In den Kofferraum des Fox passte zwar eine Bierkiste mehr, so erfolgreich wie der Lupo wurde er aber trotzdem nie. Den Up schrumpfte VW daher wieder auf Lupo-Maße. Unser Test-Lupo hat den Basismotor unter der Haube und im Handschuhfach die Neuwagenrechnung. Sie verrät: Die Vorbesitzerin orderte kein einziges Extra und legte inklusive Überführung und Zulassung 21.420 Mark auf die Theke. In den folgenden 21 Jahren wurde der Lupo nur 77.000 Kilometer bewegt und vorbildlich gepflegt. Bei der Probefahrt klingelt der Motor, denn das Auto stand mit Sprit im Tank ein ganzes Jahr. Hochoktaniges macht den 1.0er wieder klopffest, eine Wäsche lässt das Softblue wieder erstrahlen. In Kurven taucht die Karosserie tief in die weichen Federn, auf der Autobahn krakeelt der kleine Vierzylinder bei Tempo 140 mit fast 5000 Touren – das brave Kerlchen bevorzugt die gemütliche Tour. Wer Radau will, sucht nach einem Lupo GTI (125 PS und Xenonlicht). Der kostet bei ähnlicher Laufleistung aber das Zehnfache!
Kein Flachmann: Anno 2000 sorgte der Hochdach-Civic für Aufsehen in der Kompaktklasse.
"Der fährt sich super", wirbt Autohändler Mo von Cartierre Automobile aus Winsen an der Luhe. Und recht hat er – dabei ließ das der etwas mitgenommene Zustand des Civic nicht unbedingt erwarten. Der Motor dreht fein und gleichmäßig hoch, die Kupplung schnappt sauber zu, und die fünf Gänge lassen sich knackig durchschalten – so einfach, so spaßig. Für 799 Euro gibt es hier einen Ersthand-Honda, bei dem die Pflege in den letzten Jahren zwar etwas zu kurz gekommen ist. Doch mit etwas Silikonspray laufen die E-Fenster wieder sauber in ihren Führungen, spulen sich die Anschnallgurte wieder komplett auf. Den Rest erledigt eine ordentliche Innenraumreinigung. Die siebte Civic-Generation legte bei den Maßen überraschend stark zu, entsprechend üppig sind die Platzverhältnisse. Die Proportionen gefallen nicht jedem – ein Grund, warum der solide Civic im Alter ein Schnäppchen ist. Wer sich vom Design nicht abschrecken lässt, bekommt hier viel Qualität für ganz kleines Geld – wusste auch ein pfiffiger Kunde, der das Schnäppchen nach unserer Testfahrt gleich mitnahm.
Gebrauchtwagen mit Garantie
12.590 €
Honda Civic 1.8 Comfort Klimaautomatik, Jahr 2014, Benzin
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
Mercedes C 220 Elegance: Youngtimer-Benz im Preistal
Selten und chic: Das rote Interieur der C-Klasse fällt auf jeden Fall auf.
Der Mercedes bekam auf die Mütze, belegte im ersten Test 1993 in AUTO BILD gegen Audi 80 2.6 E und BMW 320i punktgleich mit dem älteren Audi nur den zweiten Platz. Zu wenig für einen neuen Stern. Teuer, undynamisch, zu hohes Gewicht, kein Verbrauchsvorteil gegenüber den klangvolleren Sechszylindern der Konkurrenz. Und bei der Verarbeitung auch nicht das Gelbe vom Ei, vor allem wenn man aus dem Audi umstieg. Dazu eine zu lang übersetzte und mürrische Handschaltung, die nur ein Urteil zuließ: lieber 3370 Mark in die Automatik stecken. Eines aber beherrschte die C-Klasse schon vor fast 30 Jahren wie kein Zweiter: das Komfort-Kapitel. Und das spürt man heute noch beim Fahren – selbst mit dem Handschalter und fast einer viertel Million Kilometern auf der Uhr – genial! Dass diese C-Klasse in zwei Jahren das H-Kennzeichen tragen darf, hat sich kaum rumgesprochen. Jetzt zuschlagen!
Gebrauchte C-Klassen mit Garantie
17.380 €
Mercedes-Benz C 200d Blue Tec #Navi#Alu#Klima#, Jahr 2016, Diesel
Diesel, 4,3 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 108 g/km*
In Kooperation mit
Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
Fazit: Vier Gebrauchte mit toller Qualität zum klitzekleinen Kurs – herrlich! Der Benz ist schon so nah am Youngtimer, dass man ihn eher wegstellen und schonen möchte. Für den Alltag eignen sich Splash, Lupo und Civic viel besser.
Der praktische Suzuki Splash, der ultrakurze Cityflitzer VW Lupo, der kompakte Civic und die komfortable erste Generation der C-Klasse haben zwei Dinge gemeinsam: Im Alter sind sie erstaunlich solide. Und mehr als 2000 Euro muss man für keinen hinblättern. Hier kommen unsere Testwagen.
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9990 Euro kostet der Suzuki Splash als Neuwagen in der Basis. Dafür gab es auf 3,71 Meter Länge überraschend viel Platz, vier Airbags, E-Fenster vorn und eine geteilte Rückbank. Unser Splash 1.0 stammt aus dem Jahr 2009. Mit 90.000 km auf dem Tacho soll er 1900 Euro kosten.
Lässig: der Wendekreis von nur zehn Metern. Ähnlich überschaubar fällt der Durst aus. 2008 begnügte sich der Japaner im Test mit mickrigen 5,9 Litern – da reicht der 45-Liter-Tank für fast 800 Kilometer.
Der knurrige Dreizylinder kommt mit dem rund eine Tonne wiegenden Splash gut zurecht. Der große Benziner eignet sich aber besser für Langstrecken, verbraucht einen knappen Liter mehr.
Weitgehend baugleich teilen sich Agila B und Splash auch die Antriebe, den Opel gab es allerdings auch als LPG-Version. Die beiden Benziner und der Diesel stammen von Suzuki.
Bis auf wenige Ausnahmen machen die Brüder kaum Sorgen. Eine dieser Ausnahmen: Der fragile Ausrückhebel des Getriebes kann brechen, der Tausch ist aufwendig.
Die straffen Sitze mit einer Sitzhöhe von 63 cm (wie im VW T-Cross) gefallen auf Anhieb. Die Digi-Anzeige im Tacho spinnt gelegentlich. Den Drehzahlmesser gab's als Zusatzinstrument.
Nächster Kandidat ist der VW Lupo. Zwischen 1998 und 2005 wurde er fast eine halbe Million Mal gebaut. Wir haben hier einen 1.0 von 1999 am Wickel. Seine Laufleistung liegt bei 77.000 km. Preis: schmale 800 Euro.
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Die knackige Kürze des Lupo ließ sein 30 Zentimeter längerer Nachfolger vermissen. In den Kofferraum des Fox passte zwar eine Bierkiste mehr, so erfolgreich wie der Lupo wurde er aber trotzdem nie. Den Up schrumpfte VW daher wieder auf Lupo-Maße.
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Unser Test-Lupo hat den Basismotor unter der Haube und im Handschuhfach ...
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... die Neuwagenrechnung. Sie verrät: Die Vorbesitzerin orderte kein einziges Extra und legte inklusive Überführung und Zulassung 21.420 Mark auf die Theke. In den folgenden 21 Jahren wurde der Lupo vorbildlich gepflegt.
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Probleme bereiten häufig die knackenden Türfangbänder. Echter Problembär: Bei der Elektronik des Lupo 3L sind oft auch die Werkstätten überfordert.
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Bei der Probefahrt klingelt der Motor, denn das Auto stand mit Sprit im Tank ein ganzes Jahr. Hochoktaniges macht den 1.0er wieder klopffest, eine Wäsche lässt das Softblue wieder erstrahlen.
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In Kurven taucht die Karosserie tief in die weichen Federn, auf der Autobahn krakeelt der kleine Vierzylinder bei Tempo 140 mit fast 5000 Touren – das brave Kerlchen bevorzugt die gemütliche Tour. Wer Radau will, sucht nach einem Lupo GTI (125 PS und Xenonlicht). Der kostet bei ähnlicher Laufleistung aber das Zehnfache!
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Unruhiges Standgas? Die Motorentlüftung mündet im Luftfilterkasten, die darunterliegende Drosselklappe verdreckt leicht.
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Der vollverzinkte Lupo war bis auf Ausnahmen lange rostresistent. Im Innenraum blühen gelegentlich das Metall der unverkleideten Rückbankwand und die Sitzkonsolen. Frühe Baujahre waren oft von Rost an der Dachrinne betroffen. VW lackierte lange auf Kulanz nach, hier aber leider nicht.
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Kein Flachmann: Anno 2000 sorgte der Hochdach-Civic für Aufsehen in der Kompaktklasse. Unser Testwagen ist ein Honda Civic 1.4i LS, Baujahr 2001. Laufleistung: 192.000 km, Preis: 799 Euro.
"Der fährt sich super", wirbt Autohändler Mo von Cartierre Automobile aus Winsen an der Luhe. Und recht hat er – dabei ließ das der etwas mitgenommene Zustand des Civic nicht unbedingt erwarten. Der Motor dreht fein und gleichmäßig hoch, die Kupplung schnappt sauber zu, und die fünf Gänge lassen sich knackig durchschalten – so einfach, so spaßig.
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Dem Vierventiler mit nur einer Nockenwelle fehlt aber etwas Durchzug.
Für 799 Euro gibt es hier einen Ersthand-Honda, bei dem die Pflege in den letzten Jahren zwar etwas zu kurz gekommen ist. Doch mit etwas Silikonspray laufen die E-Fenster wieder sauber in ihren Führungen, spulen sich die Anschnallgurte wieder komplett auf. Den Rest erledigt eine ordentliche Innenraumreinigung.
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Viele Besitzer beklagten schon bei deutlich unter 100.000 Kilometern Laufleistung mahlende Geräusche aus dem Getriebe – dann war häufig das Hauptlager hinnüber. Sonst ist die Technik aber sehr solide. Die Motoren laufen auch mit hoher Kilometerleistung noch erstaunlich rund. Ein Grund, warum so ein Honda auch im Alter viel Spaß bereitet.
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Karosserie-Gammel: Im Bild der Schweller am hinteren Radlauf. Weitere typische Stellen sind der Unterboden und die Türunterkanten.
Die siebte Civic-Generation legte bei den Maßen überraschend stark zu, entsprechend üppig sind die Platzverhältnisse. Die Proportionen gefallen nicht jedem – ein Grund, warum der solide Civic im Alter ein Schnäppchen ist.
Wer sich vom Design nicht abschrecken lässt, bekommt hier viel Qualität für ganz kleines Geld – wusste auch ein pfiffiger Kunde, der das Schnäppchen nach unserer Testfahrt gleich mitnahm.
Dieser Benz bekam auf die Mütze, belegte im ersten Test 1993 in AUTO BILD gegen Audi 80 2.6 E und BMW 320i punktgleich mit dem älteren Audi nur den zweiten Platz. Zu wenig für einen neuen Stern. Teuer, undynamisch, zu hohes Gewicht, kein Verbrauchsvorteil gegenüber den klangvolleren Sechszylindern der Konkurrenz.
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Die Verarbeitung war auch nicht das Gelbe vom Ei, vor allem wenn man aus dem Audi umstieg. Dazu eine zu lang übersetzte und mürrische Handschaltung, die nur ein Urteil zuließ: lieber 3370 Mark in die Automatik stecken. Selten und chic: rotes Interieur.
Hier gammelt es oft: Kofferraumdeckel (Schloss, Kennzeichenbeleuchtung und Griff), Wagenheberaufnahmen, Türzierleisten, obere Türdichtungen, Kofferraumblech. Die Facelift-Modelle (ab 1997) sind rostanfälliger.
Eines beherrschte die C-Klasse schon vor fast 30 Jahren wie kein Zweiter: das Komfort-Kapitel. Und das spürt man heute noch beim Fahren – selbst mit dem Handschalter und fast einer viertel Million Kilometern auf der Uhr – genial!