Cadillac ATS: Fahrbericht
Volle Kante Cadillac

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Nachdem Cadillac mit dem CTS in Europa wieder die Kurve gekriegt hat, schiebt Detroit im Oktober 2012 den ATS nach. AUTO TEST durfte als erstes deutsches Medium bereits ausführliche Runden drehen.
Bild: Werk
Anno 2007 erwuchs den arrivierten deutschen Premiumherstellern plötzlich und von unvermuteter Stelle ein ernst zu nehmender Gegner: Cadillac aus dem fernen Detroit meldete sich mit dem sportlichen Hecktriebler CTS zurück, nahm BMW 5er und Mercedes E-Klasse recht unverblümt ins Visier. Im Herbst 2008 folgte dann der 308 km/h schnelle CTS-V mit Kompressor-V8 und sagenhaften 564 PS – manch ein AMG- oder BMW-M-Fahrer fragt sich bis heute, was das wohl für ein kantiges, böse grollendes Teil gewesen sein mag, das ihn neulich auf der Autobahn mit Wucht verblasen hat.
Überblick: Alle News und Tests zum Cadillac ATS

Klare Kante: Gegen das Design des ATS wirkt die deutsche Premium-Mittelklasse eher bodenständig.
Überblick: Alle News und Tests zu Cadillac

Abgefahren: Die Abstimmung auf der Nordschleife merkt man dem Fahrwerk des Cadillac ATS deutlich an.
Das Sechsganggetriebe lässt sich hinreichend exakt schalten, optional gibt's eine Sechsstufen-Wandlerautomatik mit Schaltpaddeln am Lenkrad, die im manuellen Modus auf der Rennstrecke ebenfalls eine gute Figur machte. Auch die Bremsanlage zeigt europäische Dosierbarkeit und Stehvermögen, gegen Aufpreis ist eine noch leistungsfähigere Brembo-Anlage lieferbar. Also alles prima? Nicht ganz: Das CUE (Cadillac User Experience) genannte Bedienkonzept für Infotainment und Klima konnte im Vorserienfahrzeug nicht überzeugen.
Fazit
Ein herzliches Willkommen von unserer Seite: Der Cadillac ATS ist nicht nur ein Hingucker in der etwas erstarrten Mittelklasse, sondern auch hinsichtlich Motor, Fahrwerk und Qualität auf Augenhöhe mit der deutschen Premiumkonkurrenz. Im Charakter ähnelt er dabei mehr der Mercedes C-Klasse als dem BMW 3er.
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