Viel Platz für Kind, Kegel und Freizeitgerät – der Citroën Berlingo gehört seit fast 20 Jahren zu den Pragmatikern. Nun gibt es ein Facelift. Fahrbericht!
Die weit aufschwingende Heckklappe macht den Berlingo zum praktischen Alltagsbegleiter.
Der Berlingo von Citroën ist ein Multitalent. Seit die Franzosen ihn 1996 erstmals auf den Markt gebracht haben, sind rund 2,9 Millionen Stück verkauft worden. Die aktuelle Modellreihe ist seit 2008 auf dem Markt – Zeit also für ein zweites Facelift nach dem von 2012. Das ist optisch eher dezent ausgefallen und beschert dem Gegner von VW Caddy, Renault Kangoo und Co. vor allem überarbeitete Motoren, die nun durchgehend fit sind für die Euro-6-Norm.
Außen gönnten die Designer dem Berlingo vor allem eine neue Frontpartie. Der Kühlergrill ist breiter und tiefer eingebaut, die Schürze hat nun optional LED-Tagfahrlicht. Die Heckscheibe lässt sich einzeln öffnen und gibt auch den Zugriff auf ein optionales Staufach im Dach frei. Geblieben sind die weit aufschwingende Heckklappe und die niedrige Ladekante, die bequemen Schiebetüren und die – trotz der Maße von 4.380 mm Länge, 1.810 mm Breite und 1.801 mm Höhe – insgesamt knubbelige Optik.
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Vier Kastenwagen im Test
Das Cockpit ist pragmatisch, rechts hinter dem Lenkrad sitzt der Bediensatellit fürs Radio.
Am Armaturenbrett hat sich nicht allzu viel geändert – sieht man mal von dem neuen 7-Zoll-Touchscreen in der Mitte ab. Darüber laufen Navigation und Multimedia, er dient als Bordcomputer und als Schnittstelle zum Smartphone – aktuell noch beschränkt auf Android-Handys. Die Bedienung ist einfach – wenn man sich erst einmal an ein paar gestalterische Eigenheiten gewöhnt hat. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Lautstärke des Radios über zwei einsame, unscheinbare Druckknöpfe oberhalb des Displays geregelt wird. Von den Materialien her ist beim Berlingo genau das eine Tugend, was man in anderen Autos gerne bemängelt: Hartplastik. Die Oberflächen lassen sich so relativ einfach sauber halten. Ähnlich robust sind auch die Bezugsstoffe der bequemen Sitze. Die drei hinteren Sitze sind einzeln verstellbar und können auch komplett herausgenommen werden. Entsprechend lässt sich das Gepäckraumvolumen von normal schon üppigen 675 Litern auf 3000 Liter erweitern. Von der Fläche her passen dann zwei Euro-Paletten ins Heck des Berlingo.
Fahreindruck: Der Diesel bewegt den Berlingo souverän
9109 Mal wurde der Berlingo im vergangenen Jahr zugelassen – ein echtes Erfolgsmodell.
Beim Fahren geht es im Berlingo überraschend ruhig zu. Mit viel Feinarbeit haben die Ingenieure deutlich den Pegel der Geräusche gesenkt, die noch von außen eindringen. Die Windgeräusche halten sich in moderaten Grenzen, ebenso die Abrollgeräusche. Und auch der Motor drängt sich dank Kapselung akustisch nicht in den Vordergrund. Der neu justierte, 120 PS starke BlueHDi mit Start&Stopp-Automatik und 6-Gang Handschaltung hat nicht zuletzt dank des maximalen Drehmoments von 300 Nm, die ab 1750 U/min anliegen, kein Problem mit dem leer 1,5 Tonnen schweren Berlingo. Die Gasannahme ist direkt und nach 11,4 Sekunden ist der Kombi aus dem Stand auf Tempo 100. Bei 174 km/h ist Schluss mit dem Vorwärtsdrang. Der offizielle Durchschnittsverbrauch: 4,4 Liter auf 100 Kilometern. Real lassen sich je nach Fahrweise problemlos ein bis drei Liter dazu addieren. Unebenheiten schluckt die Federung ziemlich problemlos weg, die Lenkung gibt ausreichend Rückmeldung und liefert auch genügend Widerstand.Bei den Kombis sind zwei Benziner mit 72 kW/98 PS und 88 kW/120 PS im Angebot. Dazu kommen zwei Diesel mit 73 kW/99 PS und mit 88 kW/120 PS. Die Benziner arbeiten ebenso wie die kleineren Diesel mit einer 5-Gang-Handschaltung zusammen, den kleinen Diesel gibt es auch mit einer 6-Gang-Wandlerautomatik. Alle Motoren erfüllen die Euro-6-Norm, nur beim Kastenwagen gibt es noch zwei Euro-5-Motoren.
Die Preise starten bei 17.600 Euro
Insgesamt haben die Ablagefächer im Berlingo ein Fassungsvermögen von 170 Litern.
Die Preise nach dem Facelift beginnen bei 17.600 Euro für die Basisversion des Benziners mit 98 PS. Das sind 160 Euro mehr als bisher. Den gefahrenen Blue HDi 120 mit 120 PS gibt es ab 23.600 Euro aufwärts. Zum Vergleich: Für den Fiat Doblo werden mindestens 17.290 Euro fällig, für den Renault Kangoo mindestens 16.650 Euro und für den VW Caddy mindestens 17.719 Euro. Wer ein paar Euro mehr in den Berlingo investieren möchte, der findet in der Aufpreisliste mittlerweile eine ganze Reihe von Optionen, die seine Anfänge schnell vergessen lassen. Rückfahrkamera, Notbremsassistent, Tempomat, automatisches Fernlicht, Berganfahrhilfe, Freisprechfunktion fürs Telefon – die kargen Jahre sind auch beim Berlingo längst vorbei.
Autor: Jürgen Wolff
Vier Kastenwagen im Test
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Quadratisch, praktisch, groß: Renault Kangoo, Citroën Berlingo, Ford Tourneo und Opel Combo (von links) gewinnen zwar keinen Schönheitspreis, doch bei Alltagsnutzen und Transportkapazitäten sind sie unschlagbar. Wir haben die vier Kastenwagen verglichen.
Bild: Toni Bader
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Was hat Opel nur aus dem Combo gemacht? Einst Testsieger, ist er heute nur ein Schatten seiner selbst, ...
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... den ehemals auf der Corsa-Plattform basierenden Kastenwagen kaufen die Rüsselsheimer nun bei Fiat zu – er ist weitgehend identisch mit dem Doblò.
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Nur beim Kofferraum setzt er noch Maßstäbe. Er fasst bis zu 3200 Liter – ein Rekordwert.
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Doch bei den weiteren Transport-Tugenden wie Variabilität (Rücksitze nur aufstell-, aber nicht ausbaubar) und Zuladung (416 Kilo) fällt er hinter seine Konkurrenten zurück.
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Der 105-PS-Diesel bringt den Combo nur zäh auf Tempo, ...
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... und in Sachen Komfort bietet er deutlich weniger als Kangoo, Tourneo und Berlingo.
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Besonders störend sind seine Fahrwerkschwächen. Der Opel stößt hier zu früh an Grenzen ...
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... und wird nur mäßig durchs ESP auf Kurs gehalten. Außerdem verhärtet bei schnellen Richtungswechseln die ansonsten extrem leichtgängige Lenkung.
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Untypischer Opel: Das Cockpit gleicht nicht dem üblichen Layout. Kein Wunder, im Grunde ist der Combo ja auch ein Italiener.
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Platz vier mit 421 von 700 Punkten: Das Schwestermodell des Fiat Doblò kann nicht überzeugen. Der Opel Combo 1.6 CDTI hat den schwächsten Motor und eine schlechte Fahrwerkabstimmung.
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Er war 1994 der Erste: Noch vor dem Renault-Rivalen brachte Citroën den Berlingo auf den Markt ...
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... und begründete damit ein neues Segment. Was ist geblieben?
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Noch immer ist der Berlingo – den es auch als baugleichen Peugeot Partner gibt – ein sehr vielseitiges und praktisches Familienauto ...
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... mit einzeln ausbaubaren Rücksitzen, die das Ladevolumen auf maximal 3000 Liter vergrößern.
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Aber der Franzose gibt sich eben auch zu verspielt und zeigt qualitative Schwächen.
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Wie beim Opel verhärtet die Lenkung bei plötzlichen Spurwechseln, ...
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... außerdem reagiert der Schaltknauf sehr unpräzise, wirkt labberig.
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Trotz eines Getriebes mit nur fünf Gängen ist der Berlingo mit dem 114-PS-Diesel zügig unterwegs, ...
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... verbraucht nicht mehr als seine Gegner mit sechs Übersetzungen.
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Platz drei mit 440 von 700 Punkten: Der Citroën Berlingo HDi 115 hat einen guten Antrieb und bleibt fahrdynamisch ohne Mängel, zeigt aber Schwächen bei Platzangebot und Infotainment. Relativ hoher Preis.
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Rundlicher ist er geworden. Trotzdem hebt sich auch der neue Ford Tourneo Connect noch immer durch seine markante Erscheinung ...
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... mit riesigen Leuchtsäulen am Heck von den Konkurrenzmodellen ab. Der Heckdeckel im Garagentor-Format öffnet den Zugang zum variablen Innenraum.
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Die solide konstruierte Rückbank ist zweiteilig, lässt sich klappen und ausbauen.
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Das Gepäckabteil ist mit 520 bis 2410 Litern Volumen das Kleinste in diesem Vergleich. Leider verfügt das Topmodell Titanium nicht über den umlegbaren Beifahrersitz, der bei den niedrigeren Ausstattungen eine extrem lange Ladefläche ermöglicht, ...
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... dafür sind die gut konturierten Sitze die besten in diesem Vergleich.
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Gleiches gilt für das Fahrverhalten. Da der Ford als Einziger mit 17-Zoll-Bereifung antritt, fährt er sich präziser und insgesamt sportlicher.
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Die direkte Lenkung vermittelt viel Gefühl für die Straße. Der Tourneo federt sehr straff, wirkt dabei aber nicht unangenehm.
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Selbst in Extremsituationen fühlt sich der Ford stets sicher an und glänzt mit sauberer ESP-Abstimmung.
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Leider entfernt sich der Tourneo mit seinem Preis von mehr als 27.000 Euro viel zu weit von den anderen Testkandidaten. So bleibt ihm am Ende nur die Silbermedaille.
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Platz zwei mit 460 von 700 Punkten: Der Ford Tourneo Connect 1.6 TDCi, der jüngste Hochdachkombi, siegt in der Eigenschaftswertung. Doch in der getesteten Titanium-Ausstattung ist er extrem teuer.
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Kastenwagen gleich Kangoo – für viele ist das die gängige Gleichung in diesem Segment. Seit 2013 gibt es die zweite Generation in einer gelifteten Version. Obwohl er Fett angesetzt hat, ...
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... ist der Kangoo mit 4,28 Meter Länge das kürzeste Modell in diesem Vergleich; das ist kaum länger als ein Golf und sehr vorteil haft im Stadtverkehr.
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Der 110-PS-Kangoo kombiniert gute Fahrleistungen ...
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... dank Start-Stopp-System mit dem niedrigsten Verbrauch in diesem Test.
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Fahrwerkschwächen der Ver gangenheit hat der Kangoo inzwischen abgelegt, ...
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... sein ESP hält ihn auch bei extremen Manövern auf Kurs.
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Der Beifahrersitz ist serienmäßig umlegbar und schafft bei Bedarf eine extrem lange Staufläche, auf der sogar Kajaks Platz finden.
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Weniger schön sind die zu weichen Sitze und die eingezwängte Sitzposition.
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Übersichtlich: das Cockpit des Renault Kangoo.
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Platz eins mit 463 von 700 Punkten: Der Klassiker Renault Kangoo holt sich als dCi 110 den Sieg. Der Franzose hat viele Talente, trotzdem ist der Ford noch besser. Am Ende bringt sein fairer Preis den Klassiker dann aber doch nach vorne.
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Das Fazit von Jörg Maltzan: "Ich mag sie, diese rustikalen Raumwunder mit ihren vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. Alle sind sie noch höher, breiter und bauchiger geworden als die ersten Berlingo und Kangoo vor 20 Jahren. Bitte, bitte werdet nicht noch größer.
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Die mess- und spürbar beste Vorstellung liefert der neue Ford Tourneo Connect ab – ein klarer Eigenschaftssieger. Das beste Gesamtpaket zu einem fairen Preis liefert aber Renault mit seinem Klassiker Kangoo."
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Das beste Reiseauto von 13.000 bis 29.000 Euro
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Wer packt's am besten? Wer spart dabei am meisten? Und mit welchem ist man am bequemsten unterwegs? VW Polo, Dacia Logan MCV, Peugeot 3008, Citroën Berlingo, Mercedes B-Klasse, Renault Scénic, VW Tiguan und Opel Insignia (von links) stellen sich dem großen AUTO BILD-Reisetest.
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Mehr als der achte Platz ist für den Dacia Logan MCV nicht drin. Von 15 möglichen Punkten erzielt der rumänische Kombi acht, und davon ...
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... entfallen auf das Kapitel "Einladen" insgesamt drei. Ginge es einzig und allein um den Kofferraum, dann ...
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... würde der Logan MCV glatte fünf Punkte einstreichen. Der üppige Kofferraum fasst zwischen 700 und 2350 Liter, außerdem dürfen 528 Kilo zugeladen werden. Die zusätzliche Bank für den Fond, ...
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... die den Dacia zum Siebensitzer macht, gibt es für 500 Euro Aufpreis. Damit hat es sich dann aber auch schon in Sachen Variabilität – da bieten die meisten Konkurrenten mehr. Vor allem ...
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... fällt aber die karge Ausstattung hinsichtlich der Praxistauglichkeit aus: Mehr als ein Handschuhfach darf man hier als Ablagefläche nicht erwarten. Und beim Entertainment müssen sich die Reisenden mit einem Radio (460 Euro Aufpreis) begnügen.
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Unter der Dacia-Haube müht sich ein 1461 cm³ großer Turbodiesel. Die Maschine entlässt 86 PS und 200 Nm Drehmoment aus ihren vier Brennräumen. Damit sind ...
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... selbstverständlich keine großen Sprünge zu erwarten. Im Gegenteil: 14,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100 und 161 km/h Spitze bedeuten jeweils den letzten Platz in der Fahrleistungswertung, ...
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... auch der Geräuschkomfort im dünn gedämmten Logan ist alles andere als gut. Kopfsteinpflaster mag der Wagen übrigens gar nicht – hier rollt er laut und zittrig ab.
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Apropos Komfort: Reisende müssen im Dacia serienmäßig schwitzen – es sei denn, die Klimaanlage für 1250 Euro Aufpreis ist an Bord.
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Klares Schlusslicht bei der Sicherheit ist der Logan: Nicht nur, dass er zum Stopp aus Tempo 100 über 40 Meter braucht, auch die Ausstattung bietet nur wenig: Schon die Seitenairbags vorn kosten 280 Euro Aufpreis, ...
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... hinten gibt es keine. Viel schlimmer ist, dass Dacia kein ESP anbietet.
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Erwartungsgemäß weit vorne liegt der Logan MCV im Kapitel "Bezahlen": 13.050 Euro Grundpreis für den 1.5 dCi Laureate, nur 38 Cent Gesamtkosten pro Kilometer (gerechnet auf vier Jahre bei 15.000 Kilometern pro Jahr) und 6,6 Liter Verbrauch pro 100 Kilometer bedeuten hier Platz zwei.
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Nur einen halben Zähler besser als der rumänische Konkurrent ist der Mercedes-Benz B 180 NGT in der Endabrechnung. 8,5 Punkte bringen den Kompakten auf Platz sieben.
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Beim Kapitel "Einladen" reicht es für den Benz auch nur zu drei Punkten. Anders als seine Benzin- und Diesel-Brüder, die mindestens 544 Liter einladen, fällt bei der Erdgas-Variante das Kofferraumvolumen mit 416 Litern deutlich knapper aus. Immerhin lässt sich ...
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... der Stauraum durch das Umlegen der Rückbank auf 1402 Liter erweitern. Die Zuladung fällt mit maximal 442 Kilogramm eher enttäuschend aus.
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Kluge Klappe: Für langes Ladegut öffnet die Rückbank des Benz ein kleines Fenster und ...
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... lässt Sonnenschirm und Co. in den Innenraum passieren. Bei der Variabilität ...
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... kann der Mercedes noch am ehesten mit den Besten dieses Vergleichs mithalten. Allerdings kostet ein ausbaubarer Beifahrersitz 298 Euro Aufpreis.
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Das Platzangebot fällt nicht gerade üppig in der B-Klasse aus. Immerhin kann sie den Logan, den Berlingo und den Polo hinter sich lassen.
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Wer komfortabel reisen will, ist bei Mercedes an der richtigen Adresse. Zwar kostet auch hier ein einfaches Radio 530 Euro Aufpreis, aber es gibt auf Wunsch auch Nobel-Hi-Fi von Harman/Kardon und ...
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... schicke Farb-Navigation. Der elektronische Pfadfinder belastet das Budget allerdings mit satten 3403 Euro.
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Typisch Gasauto: Der B 180 NGT besitzt wenig Elastizität, fährt von Tempo 80 bis 120 dem gesamten Feld hinterher, ...
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... obwohl der zwei Liter große Vierzylinder immerhin 116 PS und 165 Nm Drehmoment mobilisiert.
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Auch beim Sprint von 0 auf Tempo 100 reisst der Mercedes mit 13,8 Sekunden wahrlich keine Bäume aus. Spitze: 184 km/h.
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Mercedes nimmt für die Erdgas-B-Klasse einen satten Aufschlag. So kostet der B 180 NGT 29.334 Euro. Zwar verbraucht er auf 100 Kilometer ...
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... nur 5,9 Kilogramm Erdgas und ist damit konkurrenzlos sparsam, aber seine 49 Cent Gesamtkosten pro Kilometer toppt kein Konkurrent. Am Ende landet der Mercedes im Kapitel "Bezahlen" auf Platz vier.
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Der VW Polo belegt den geteilten fünften Platz. Insgesamt kann der kleine Wolfsburger am Ende neun Punkte einfahren.
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Wenig überraschend: Beim Kapitel "Einladen" gibt es für den Kleinwagen im Testfeld nur ein einziges Pünktchen. Von allen Konkurrenten ...
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... hat er am wenigsten Platz in Reihe zwei – auch wenn er seinem Segment bereits ein wenig entwachsen ist. Von Kindern kommen aber kaum Klagen.
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Hier spürt man den Kleinwagen ganz deutlich: 280 Liter gehen mindestens in den Polo-Kofferraum, maximal können 952 Liter verstaut werden. Die Zuladung: 458 Kilogramm.
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Beim Polo lässt sich nur die Rückbank geteilt umklappen, das war es auch schon mit der Variabilität. Daran ändert auch der doppelte Ladeboden wenig.
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Längere Strecken sind auf den tadellosen Sitzen vorn kein Problem. Für ein Radio werden mindestens 475 Euro extra fällig.
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Durchaus munter: Der Polo hält mit seinen 85 PS und 132 Nm ganz gut mit im Testfeld. Der Vierzylinder ...
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... schiebt den kleinen VW in 12,1 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und ist gut für 177 km/h Spitze.
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Für einen Kleinwagen ist der Polo straff gefedert, dafür liegt das Geräuschniveau niedrig. Im Kapitel "Reisen" belegt er mit 3,5 Punkten einen guten – geteilten – vierten Platz.
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Und wie sieht es beim "Bezahlen" aus? Platz eins! Mit 16.635 Euro ist der Polo 1.4 Highline in diesem Umfeld ein gutes Angebot, dazu kommen unschlagbar günstige 32 Cent pro Kilometer und ein Verbrauch von 6,3 Litern Super auf 100 Kilometer.
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Und noch ein fünfter Platz: Der Crossover Peugeot erreicht wie der Polo glatte neun Punkte, und das hat er ...
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... in erster Linie seinem Kofferraum zu verdanken. Zwar reicht es mit 432 bis 1241 Litern insgesamt nur zum vorletzten Platz im Kapitel "Beladen", aber ...
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... den Polo schlägt der 3008 natürlich trotzdem deutlich, lässt bei der Zuladung von 490 Kilogramm bis auf Logan und Insignia sogar die gesamte Konkurrenz hinter sich.
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Nur auf den ersten Blick lässig: Die zweigeteilte Heckklappe des Peugeot ist eine robuste Sitzfläche, erschwert aber die Beladung. Sehr viel praktischer ist da schon ...
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... die Taschenlampe im Kofferraum oder ...
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... die Anhängerkupplung, die sich ...
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... bei Nichtgebrauch einfach abnehmen lässt.
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Der Innenraum macht einen hochwertigen Eindruck, die Franzosen bieten zahlreiche technische Finessen, beispielsweis ein Head-up-Display. Das kostet natürlich. Wenig zu kritisieren gibt es am Sitzkomfort vorne, ...
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.. aber im Fond ist die Auflagefläche für die Oberschenkel ein wenig zu kurz. Außerdem geht es hinten etwas beengt zu.
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Lass' die Sonne rein! Im 3008 reist man serienmäßig unterm gläsernen Dach.
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Unfassbar groß: Das Staufach in der Mittelkonsole des Peugeot schluckt ganze Bananen-Stauden.
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Unter der Haube des 3008 arbeit ein Vierzylinder-Turbodiesel mit 150 PS und 340 Nm Drehmoment. Die stärkste Maschine des Vergleichs ...
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... bringt den Peugeot bei den Fahrleistungen ganz nach vorne: Auf Tempo 100 sprintet er in 9,7 Sekunden und erreicht maximal 195 km/h. Das Kapitel "Reisen" schließt der Peugeot am Ende als Dritter ab, ...
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... das Kapitel "Bezahlen" aber nur als Vorletzter. Neben satten 29.550 Euro Grundpreis (150 HDi FAP Platinum) verlangt der 3008 pro Kilometer nach 48 Cent Einsatz und 6,6 Litern Diesel auf 100 Kilometer.
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Knapp vor 3008 und Polo landet der zweite Wolfsburger dieses Vergleichs. Das SUV im Test erzielt 9,5 von 15 möglichen Punkten.
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Der packt ordentlich was ein: Minimal gehen in den Kofferraum des Tiguan 470 Liter, ...
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.. wer die Rückbank nach vorne fallen lässt, kann 1510 Liter einladen. Auch die Zuladung fällt mit 466 Kilogramm ganz ordentlich aus.
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Nicht wirklich komfortabel: Die Kühlbox muss im Tiguan über eine 79 Zentimeter hohe Ladekante gewuchtet werden.
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Überraschung: Kein Kombi, kein Van oder Kastenwagen hat das beste Platzangebot, sondern der Tiguan. Rechnet die Familie vorn und hinten zusammen, liegt der VW auf Platz eins. Mit der geteilt längs verschiebbaren Rückbank machen es sich die Kinder im Tiguan gemütlich.
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An einem Tag 1000 Kilometer? Im Tiguan kein Problem. Der VW glänzt mit tadellosen Sitzen und ermüdungsfreier Position hinterm Lenkrad.
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Kleines Entertainment-Programm: iPod und Co. finden im Tiguan Anschluss. Gegen Aufpreis ...
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... gibt es besonderen Hi-Fi-Genuss aus dem Hause Dynaudio.
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VW setzt sein Kompakt-SUV mit einem zwei Liter großen TDI in Bewegung. Der Tiguan kann seine 140 PS und 320 Nm Drehmoment ...
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... nicht ganz umsetzen, zu sehr zerren die 1,8 Tonnen Gewicht an der Leistung. Auf Tempo 100 geht es in glatten elf Sekunden, maximal sind 186 Sachen drin.
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Härtetest für den Tiguan: Selbst auf holpriger Strecke bleibt das SUV geschmeidig. Insgesamt reicht es im Kapitel "Reisen" für den VW zum zweiten Platz. Ganz schlecht dagegen ...
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... sieht es beim "Bezahlen" aus. Mit 29.600 Euro ist der Tiguan 2.0 TDI Trend & Fun 4Motion der teuerste Wagen, verschlingt zudem 48 Cent pro Kilometer. Da passt der hohe Verbrauch von 7,4 Litern auf 100 Kilometer ins Bild.
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Einen dritten Platz gibt es in diesem Vergleichstest nicht – dafür zwei zweite. Einen davon belegt der Kombi im Feld, der Insignia Sports Tourer. Der Opel erzielt am Ende zehn Punkte.
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Was geht rein? 540 Liter Minimalvolumen sind ordentlich, aber nur Platz drei. Natürlich kann man auch ...
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.. die Rückbank umklappen und den Laderaum auf 1530 Liter erweitern. Gewertet wird wie bei allen anderen Kandidaten aber nur das Minimalvolumen – schließlich wollen wir ja verreisen, nicht umziehen.
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Komfortabel: Der Insignia schließt seine Klappe auf Knopfdruck.
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Ärgerlich: Am ausladenden Stoßfänger holt man sich beim Beladen schmutzige Hosenbeine.
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Praktisch: Ein Rollo schützt die Insassen im Fall eines Falles vor fliegenden Gepäckstücken.
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Die Sitzposition vor dem weit verstellbaren Lenkrad ist einwandfrei. Vorne bietet der Insignia den meisten Platz, ...
71/105
... hinten muss er sich dem Citroën geschlagen geben. Was den Opel im Fond besonders praktisch macht, ...
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... ist seine nützliche Steckdose. Auch wenn die 110 Euro Aufpreis kostet.
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Für Vortrieb sorgt im Opel ein 1956 cm³ großer Vierzylinder mit 110 PS und 260 Nm Drehmoment. Der auf Sparsamkeit getrimmte CDTI ...
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... passt nicht wirklich zum dynamischen Auftritt des Insignia Sports Tourer. Er sprintet in 12,8 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht maximal 185 km/h. Das Kapitel "Reisen" schließt der Sports Tourer am Ende trotzdem mit dem zweiten Platz ab.
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Beim Kapitel "Bezahlen" erreicht der Insignia Sports Tourer 2.0 CDTI Edition als drittteuerstes Auto des Vergleichs (29.045 Euro) nur den fünften Rang. Pro Kilometer kostet der Opel seinen Besitzer 48 Cent, im Schnitt genehmigt er sich 6,5 Liter Diesel auf 100 Kilometer.
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Der zweite Zweite ist der französische Kastenwagen Berlingo. Wie der Opel erreicht der Citroën in der Endabrechnung zehn Punkte.
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Der Berlingo ist ein ziviles Handwerkerauto. Geschätzt als Transporter für Maler und Elektriker, beweist er auch als Urlaubgefährt ...
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... große Talente für großes Gepäck und dominiert damit das Kapitel "Einladen". In den Kofferraum passen zwischen 675 und riesige 3000 Liter – mehr geht in diesem Vergleich nicht.
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Französisches Lichtobjekt: Wie beim Peugeot gibt es auch im Kofferraum des Berlingo eine Taschenlampe.
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So sieht Variabilität aus: Der Berlingo hat hinten drei ausbaubare Einzelsitze. Die Rückseite der Mittellehne ist als Ablage gebaut.
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Einstieg leicht gemacht: Auf die hinteren Plätze geht es über die praktische Schiebetür.
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Platz satt: Der Citroën ist zwar schmaler als die Innenraumriesen Tiguan und Insignia, aber seine Höhe rückt den Dachhimmel komfortabel weit weg. Im Berlingo ...
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... findet sogar Badespielzeug Platz über den Köpfen der Passagiere. Ebenso viel Luft nach oben ...
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... hat der Berlingo im Kapitel "Reisen", in dem er nur den vorletzten Platz belegt und so gerade eben den Dacia Logan abhängen kann. Zur schlechten Platzierung tragen vor allem sein rappeliges Wesen, die störrische Federung und die Sitze bei, die zu weich sind und zu wenig Seitenhalt bieten.
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Aus 1,6 Litern Hubraum holt der Vierzylinder-Turbodiesel des Citroën 110 PS und 240 Nm Drehmoment. Besonders schwer zu kämpfen hat der Motor ...
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... mit dem Lufwiderstand des Berlingo. So wuchtet er den praktischen Kasten in 13,1 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und ist maximal für 173 km/h gut. Spritzig ist natürlich anders, aber ...
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... schon im Kapitel "Bezahlen" glänzt der Doppelwinkel mit Gesamtplatz drei wieder. Der Citroën Berlingo HDi 110 FAP Multispace Exklusive kostet mit 23.300 Euro vergleichsweise wenig, pro Kilometer werden 47 Cent fällig. Der Verbrauch: 6,1 Liter Diesel auf 100 Kilometer.
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In der Summe seiner Eigenschaften als Reisewagen unschlagbar: Der Renault Scénic landet mit 10,5 Punkten auf dem ersten Platz dieses Vergleichs.
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Kein Riese, aber alles andere als klein und Dritter im Kapitel "Beladen": Minimal gehen in den Kofferraum des Scénic 470 Liter, ...
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... maximal stehen 1870 Liter Laderaum bei allerdings nur 421 Kilogramm Zuladung zur Verfügung.
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Pfiffig: Zusätzlich zu den Schubladen ...
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... gibt es im Fußraum des Renault noch Fächer im Boden ...
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... und eine riesige Ablagemöglichkeit in der Mittelkonsole. Im französischen Van bringt man wirklich jeden Kleinkram unter.
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Wie im Citroën gibt es auch im Renault drei ausbaubare Einzelsitze. Sie lassen sich sogar längs verschieben, aber ...
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.. was das Platzangebot angeht, muss sich der Scénic mit dem vierten Platz begnügen.
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Hier ist man gut aufgehoben: An der ersten Reihe des Renault gibt es nichts auszusetzen.
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Lange Fahrt gleich Langeweile? Nicht im Renault. Der Scénic unterhält mit CD-MP3-Radio und toll klingender Soundanlage, sogar ein Navi ist serienmäßig an Bord.
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Kleine Urache, große Wirkung: An die verstellbaren Relax-Kopfstützen kann sich der Fahrer entspannt anlehen.
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Gute Wahl: Der 1,9 Liter große Vierzylinder versorgt den Scénic mit 130 PS und satten 300 Nm Drehmoment, ...
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... die den Wagen in 10,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und bis auf 195 km/h Spitze schieben. Da ist nur der Peugeot noch ein wenig schneller.
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Gut: So angenehm leise der Diesel im Bug seiner Arbeit nachgeht, so ausgewogen federt der Scénic auch. Der Lohn: Platz eins im Kapitel "Reisen".
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Im Kapitel "Bezahlen" könnte er besser sein, es reicht nur zu Platz fünf. Der Renault Scénic dCi 130 FAP Luxe kostet mindestens 26.400 Euro in der Anschaffung und 47 Cent pro Kilometer.
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Macht es leicht beim Tanken: Der Renault hat keinen Extra-Deckel mehr, nur noch eine Klappe. Aus dem Tank dahinter holt sich der Scénic pro 100 Kilometer im Schnitt 6,5 Liter Diesel.
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Das Fazit: "Als bestes Reiseauto erweist sich nicht das größte, nicht das schnellste und nicht das preiswerteste. Sondern das mit dem stimmigen Gesamtpaket, in unserem Fall der Renault Scénic. Ein komfortabler Van, mit starkem Diesel und nicht zu teuer. Dahinter rangieren Citroën und Opel ...
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... mit unterschiedlichen Konzepten: dem riesigen, praktischen Berlingo und dem geräumigen Insignia Kombi. Der große und bequeme Tiguan belastet das Familienkonto einfach zu sehr. Der Crossover-Peugeot ist als Urlaubsauto zu eng, der Polo gewinnt nur beim Unterhalt. Für den Dacia gilt, dass der Preis allein nicht alles wettmacht. Und der verdirbt dem Erdgas-Mercedes die Rechnung."