Citroën ë-C4 X: Elektro, Test, Motor, Akku, Reichweite, Preis
Erste Fahrt im ë-C4 X: viel Platz, viel Komfort und ein überschaubarer Preis
Citroën ë-C4 X im ersten Test
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Das Elektroauto mit dem Stufenheck. AUTO BILD macht die erste Tour im Citroën ë-C4 X in die "Berge". Bitte beachten Sie die (gute) Preis-Stufe!
Heute fangen wir ausnahmsweise mal hinten an. Und zwar am Heck. Es geht mit 24 Zentimetern in die Verlängerung, wenn wir den "X" mit dem Normalo-ë-C4 vergleichen.
Oder anders: Beim Fließheck, also mit X am Ende, sind es 4,60 Meter, der ë-C4 ohne X misst 4,36 Meter. Und weil das jetzt viel Buchstabensalat war, müssen wir aufklären: Citroën hat ein neues E-Auto, sie haben ihrem Kompaktmodell eine längere Hülle mit einer Mischung aus Fließ- und Stufenheck verpasst, ab der B-Säule alles anders gemacht.

Kleine Stufe, große Wirkung: Mit dem Zusatz X wächst der ë-C4 um 24 Zentimeter. Das schafft viel Platz für Passagiere und Gepäck.
Und wir sagen: schön viel Platz hier, sowohl im Fond als auch im Kofferraum. Der ist mit 510 bis 1360 Litern auch größer geworden als beim Kompakt-Bruder (380–1250 Liter). Nur leider auch schlechter zu beladen: Statt Riesen-Klappe à la Fließheck gibt's hier nur 'ne Mini-Luke wie bei Autos mit Stufe.
Der Citroën setzt auf Komfort
Genug geguckt, jetzt wird gefahren. Es ist kalt (6 Grad), etwas neblig und nass, der Akku steht bei 86 Prozent und 286 km Reichweite. Ganz so weit ist es von Rüsselsheim bis zum Großen Feldberg (881 m hoch) nicht, aber kurvig und hügelig. Wir wollen wissen: Macht so ein 4,60-Meter-Stromer mit überschaubaren 136 PS Spaß?

Komfortabler Gleiter: Im ë-C4 X lassen sich in Ruhe Kilometer abspulen, eine sportliche Gangart liegt dem Wagen eher nicht.
Die Antwort wissen wir nach den ersten 20 Kilometern: Ja, aber anders. Die Franzosen nutzen für den ë-C4 X die Kleinwagen-Plattform eCMP und nicht wie Konzernbruder Opel beim Astra die größere (und teurere) Basis EMP2. Also haben sie bei der Fahrwerksabstimmung auf jede Anwandlung von sportlicher Note verzichtet, sich lieber auf die Kernkompetenz konzentriert: komfortables Gleiten, weiches Ein- und Ausfedern.
Fahrzegdaten
Modell
Citroën ë-C4 X
Motor
Dauerleistung
Spitzenleistung
max. Drehmoment
Antrieb
Länge/Breite/Höhe
Kofferraum
0–100 km/h
Vmax
Batteriekapazität
Ladeleistung
Verbrauch
Abgas CO2
Preis
Dieses Auto lässt dich in aller Ruhe Kilometer machen, es will dich gar nicht zum kühnen Kurvenräubern animieren. Wir meinen: Das passt, denn Citroën hat Wert auf andere Tugenden gelegt.
Multimedia hört nicht aufs Wort
Das gesamte Interieur wirkt überhaupt nicht billig, viele weiche Kunststoffe, verspielte Muster, allein für Stoffe und Steppung der Sitze gibt's Applaus. Schade nur, dass das Multimedia-System nicht ganz so komfortabel zu bedienen ist. Zwar lässt es sich über den Befehl "Hello Citroën" scharf stellen. Aber per Sprache die Zieleingabe zu steuern, ist Glückssache.

Gut gemacht: Das Interieur wirkt nicht billig. Schade nur, dass die Sprachsteuerung nicht wirklich verständig agiert.
Am Ende gaben wir die Adresse von Hand ein und sagen: Zum Glück lässt sich das Smartphone kabellos verbinden, dann geht's über Google Maps leichter und schneller.
An der Kasse ist der Franzose günstig
An dieser Stelle sind wir schon fast am Ende. Und Sie ahnen es bestimmt: Das Schönste kommt zum Schluss. Wir müssen über Preise reden. Sie wollen für den ë-C4 mit X in der Grundausstattung 37.540 Euro, das sind 3645 Euro mehr als für einen Corsa-e. Aber der steht dann nur auf 16-Zöllern und nicht auf 18, der misst nur 4,06 und nicht 4,60 Meter, der hat lange nicht so viel Platz, weder hinten noch im Kofferraum.

Preiswert: Der ë-C4 X ist ab 37.540 Euro zu haben. Nach Abzug der Förderung landen wir bei etwas über 30.000 Euro.
Geht dann noch die Förderung ab, landen wir mit dem großen Citroën-X bei knapp über 30.000 Euro. Dann verzeihen wir dem Kerl, dass der Akku mit 50 kWh klein und das Ladetempo mit 100 kW nicht üppig ist. Ach so: Nach 113 km Berg-und-Tal-Fahrt stand der Akku bei 43 Prozent, Restreichweite 104 km. Unter Idealbedingungen sollen bis zu 360 km drin sein.
Fazit
Bei der Beurteilung dieses Stromers müssen wir den Preis im Kopf haben: Nach Prämie 30.000 Euro sind ein Wort, dafür gibt es viel Platz, viel Komfort. Aber bei Akkugröße und Ladetempo sind andere schon besser. AUTO BILD-Testnote 3+
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