Lockdown-Schäden am Auto
So schadet Corona Ihrem Auto - und was Sie dagegen tun können

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Wegen der Corona-Beschränkungen werden viele Autos nur noch für Kurzstrecken genutzt – das kann Schäden am Pkw verursachen. So beugen Sie vor!
Bild: AUTO BILD Montage
VW GOLF / Volkswagen AG
Lockdown, Sperrstunde, Homeoffice – seitdem das Coronavirus grassiert, gehen viele nur noch zum Einkaufen aus dem Haus. Das Auto wird dadurch in eine Art Zwangspause geschickt. Doch genau das, kann teure Folgen haben. Denn wenn der Wagen längere Zeit abgestellt wird oder nur sporadisch für Kurzstrecken genutzt wird, können Schäden entstehen. So beugen Sie vor!
Autobatterie leidet durch Kurzstrecken
Schnell zum Supermarkt und dann aber wieder nach Hause – Kurzstrecken sind momentan bei vielen an der Tagesordnung. Was sie dabei vergessen: Die Autobatterie wird stark in Mitleidenschaft gezogen. Denn beim Anlassen des Motors wird ihr viel abverlangt, der kurze Weg zum Supermarkt reicht aber kaum aus, um sie wieder komplett nachzuladen. Ganz zu schweigen von den Verbrauchern (z. B. Autoradio, Klimaanlage), die zusätzlich Strom ziehen.
Damit der Akku keinen Schaden nimmt oder vollends schlapp macht, sollte man ihn entsprechend pflegen. Und zwar mit einem Autobatterie-Ladegerät. Bei vielen Kurzstrecken-Fahrten kann der Akku so regelmäßig wieder aufgeladen werden. Übrigens: Auch wenn der Wagen gar nicht genutzt wird, entlädt sich die Batterie mit der Zeit. Wird der Wagen sogar länger abgestellt, kann das Ladegerät, sofern es über eine Erhaltungsfunktion verfügt, auch dauerhaft angeschlossen werden und dafür sorgen, dass die Batterie frisch bleibt. Warum die Autobatterie so anfällig ist, lesen Sie hier
Klimaanlage beginnt zu müffeln
Wird die Klimaanlage immer nur sehr kurz oder gar nicht genutzt, fängt sie mit der Zeit an zu müffeln. Das liegt daran, dass sich Schimmelpilze und Bakterien auf dem Verdampfer breitgemacht haben. Wird sie gar nicht genutzt, haben es die Mikroben besonders leicht. Da hilft nur eins: Desinfizieren. Das geht ganz einfach selbst mit speziellen Mitteln zur Klimaanlagen-Desinfektion. Dem unangenehmen Geruch kann man kaum vorbeugen, einzige Möglichkeit: Einige Minuten vor Fahrtende die Klimaanlage ausschalten. Dann kann eventuelles Kondenswasser verdampfen und Bakterien und Schimmel haben es ein wenig schwerer.
Wartung wird vernachlässigt
Wird das Auto kaum genutzt, vergessen viele Autofahrer auch die Wartung. Dabei sind gerade Kfz-Inspektion und Ölwechsel wichtig, um den Wagen instand zu halten. Die Termine sollten nicht unnötig hinausgeschoben werden, denn der Werkstattbesuch ist aktuell unter Einhaltung entsprechender Regeln (Abstand, Hygiene, Maske) erlaubt. Bei einer überzogenen Inspektion, riskieren sie bei einem neueren Auto Ihre Garantieansprüche. Auch den Ölwechsel sollten Sie nicht hinauszögern. Gerade bei Kurzstrecken-Betrieb steigt der Verschleiß im Motor stark an, daher sollte das Öl alle 12 bis 18 Monate gewechselt werden – auch wenn die entsprechende Laufleistung noch nicht erreicht ist. Denn mit der Zeit lässt die Schmierwirkung des Motoröls nach, entsprechend steigt der Verschleiß im Motor.
Den Termin für die HU zu überziehen, ist ebenfalls keine gute Idee. Immerhin wird der Wagen dabei auf seine Verkehrssicherheit überprüft. Wer die Hauptuntersuchung länger als zwei Monate überzieht, muss ein Verwarnungsgeld fürchten und beim TÜV außerdem 20 Prozent Aufschlag für eine Ergänzungsuntersuchung zahlen. Wichtig in allen Fällen: Vor und nach dem Werkstattbesuch den Wagen von innen desinfizieren.
Standschäden durch falsches Abstellen
Wird der Wagen durch die Corona-Maßnahmen nicht nur weniger gefahren, sondern bleibt dauerhaft stehen, sollten einige Vorkehrungen getroffen werden, damit keine Standschäden entstehen. Die betreffen nicht nur die Autobatterie, sondern auch Bremsen und Reifen. Zudem sollte der Wagen je nach Stellplatz auch äußerlich geschützt und einige Maßnahmen ergriffen werden, um Feuchtigkeit im Innenraum zu vermeiden. Wie Sie den Wagen am besten auf die Standzeit vorbereiten, lesen Sie hier: Standschäden vermeiden.
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