Mini Paceman John Cooper Works (2014)
Im John Cooper Works dient eine horizontale Lamelle in Rot als Erkennungszeichen.
Und um es vorwegzunehmen: Dieses Facelift ist fast ausschließlich reine Kosmetik. Weil der klassische Mini komplett neu zu den Händlern rollt, bekommen auch Countryman und Paceman eine Mini-Aufhübschung. Unter der Haube wurden alle Motoren auf Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit und Verbrauch optimiert, beschleunigen von 0 auf 100 jeweils etwa 0,1 Sekunde schneller auf dem Prüfstand. Beide Cooper-S-Varianten haben zudem fünf kW mehr verpasst bekommen, haben nun jeweils 190 PS. Beim Fahren ist dieser Sprung aber kaum spürbar, insgesamt ist das Fahrgefühl weiterhin typisch Mini: straffe Lenkung, recht bequeme Federung, die einem aber immer ein leicht steifbeiniges Gefühl vermittelt, gute Beschleunigung, tolles Go-Kart-Gefühl. Macht auf jeden Fall Spaß, aber der Fahreindruck ist insgesamt beinahe deckungsgleich mit dem der Vor-Facelift-Modells.

Das Cockpit wirkt weiter unaufgeräumt

Mini Countryman (2014)
Typisch Mini: Pizza-Tacho und eine recht verwirrende Bedienung.
Im Innenraum haben die Akustiker noch einmal Hand angelegt und die Dämmung verbessert – ohne eine Referenz und genaue Prüfgeräte ist dies aber nur kaum hörbar. Das Cockpit hat nur einen Feinschliff bekommen, die Skalen sind nun grau hinterlegt, die Lüftungsregler haben Chromapplikationen. Aber im Vergleich zum neuen Mini merkt man deutlich, welchen Sprung das Design inzwischen gemacht hat. Der Pizzatacho sitzt in der Mitte, ein kleines Display über dem Lenkrad informiert über die Geschwindigkeit. Das Display im Zentralinstrument ist zwar klar und gut ablesbar, die Bedienung über den alten Multifunktionsknopf in der Mittelkonsole ist aber fummelig, das Cockpit wirkt unaufgeräumt. Ansonsten bleibt die Sitzposition ohne Kritik – weil Mini-untypisch hoch. Im fünftürigen Countryman gibt es insgesamt fünf Sitzplätze, der Paceman hat zwei Türen weniger und bietet nur vier Personen Platz. Aber auch hinten lässt es sich auf mittlere Distanzen halbwegs bequem aushalten, solange man nicht zu groß ist. Und mit 1170 (Countryman) bzw. 1080 Litern (Paceman) Kofferrauminhalt bekommt man zumindest einige Stücke Gepäck unter.

Die Aufpreisliste bleibt endlos lang

Mini Countryman (2014)
Hinter der Heckklappe schluckt der Countryman maximal 1170 Liter Gepäck.
Und sonst: Beide haben neue optionale Leichtmetallräder verpasst bekommen, die beim Spritsparen helfen sollen. Dazu kommen optionale LED-Nebelscheinwerfer mit Tagfahrlicht und Motoren, die jetzt alle der neuen Euro-6-Richtlinie entsprechen. An der Front gibt es sonst kaum Änderungen, der Grill hat nun drei Lamellen, in der Ausführung John Cooper Works kommt eine horizontale Lamelle in Rot dazu. Mit neuen Lackierungen wird die Modellgeneration 2014 aufgehübscht, beim Paceman können die Kunden jetzt zusätzlich Jungle Green Metallic und Midnight Grey Metallic wählen, der Countryman kommt außerdem in Starlight Blue Metallic. Optional gibt es auch Zierleisten außen in Schwarz-metallic, die auch die sonst typischen Chrom-Umrandungen der Scheinwerfer und Rückleuchten ersetzen. So weit, so wenig wirkliche Veränderung abseits der sanften Schönheitskosmetik. Preislich startet der Contryman in der günstigsten Variante Mini One bei 20.400 Euro, der Paceman bei 23.900 Euro in der Cooper-Ausstattung. Die Aufpreisliste reicht weit nach oben – 35.000 Euro für einen Mini in diesen Varianten wird sicher nicht unüblich sein.

Fazit

von

Christopher Clausen
Nein, ein echtes Facelift ist das wirklich nicht. Die beiden Brüder fahren gewohnt knackig durch die Gegend und werden auch weiterhin einen guten Teil der Mini-Verkäufe ausmachen. Wirklich Neues, abgesehen von leicht verbesserten Motoren und etwas Zierrat, bieten sie aber nicht.

Von

Christopher Clausen