Dakar-Rallye 2003
Ein Mythos bekommt erste Kratzer

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"Die Dakar hat sich total verändert", sagt Jean-Louis Schlesser. Aus dem Marathon-Überlebenskampf ist ein Sprint-Wettbewerb geworden.
VW-Rückkehr mit drei Buggys
Vom einstigen Abenteuer ist kaum mehr geblieben als der Name. Statt wie früher über 15.000 Kilometer von Paris in die senegalesische Hauptstadt Dakar führt die "Mutter aller Wüsten-Rallyes" bei der 25. Auflage (1. bis 19. Januar 2003) nur noch über knapp die Hälfte der Originaldistanz. Vom südfranzösischen Marseille nach Sharm el Sheik am Roten Meer. 17 Wertungsprüfungen über 5216 Kilometer in Frankreich, Spanien, Libyen und Ägypten warten auf die Teilnehmer. Im Vergleich zu den Hoch-Zeiten der Rallye, die auch schon einmal in Kapstadt endete, ein Katzensprung.
"Die Dakar hat sich total verändert", sagt der zweifache Sieger Jean-Louis Schlesser. Kurze Tagesetappen mit Zielankunft kurz nach dem Mittagessen sorgen dafür, dass das TV seine Berichte pünktlich fürs Abendprogramm fertig hat. Satellitennavigation drängt – bis auf zwei Wertungsprüfung – den Orientierungsgedanken in den Hintergrund. Die Änderungen erfordern auch von den Teams eine Umstellung. Aus dem Marathon-Überlebenskampf der 80er Jahre ist ein Sprint-Wettbewerb geworden.
Ganz besonders im Blickpunkt der Dakar 2003: der Werkseinsatz von VW. Die Wolfsburger schicken einen Tarek getauften Buggy ins Rennen. Angetrieben wird der bullige Buggy (4,60 Meter lang, 1,80 Meter hoch, 2,20 Meter breit, Stahl-Profilrahmen, Kohlefaser-Karosserie) über die Hinterräder von einem Vierzylinder-Turbodiesel (1900 cm3, 218 PS). Siegchancen hat Wieder-Einsteiger VW (Freddy Kuttolinsky siegte 1980 mit dem "Kübelwagen" VW Iltis) aber kaum. Die Wolfsburger wollen mit drei Tarek das Terrain erkunden und das Team im Wettbewerb trainieren, bevor sie 2004 mit dem Touareg Ernst machen. "Erfahrungen sammeln und alle drei Autos ins Ziel bringen", beschreibt Starpilotin Jutta Kleinschmidt, Dakar-Siegerin von 2001, das Ziel. Dieter Depping und Stéphane Henrard (Belgien) steuern die anderen beiden Tarek.
"Die Dakar hat sich total verändert", sagt der zweifache Sieger Jean-Louis Schlesser. Kurze Tagesetappen mit Zielankunft kurz nach dem Mittagessen sorgen dafür, dass das TV seine Berichte pünktlich fürs Abendprogramm fertig hat. Satellitennavigation drängt – bis auf zwei Wertungsprüfung – den Orientierungsgedanken in den Hintergrund. Die Änderungen erfordern auch von den Teams eine Umstellung. Aus dem Marathon-Überlebenskampf der 80er Jahre ist ein Sprint-Wettbewerb geworden.
Ganz besonders im Blickpunkt der Dakar 2003: der Werkseinsatz von VW. Die Wolfsburger schicken einen Tarek getauften Buggy ins Rennen. Angetrieben wird der bullige Buggy (4,60 Meter lang, 1,80 Meter hoch, 2,20 Meter breit, Stahl-Profilrahmen, Kohlefaser-Karosserie) über die Hinterräder von einem Vierzylinder-Turbodiesel (1900 cm3, 218 PS). Siegchancen hat Wieder-Einsteiger VW (Freddy Kuttolinsky siegte 1980 mit dem "Kübelwagen" VW Iltis) aber kaum. Die Wolfsburger wollen mit drei Tarek das Terrain erkunden und das Team im Wettbewerb trainieren, bevor sie 2004 mit dem Touareg Ernst machen. "Erfahrungen sammeln und alle drei Autos ins Ziel bringen", beschreibt Starpilotin Jutta Kleinschmidt, Dakar-Siegerin von 2001, das Ziel. Dieter Depping und Stéphane Henrard (Belgien) steuern die anderen beiden Tarek.
Mitsubishi startet als Favorit
Klarer Favorit auf den Gesamtsieg ist Mitsubishi, die zwei neue Pajero-Prototypen für Stéphane Peterhansel und Hiroshi Masuoka (mit deutschem Beifahrer Andreas Schulz) sowie zwei überarbeitete Vorjahres-Pajero für Jean-Pierre Fontenay und Ex-Rallye-Weltmeister Miki Biasion an den Start bringen.
Nissan hält mit fünf Pick-up-Prototypen (Gitterrohrrahmen-Chassis, 3,5-Liter-V6) dagegen, die unter anderem von den Dakar-Siegern Ari Vatanen (mit Beifahrerin Tina Thörner), Kenjiro Shinozuka und Pierre Lartigue gesteuert werden.
Eine größere Gefahr für Mitsubishi und Nissan sind die auf Motorenseite werksunterstützen Privatteams X-raid und Schlesser. Die deutsche X-raid-Truppe (unter Sven Quandt) setzt zwei BMW X5 (Gitterrohrrahmen-Chassis, Turbodiesel) ein. Schlesser hat aus der Blamage des Vorjahres (Renault-Turbodiesel abgebrannt) seine Lehren gezogen. Der zweifache Sieger vertraut wieder auf Benzin-Motoren (Ford) in seinen Buggys.
Mit einem von Mitsubishi Deutschland unterstützten alten Diesel-Pajero gibt Andrea Mayer ihr Debüt im Auto. Mit dem Motorrad hat sie sich dem Abenteuer Dakar schon sechsmal gestellt.
Nissan hält mit fünf Pick-up-Prototypen (Gitterrohrrahmen-Chassis, 3,5-Liter-V6) dagegen, die unter anderem von den Dakar-Siegern Ari Vatanen (mit Beifahrerin Tina Thörner), Kenjiro Shinozuka und Pierre Lartigue gesteuert werden.
Eine größere Gefahr für Mitsubishi und Nissan sind die auf Motorenseite werksunterstützen Privatteams X-raid und Schlesser. Die deutsche X-raid-Truppe (unter Sven Quandt) setzt zwei BMW X5 (Gitterrohrrahmen-Chassis, Turbodiesel) ein. Schlesser hat aus der Blamage des Vorjahres (Renault-Turbodiesel abgebrannt) seine Lehren gezogen. Der zweifache Sieger vertraut wieder auf Benzin-Motoren (Ford) in seinen Buggys.
Mit einem von Mitsubishi Deutschland unterstützten alten Diesel-Pajero gibt Andrea Mayer ihr Debüt im Auto. Mit dem Motorrad hat sie sich dem Abenteuer Dakar schon sechsmal gestellt.
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