Das Speichern von Telemetrie-Daten in modernen Fahrzeugen wird immer mehr zu einem Datenschutzproblem. Das berichtet AUTO BILD im neuen Heft 43/2013 (erhältlich ab 25. Oktober). Verkehrsrechtler diskutieren, wem diese Daten gehören und in welchem Umfang Hersteller diese Daten nutzen dürfen. "Die Datensammlung geschieht in einer riesigen Grauzone", sagt der Jenaer Rechtsprofessor Michael Brenner zu AUTO BILD. "Sobald solche Daten einem einzelnen Fahrer zugeordnet werden können, dürfen sie nach dem Bundesdatenschutzgesetz nur noch in Ausnahmefällen verwendet werden." Auch die Hamburger Datenschutzbehörde ist skeptisch. "Die Fahrzeugbesitzer müssten über solche Speicherungen wenigstens genau informiert werden", sagt Juristin Patricia Kaiser.

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Was viele Autofahrer nicht wissen: Die Sammelwut der Hersteller ist allumfassend. Nicht nur ABS und Airbag, sondern auch die Klimaanlage, Bremskraftverstärker, Tempomat und sogar Scheinwerfer sind Teil des gigantischen Datennetzwerks, in dem Geschwindigkeit, Drehzahl, Position, Abstand, Fliehkraft, Außentemperatur, Zuladung, Sitzbelegung oder angebliche Müdigkeit des Fahrers gemessen werden. Allein die Hersteller haben Zugriff auf die verschlüsselten Informationen – dem Autobesitzer sind diese Daten nicht zugänglich. Markante Werte wie etwa hohe Drehzahlen, Überladung oder andere Normabweichungen werden gespeichert und können vom Hersteller genutzt werden – etwa wenn es um Garantieleistungen geht.

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Cover AUTO BILD 43/2013
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