Die Schumis hatten es ja schon immer eilig. Auf der Strecke, aber auch bei der Karriereplanung. Eigentlich waren für David Schumacher, Sohn von Ralf Schumacher, zwei Jahre in der ADAC Formel 4 geplant, nun steigt der 17-Jährige schon nach einem Jahr in die Formel Regional Europe auf – einer neuen Formel-3-Serie mit 270 PS starken Autos von Tatuus-Alfa Romeo.
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Gegenüber AUTO BILD MOTORSPORT erklärt er den Grund für den schnellen Aufstieg: „Mein Ziel war es 2018, die Rookie-Meisterschaft in der Formel 4 zu gewinnen, darüber freue ich mich heute noch. Mein Vater und ich haben dann über den Winter entschieden, den nächsten Schritt in die Formel 3 zu machen.“
Er glaubt auch nicht, dass der Schritt zu früh kommt: „Im Herbst und Winter haben wir schon Rennen und einige Testfahrten in Europa und Asien ausprobiert. Das hat sich nicht nur sehr gut angefühlt und Spaß gemacht, sondern ich habe mich immer weiter entwickelt. Auch mit meinem bisherigen Team US-Racing fühle ich mich sehr wohl“, so Schumi IV.
Exklusiv-Interview vor dem Saisonstart
David Schumacher beim Formel Regional Europe Test.
Trotzdem weiß er: „Da das Formel 3-Auto deutlich mehr Leistung und Abtrieb hat, sehe ich 2019 erst einmal als ein Lernjahr. Ich denke, nach den ersten zwei bis drei Veranstaltungen weiß ich erst einmal selbst, wo ich stehe. Dann schauen wir weiter.“
Bisher sind erst elf Fahrer in der Formula Regional Europe gemeldet – neben David Schumacher auch Sophia Flörsch und Enzo Fittipaldi, Enkel des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters Emerson Fittipaldi. Die Serie ist neu und eine von vielen Formel-3-Meisterschaften. Warum hat sich David Schumacher ausgerechnet für sie entschieden? Er erklärt: „Im Gegensatz zu anderen Serien, hat die Formula Regional einen super attraktiven Kalender mit vielen Formel-1-Strecken. Ich denke, dass noch ein paar weitere Fahrer dazukommen werden.“
Sein Cousin Mick Schumacher ist fast drei Jahre älter, fährt inzwischen Formel 2 und hat auch bereits seine ersten Formel-1-Tests für Ferrari und Alfa Romeo hinter sich gebracht. Zeigen die ersten GP-Teams auch an David Schumacher Interesse? „Ich bin gerade im zweiten Jahr im Formel-Sport unterwegs“, stellt Schumi IV klar. „Klar mache ich dies gemeinsam mit meinem Vater Ralf und Teamchef Gerhard Ungar alles sehr professionell. Wo der Weg dann hinführen wird, daran denke ich aktuell noch nicht, auch wenn mein Kindheitstraum die Königsklasse des Motorsports ist.“

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Formel 1: Väter und Söhne

Von

Michael Zeitler