Detroit Auto Show 2014: Erstkontakt mit Kia Concept GT4 Stinger
So schön scharf kann Korea sein
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Kia präsentiert mit dem 315 PS starken GT4 Stinger eines der schönsten Autos der NAIAS 2014. Wir haben die Sportwagen-Studie mit Heckantrieb und Musclecar-Optik ganz genau unter die Lupe genommen.
Video: Kia GT4 Stinger
Flotter Kia mit 315 PS
Bild: AUTO BILD
Mit dem Concept GT4 Stinger zeigt Kia auf der Detroit Auto Show 2014 (18. bis 26. Januar 2014) eindrucksvoll, wie scharf moderne Autos aussehen können. Ein großer Grill im Wabendesign, der von LEDs umrandet wird, und die extrem lange Haube prägen die bullige Front. Das knackige, kurze Heck ist so kurz, dass es schon fast gar nicht mehr wahrnehmbar ist. Dazu die zwei in die Stoßfänger integrierten dicken Endrohre und die großen Rückleuchten in Form eines Bumerangs – was für ein sexy Auto! Die sehr weit ausgestellten Radhäuser vorn und hinten unterstreichen das rassige Aussehen gekonnt. Interessanter Aspekt: Das Auto entstammt nicht der Feder des Goldenen-Lenkrad-Gewinners Peter Schreyer, sondern wurde von Designer Tom Kearnes im "KiaDesign Center" in Kalifornien gestaltet.
Besonders stylish ist die lange, schwebende Mittelkonsole, in der die Sechsgang-Schaltkulisse verbaut ist.
Wer sich intensiv umgeschaut hat auf den vergangenen großen internationalen Messen, stellt fest: Diese kleinen, agilen Asia-Coupés mit Heckantrieb und optischer Anlehnung an die US-Musclecars sind im Kommen – Toyota GT 86, Subaru BRZ oder die Nissan-Studie IDx Freeflow sind die neuen Wilden der Automobilindustrie. Die Räder des GT4 Stinger im 20-Zoll-Format sind etwas überdimensioniert – aber das sind wir bei Studien gewohnt, daher stört es nicht weiter. Ein bärenstarker Zweiliter-Turbo mit 315 PS aus den US-amerikanischen Optima-Rennwagen sorgt in dem 2+2-Sitzer für den entsprechenden "Leistungsdruck".Im Innenraum wirkt ebenfalls alles sehr dynamisch und sportlich. Das zentrale Kombiinstrument, ein riesiger Drehzahlmesser mit integriertem Tacho, ist knallrot illuminiert, ebenso das flippig-ovale Display. Die Türen werden von innen mit roten Griffschlaufen geöffnet, mit der gleichen Technik werden die vorderen Sitze umgeklappt. Besonders stylish ist die lange, schwebende Mittelkonsole, in der die Sechsgang-Schaltkulisse verbaut ist. Unterhalb des Schalthebels sitzt zentral der große, rote Startknopf. Die sportlichen, ergonomischen Schalensitze (vier Einzelsitze) sind aus feinstem, dunkelbraunen Leder, gelbe Ziernähte sorgen für zusätzliche Sportlichkeit. Auf den hinteren Plätzen geht's sehr eng zu, da hat ein Erwachsener null Komfort. Doch darum geht es auch nicht bei diesem Showcar – hier steht Faszination ganz klar vor Praktikabilität.
Fazit
von
Boris Pieritz
Mit dem heckgetriebenen 2+2-Sitzer ist den Koreanern erneut ein optisch großer Wurf gelungen. Laut Aussage der Verantwortlichen handelt es sich jedoch definitiv nur um ein Showcar, dessen Serienstart höchst unwahrscheinlich ist. Wir spielen dennoch "Wünsch dir was" und fordern: Kia, bitte genauso bauen!