Domlager defekt: Symptome, Wechsel, Kosten
Defekte Domlager schnell austauschen

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An welchen Geräuschen und weiteren Symptomen erkennt man defekte Domlager? Welche Möglichkeiten zur Reparatur gibt es, und welche Kosten fallen für einen Wechsel an? Alle Infos!
Bild: Thomas Ruddies
Inhaltsverzeichnis
Kopfsteinpflaster, Bordsteinkanten oder Schlaglöcher setzen dem Domlager zu. Dieses Bauteil, auch Federbeinlager genannt, verbindet das Federbein mit der Karosserie und sorgt auch für die Federung des Fahrzeugs. Doch wie erkennt man Defekte an diesem Bauteil? Und welche Möglichkeiten zur Reparatur gibt es?
In der Regel machen sich Defekte am Domlager schnell bemerkbar. Fühlt sich die Lenkung zum Beispiel schwammiger an als normal oder weist mehr Spiel auf als sonst, kann das ein Zeichen für ausgeschlagene Domlager sein. Aber auch, wenn die Lenkung plötzlich schwergängiger wird, sollte man an die Domlager denken – in diesem Fall könnten eines oder mehrere Domlager festgerostet sein.
Typische Anzeichen für einen Defekt am Domlager sind auch Geräusche: Vor allem beim Überfahren von Bodenwellen oder ähnlichen Hindernissen ist ein knackendes Geräusch zu hören.
Solche Geräusche können allerdings auch von anderen Lagern herrühren. Gewissheit für einen Defekt am Domlager gibt es daher für den Laien letztendlich nur in der Werkstatt. Das Lager kann dort begutachtet werden, wenn das Fahrzeug auf der Hebebühne steht. Der Mechaniker wird zudem überprüfen, ob das Rad Spiel hat, wenn man versucht, es seitlich (in vertikaler Richtung) zu bewegen.
Hat ein Fachmann festgestellt, dass das Domlager defekt ist, muss es ausgetauscht werden. Repariert werden Domlager nicht. Der Aufwand und somit auch die Kosten für den Austausch sind abhängig vom Fahrzeugmodell und der Achskonstruktion. Ein Ersatzteil eines bekannten Herstellers wie z. B. Febi Bilstein oder Sachs kostet zwischen 10 und 80 Euro – pro Domlager.
Hinzu kommt der Arbeitsaufwand für den Austausch. Müssen viele andere Bauteile zum Wechsel des Domlagers demontiert werden, kann die Rechnung dann über 350 Euro betragen. Durchschnittlich liegen die Gesamtkosten für den Wechsel zwischen 100 und 300 Euro.
Schnell ist dieses Problem nicht zu beheben, denn der Austausch ist recht zeitaufwendig. Das Fahrzeug bleibt für den Einbau neuer Domlager meist mehrere Stunden in der Werkstatt. Domlager werden übrigens (wie auch andere Fahrwerkskomponenten) stets achsweise ausgewechselt.
Weil danach eine Achsvermessung durchgeführt wird, kommen noch mal weitere 70 bis maximal 130 Euro hinzu. Unsere Empfehlung: Die Preise variieren hier stark. Es lohnt sich deshalb, mehrere Kostenvoranschläge anzufordern.
Die Lebensdauer von Domlagern wird auch durch die Fahrweise bestimmt. Halten einige Bauteile ein gesamtes Autoleben lang, müssen andere bereits nach 40.000 Kilometern ausgewechselt werden.
Wer oft über Bordsteinkanten oder Straße mit größeren Fahrbahnschäden fährt, auf unbefestigten Wegen unterwegs ist und sein Fahrzeug ohnehin sehr oft nutzt, erhöht logischerweise den Verschleiß und kann dadurch die Haltbarkeit dieses Bauteils reduzieren.
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