Citroën ist Citroën, DS ist DS. Das Kürzel steht keineswegs für Dampfschifffahrt oder Doppelsternschaltung, wie es das Lexikon ausweist, sondern für La Déesse (französisch, die Göttin). Historisch gesehen nimmt die Luxusmarke des Stellantis-Konzerns hier Bezug auf den Citroën DS, der erstmals im Jahr 1955 den Weg auf die Straßen fand und von der Presse ebenso gefeiert wurde wie von der Käuferschaft.
Heute tut sich nicht nur das Publikum schwer zu akzeptieren, dass mit dem Label französischer Luxus verkauft wird. Obgleich das Logo als auch die Optik der Fahrzeuge der Marke durchaus schick ist und Nobles verspricht. So auch der DS 3 E-Tense, der elektrische Ableger der Crossover-Reihe.
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Mit einer Länge von knappen 4,12 Metern lässt sich der Stromer im B-Segment verorten, bietet mit 350 Liter Kofferraum ausreichend Platz für das Gepäck, lädt aber Fahrgäste in der zweiten Reihe nicht zum längeren Verweilen ein. Hier sind Raum für Knie, Schulter und Kopf eher knapp bemessen.
Der DS 3 E-Tense wirkt mit seinen 4,12 Meter Länge deutlich größer.
Bild: Olaf Ittrich/ AUTO BILD

Der DS 3 E-Tense ist im Innenraum etwas eng geraten

Selbst für Fahrer und Beifahrer geht es eher eng zu. Die Mittelkonsole lädt weit aus und ob der Batterie in Unterflurbauweise heben sich die Sitze im Vergleich zu den Verbrennermodellen um einige Zentimeter in die Höhe, was für hoch aufgeschossene Personen die Kopffreiheit schwinden lässt. 
Die Sitze für Fahrer und Beifahrer sind kuschlig. Im Fond wird es für Erwachsene eng.
Bild: Olaf Ittrich/ AUTO BILD


Hinzu kommt auf der Fahrerseite eine weit in den Innenraum reichende Abstellfläche für den linken Fuß, die nicht nur einen unglücklichen Kniewinkel zur Folge hat, sondern auch sehr schmal ist, sodass der Fuß in Richtung Bremspedal abzukippen droht. Pfiffig hingegen: Auf der Beifahrerseite Platz entstand Platz für die Knie, indem das Dashboard an der Unterseite dafür ausgeformt wurde. 

Auf den kuschelig ausgeformten und elektrisch verstellbaren Polstern – die von uns gefahrene höchste Ausstattungslinie "Opéra" verfügt über eine Innenausstattung aus schwarzem Nappaleder mit Uhrenarmband-Design – sitzt es sich gut, wenngleich auch hier die Oberschenkelauflage für große Menschen etwas üppiger ausfallen könnte.
Schade ist auch, dass sich der Premiumanspruch der Marke nicht in allen Materialien widerspiegelt. Wandern die Hände über Armatur, Türinnenverkleidungen oder die schon erwähnte Mittelkonsole, finden sie immer wieder Plastikteile, die eher vom Rotstift, als vom Pariser Luxus inspiriert scheinen. 

Schick, aber gewöhnungsbedürftig

Die mit schwarzem Klavierlack und von Chrom gerahmten rautenförmigen Direktwahltasten in der Armatur dienen zum Ansteuern der Klimaanlage, der musikalischen Unterhaltung, des Navis, des Telefons und der Sitzheizung. Das mag schick aussehen, ist aber irgendwie unübersichtlich. Zumal die eigentliche Steuerung auf dem recht schmalen, 10,3 Zoll messenden Zentraldisplay während der Fahrt dann auch wieder etwas fummelig ist. Komisch ist, dass das Display mit einem App-Ordner versehen ist, aber weder viele, geschweige denn besondere Applikationen angeboten werden – bis auf den Trip-Planer.
Eigenwillig: das Interieur des DS 3 E-Tense.
Bild: Olaf Ittrich/ AUTO BILD


Toll und immer wieder gern gesehen ist hingegen die kabellose Verbindung von Apple CarPlay und Google Auto. Wer der freundlichen Sprachassistentin "Iris" den Vorzug gibt, der wird nicht in allen Belangen zufrieden sein. Mit dem Ruf "Okay Iris" erwacht die unsichtbare Helferin, tut sich aber bei der Verständigung recht schwer. Dennoch lassen sich nach einigen Versuchen Klima, die Beschallung und Navigationsanfragen bewerkstelligen. 

Der DS 3 E-Tense fährt sanft und stabil

Das bringt uns dann auch nahtlos zur Beantwortung der Frage, wie sich der DS 3 E-Tense fährt. Mit 1,5 Tonnen ist der Franzose für ein E-Auto trotz der 51 kWh (netto) leistenden Batterie im Unterboden recht leicht. Und so schwingt er seine Massen auf unebenen Landstraßen, über Querfugen und auf Kopfsteinpflaster weit, aber sehr sanft aus. In Kurven taucht er nicht so tief ab, dass es unangenehm wird, und bleibt erstaunlich stabil.
Im Detail wirkt der DS 3 E-Tense an einigen Stellen innen und außen sehr edel.
Bild: Olaf Ittrich/ AUTO BILD

Weniger angenehm ist die sehr indirekte Lenkung, die gerade bei spitzen Kurven einen unerwartet hohen Einschlag verlangt. Auch bei der Dosierbarkeit der Bremsen zeigt der DS 3 E-Tense sich nicht von der besten Seite. Zu weich und vor allem zu weit ist der Weg, bis die Pedalarbeit in Verzögerung umgesetzt wird. Der Bremsweg liegt mit von AUTO BILD ermittelten 35,4 Metern im Soll. 
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.


Über die Beschleunigung muss beim Standardsprint mit von uns ermittelten 8,8 Sekunden (0,3 Sekunden schneller als die Herstellerangabe) nicht gemeckert werden. Zudem sind die 150 km/h in der Spitze ein durchaus akzeptabler Wert, wenn man die 156 PS des E-Motors nicht ins Verhältnis zu einem gleichstarken Verbrenner setzt. 

Der Preis ist hoch für ein City-SUV

Nun sind E-Autos per se keine Hochleistungssportler. Hier kommt es eher auf Reichweite und Ladezeiten an. Und in dieser Kategorie schlägt sich der DS 3 E-Tense mit von uns ermittelten 360 Kilometern (WLTP 395 bis 404 km) bei einem ermittelten Durchschnittsverbrauch von 16,5 kWh ganz passabel. Schade, dass es hier nur eine Rekuperationsstufe gibt und damit auch kein One-Pedal-Modus, in dem bis zum Stillstand abgebremst wird. 
Der Kofferraum des DS 3 E-Tense bietet – leider auf einer nicht ebenen Ladefläche – zwischen 350 und 1050 Liter Stauraum.
Bild: Olaf Ittrich/ AUTO BILD

Geladen wird mit bis zu 100 kW, was an der entsprechenden Stromzapfsäule eine Verweildauer von 35 Minuten verlangt, will man den Akku von 10 auf 100 Prozent laden. Schön wäre, wenn das Navi in der Lage wäre, alle Ladestationen und deren Belegung zu zeigen. Das kann das von TomTom stammende System aber ebenso wenig, wie freie Straßen in der Echtzeit-Navigation anzuzeigen.

Fahrzeugdaten

Fahrzeugdaten
Motor Bauart/Zylinder 
Synchronelektromotor 
Einbaulage 
vorn 
Spitzenleistung 
62 kW (84 PS) 
Dauerleistung 
115 kW (156 PS) 
maximales Drehmoment 
260 Nm 
Vmax
150 km/h 
Getriebe 
Einganggetriebe 
Antrieb 
Vorderradantrieb 
Bremsen vorn/hinten 
Scheiben/Scheiben 
Testwagenbereifung 
215/55 R 18 V 
Reifentyp 
Goodyear EfficientGrip 
Radgröße 
7,5 x 18" 
Reichweite* 
404 km 
Verbrauch* 
15,3 kWh 
Batterieart 
Lithium-Ionen 
Batteriekapazität nutzbar 
51 kWh 
Ladeleistung AC/DC 
11/100 kW 
Ladezeit ( 10-100 %, DC-Laden) 
35 Minuten 
Ladeanschluss 
hinten links 
Vorbeifahrgeräusch 
66 dB(A) 
Anhängelast gebr./ungebr. 
keine 
Stützlast 
keine 
Kofferraumvolumen 
350–1050 l 
Länge/Breite/Höhe 
4118/1791–1988**/1534 mm 
Radstand 
2558 mm 
Grundpreis
45.540 Euro
Testwagenpreis (wird gewertet)
51.590 Euro

Nimmt man das Gebotene und betrachtet den Preis von 51.590 Euro, die es für unseren Testwagen zu berappen gilt, scheint das für ein City-SUV verdammt viel Geld. Zumal der DS 3 E-Tense selbst in der höchsten Ausstattung einiges an Assistenzfunktionen vermissen lässt. So gibt es keinen Tempomat mit streckenbasierter Geschwindigkeitsanpassung, die Ortschaften oder Kreisverkehre im Vorfeld erkennt. Zudem vermisst man einen Parklenkassistenten und einen Notfallassistenten, der den Wagen in einer kritischen Situation zum Stillstand bringt.

Messwerte

Messwerte
Beschleunigung
0–50 km/h
3,8 s 
0–100 km/h 
8,8 s 
0–130 km/h 
14,3 s 
Zwischenspurt
60–100 km/h
4,3 s 
80–120 km/h 
5,7 s 
Leergewicht/Zuladung 
1574/434 kg 
Gewichtsverteilung v./h. 
55/45 % 
Wendekreis links/rechts 
11,2/11,3 m 
Sitzhöhe 
640 mm 
Bremsweg
aus 100 km/h kalt
35,4 m 
aus 100 km/h warm 
35,3 m 
Innengeräusch
bei 50 km/h
56 dB(A) 
bei 100 km/h 
64 dB(A) 
bei 130 km/h 
67 dB(A) 
Verbrauch
Sparverbrauch 
11,8 kWh/100 km 
Testverbrauch Durchschnitt der 155-km-Testrunde
(Abweichung zur WLTP-Angabe)
16,5 kWh/100 km
(+8 %)
Sportverbrauch 
19,7 kWh/100 km 
CO2 (lokal) 
0 g/km 
Reichweite (Testverbrauch) 
360 km 

Wertung

Wertung
Karosserie
Platzangebot durchschnittlich, gute Verarbeitung. Keine Anhängelast, relativ kleiner Stauraum.
3/5 Punkten
Antrieb
Beschleunigung und Zwischenspurt gut. Niedriger Verbrauch, Ladeleistung nur mittelmäßig.
4/5 Punkten
Fahrdynamik
Sicheres Fahrverhalten, gute Traktion. Gefühllose Lenkung. Bremsen standfest, schlecht dosierbar.
3/5 Punkten
Connected Car
Kabellose Anbindung von Apple CarPlay und Android Auto. Wenige Apps, mäßige Sprachsteuerung.
4/5 Punkten
Umwelt
Kompakte Dimensionen und für ein E-Auto recht leicht, lokal emissionsfrei. Niedriges Außengeräusch.
4/5 Punkten
Komfort
Angenehme Sitze vorn, weiche Federung, fährt sehr leise. Wenig Assistenzsysteme.
3,5/5 Punkten
Kosten
Hoher Anschaffungspreis, geringer Wiederverkaufswert. Zwei Jahre Garantie, acht Jahre auf die Batterie.
2,5/5 Punkten
AUTO BILD-Testnote
3+

Holger Preiss
Der DS 3 E-Tense ist ein wirklich schicker Crossover. Auch was Reichweite und Ladekapazität angeht, ist der Elektriker in seinem Segment kein Schlechter. Und mit den kleinen Eigenarten der Marke kann man sich im DS 3 E-Tense ganz leicht arrangieren. Mit dem Einstiegspreis von 45.540 Euro wird man hingegen hadern. Für die Größe und das Gebotene ist der Franzose einfach zu teuer.