Fragt man im Fahrerlager nach dem aktuellen Kräfteverhältnis in der DTM, wird weiter gemauert. Man kann nach den ersten beiden Saisonrennen in Hockenheim nur sagen, dass man nichts sagen kann, so der Tenor. Wer nicht lügt, sind die Zahlen.
Rast mit Wahnsinns-Aufholjagd: Hier lesen.
Audi liegt nach dem ersten Rennwochenende mit 110 Punkten vorne, vor BMW (93) und Aston Martin (9). Der Neuling tat sich erwartungsgemäß noch schwer, fuhr aber immerhin die ersten Zähler ein. Bei den Fahrern liegt Samstags-Sieger Marco Wittmann (BMW) mit 34 Punkten auf Rang eins vor Robin Frijns (Audi/31) und Sonntags-Gewinner René Rast (25).
"Das war eines der besten Rennen meiner Karriere", jubelte Rast, der von Startplatz 16 aus gewann: "Wir haben in der Safety-Car-Phase einen zusätzlichen Stopp eingelegt und waren anschließend mit frischen Reifen deutlich überlegen. In zwei Runden durch das gesamte Feld zu pflügen hat natürlich richtig Spaß gemacht. Das wollen die Fans sehen. Und der Renngott war heute auf unserer Seite und hat uns gewinnen lassen."
Die Tribünen waren vor allem am Samstag im Regen recht leer, auch am Sonntag ließ der große Ansturm auf sich warten. Trotz der neuen Turbo-Autos und Neueinsteiger Aston Martin. Immerhin: Das Samstagsrennen verfolgten bei TV-Partner Sat.1 820.000 Zuschauer, was einen Marktanteil von 7,1 Prozent in der Zielgruppe bedeutete. 
Die besten Bilder aus Hockenheim
René Rast bei seiner Aufholjagd.
DTM-Chef Gerhard Berger ist zufrieden. "Bei der ersten Veranstaltung einer Saison herrscht immer Spannung, weil man nicht weiß, wie sich die vielen technischen Änderungen auswirken, wie es um die Standfestigkeit der Autos bestellt ist, ob Autos stehenbleiben oder ob etwa ein Hersteller seine Hausaufgaben besser gemacht hat als die anderen, was zwar schön für die Marke wäre, aber zu Lasten der Spannung ginge. Umso mehr freue ich mich, weil wir ein rundum tolles Wochenende gesehen haben."

Von

Andreas Reiners