Fahrbericht Wiesmann GT MF 5
Schwarzbrenner

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Der Wiesmann GT MF 5 legt mit 507 PS aus dem M5-Zehnzylinder eine so atemberaubende Performance hin, dass einem schwindelig wird – ganz ohne Hochprozentiges, abgesehen vom Super-Plus-Sprit im Tank.
Mit einem gewissen Trotz haben die Wiesmann-Chefs und Namensgeber Martin und Friedhelm der IAA in Frankfurt vor einem Jahr die kalte Schulter gezeigt. Es gab Unstimmigkeiten wegen der Ausstellungsfläche, also nahmen die Brüder die Sache selbst in die Hand und präsentierten ihren neuen GT MF 5 eben nicht auf der Messe, sondern in der neuen eigenen Niederlassung im modernen Lighttower an der Frankfurter Automeile. Nun rollen die ersten Fahrzeuge der neuen Generation aus der nagelneuen Manufaktur im münsterländischen Dülmen. Und angenehmerweise verfügen diese über eine ebensolche Charakterstärke wie die Wiesmanns. Martin Wiesmann, der Techniker von beiden und das "M" in MF, trieb das Design mit spitzen Fingern voran. Hier und da schneiden die Lüftungsöffnungen nun schärfer ins Fleisch der Karosserie als bei den Vorgängern. Die Augenränder sind weggeliftet. Am Heck blitzen LED-Leuchten. Ansonsten weitgehend unverändert, betören nach wie vor allumspannende bauchige Formen, die selbst Rubens zu wilden Taten inspiriert hätten.
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Das niedrige Fahrzeuggewicht garantiert großen Fahrspaß

Und drittens: Einzigartigkeit. Wie der Auspuff klingen soll, bespricht man beim Kauf ebenso wie die Stickereien im Sitzleder oder auch tollkühnste Lackierungen. Dazu gibt es viele Sport-Upgrades: Brembo-Bremse, Sportsitze, ganz sicher auch den passenden Überrollkäfig. Wiesmann als Manufaktur macht hier jeden Wunsch möglich. Allerdings kostet der exklusive Spaß auch allerhand. 179.800 Euro darf man für den Standard-MF 5 überweisen. Inklusive einiger Extras wie der großen Bremse und den breiten Rädern landet man wie beim Testwagen bei 207.875 Euro. Der Preis der Exklusivität. So wird das auch beim MF 5 Roadster sein, der auf dem Automobilsalon in Genf im März 2009 noch mehr Stoff zum Träumen liefern wird.
Ein Wiesmann kann nicht nur schnell, sondern auch sparsam sein: Der knackige Roadster MF 3 lässt sich auf Gasantrieb umrüsten – die Details gibt es in der Bildergalerie.
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