Ferrari 488 GTB
Der 3,9 Liter große V8 Biturbo aus dem California T wurde stark überarbeitet, leistet jetzt 670 PS.
Im September 2015 tritt der neue Ferrari 488 GTB die Nachfolge des 458 Italia an – mit einem 3,9 Liter großen Turbo-Triebwerk statt des bisherigen 4,5 Liter großen V8-Saugers mit 570 PS (605 PS im Speciale). Der Neue aus Maranello wird mindestens 204.211 Euro kosten und zunächst als Coupé starten. Der Achtzylinder-Spider läuft zunächst noch als 458 Italia mit V8-Sauger weiter, bevor er spätestens zur Cabrio-Saison 2016 ebenfalls auf die neue Technik umgestellt wird.
Der aus dem California T bekannte Motor (dort 560 PS) wurde für den Einsatz im sportlicheren 488 GTB nochmals umfangreich überarbeitet. Das Aggregat leistet nun 670 PS. 100 PS Mehrleistung im Vergleich zum 458 Italia sollen nun also helfen, den Verzicht auf den Saug-V8 zu verkraften. Dazu gibt es 760 Newtonmeter Drehmoment, die ab 3000 Touren anliegen. Das Gewicht bleibt mit 1370 Kilogramm (Trockengewicht) auf einem sehr niedrigen Niveau.

Der Leistungsvorsprung des McLaren 650S ist dahin

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Auch optisch überarbeitet: Die Modellpflege macht sich durch ein neu gestaltetes Heck bemerkbar.
Und so ist es kein Wunder, dass sich auch die Fahrleistungen deutlich verbessern. Glatte drei Sekunden auf 100 km/h, bis 200 Sachen sind es nur 8,3 Sekunden. Der Vorsprung des McLaren 650 S dürfte damit dahin sein. Besonderes Augenmerk hat Ferrari laut eigenen Angaben bei der Entwicklung des Motors auf ein schnelles Ansprechverhalten gelegt. Schließlich sind Turbo-Motoren für ihre verzögerte Gasannahme bekannt, was sich für einen Sportwagen auf der Rennstrecke nicht schickt. Ferrari nennt einen Wert von 0,8 Sekunden für das Ansprechverhalten bei 2000 Touren. Ein belangloser Wert, der weder einer Norm entspricht und auch nicht im üblichen Messprozedere ermittelt wird.

Adäquater Sound und Drehfreudigkeit

Anders ist es bei der Rundenzeit auf der Ferrari-Teststrecke in Fiorano. Für einen Durchlauf soll der 488 GTB dort exakt 1:23 Minuten benötigen. Als Referenz dient der Vorgänger, der in Fiorano etwa zwei Sekunden später die Ziellinie überquert. Auch um einen adäquaten Sound will sich Ferrari beim 488 GTB gekümmert haben. Aus gutem Grund: Wie blutleer ein Turbo klingen kann, stellt die Formel 1 seit der Saison 2014 unter Beweis. Und drehfaul scheint der neue Motor auch nicht zu sein. Das Drehzahllimit des Vorgängers (jenseits von 9000 Touren) erreicht der 488 GTB natürlich nicht. Doch über 8000 Umdrehungen pro Minute sind locker drin.

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Ferrari 488 GTB: Preis

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Stefan Novitski