Wem gehört dieser wertvolle Ferrari F50? Diese Frage muss jetzt ein Gericht in New York beantworten, nachdem ein im Jahr 2003 geklauter Ferrari F50 zufällig wiederentdeckt wurde. Jetzt geben zwei Parteien an, jeweils rechtmäßiger Besitzer des 521 PS starken und inzwischen mehr als zwei Millionen Euro teuren Ferrari F50 zu sein. Die Geschichte hinter dem Diebstahl!
Rückblick ins Jahr 2003: Anfang des Jahres kauft der Italiener Paolo Provenzi gemeinsam mit seinem Vater und seinem Bruder einen Ferrari F50 für 260.000 Euro. Damals schon ein Schnäppchen, ist es heute ein Spottpreis. Doch die Freude, einen von nur 349 jemals gebauten F50 zu besitzen, hält nicht lang: Im März 2003, nur rund einem Monat nach dem Kauf, wird der F50 aus einer Hotelgarage im italienischen Imola gestohlen. Besonders bitter für Provenzi: Die Versicherung hat den Schaden laut Provenzis Aussage bis heute nicht reguliert. (Hier geht's zum Kfz-Versicherungsvergleich)

Nur zufällig fällt der gestohlene Ferrari F50 den Behörden auf

Der F50 bleibt verschollen – bis zum Dezember 2019. Bei einer routinemäßigen Einfuhrkontrolle eines Ferrari F50 aus Kanada in die USA fällt Beamten eine schwarze, teerähnliche Substanz auf, die Teile der Fahrgestellnummer des Ferrari verdeckt. Die Beamten werden skeptisch und behalten den F50 vorerst ein. Ausgiebige Recherchen, bei denen auch das Werk in Italien miteinbezogen wird, belegen das Unglaubliche: Bei dem an der US-Grenze beschlagnahmten Ferrari F50 handelt es sich tatsächlich um den 2003 in Italien geklauten F50.

Zuletzt hat der Ferrari F50 enorm an Wert zugelegt

Lange Zeit stand der F50 im Schatten seines Vorgängers, dem legendären F40; der letzte Ferrari, der unter Regie des Gründers Enzo Ferrari entwickelt wurde. Dabei vereint der F50 viele Attribute, die einen Ferrari begehrenswert machen: 4,7-Liter-V12-Mittelmotor, der bis 8500 U/min dreht, Sechsgang-Handschaltung, eine Karosserie aus kohlefaserverstärktem Kunststoff und viel Formel-1-Technik. Zudem ist er mit nur 349 gebauten Exemplaren deutlich seltener als der 1315 Mal gebaute F40 – und auch rarer als der Nachfolger Ferrari Enzo, von dem insgesamt 400 Stück gefertigt wurden. Der Neupreis des F50 betrug umgerechnet rund 380.000 Euro, und nach einem kurzen Tief stiegen die Preise, wie bei fast allen Ferrari-Sondermodellen, schnell an. Viele Jahre wurden F50 deutlich unter einer Million Euro gehandelt und waren damit günstiger als F40. In den vergangenen drei bis vier Jahren sind die Preise des F50 jedoch rapide gestiegen, sodass aktuell kaum noch Fahrzeuge unter zwei Millionen Euro zu finden sind. Top-Exemplare in seltenen Farben oder mit besonderer Historie bewegen sich schon in Richtung drei Millionen Euro.
Zurück zum Diebstahl: So weit, so gut, könnte man denken – dann bekommt der ehemalige Besitzer den Ferrari, der inzwischen ein Vielfaches des damaligen Kaufpreises wert ist, zurück. Schließlich hat er ja noch die originalen Fahrzeugpapiere und wurde bis heute nicht von der Versicherung entschädigt. Fall abgeschlossen? So einfach ist es nicht! Als die US-Behörden den F50 Ende 2019 beschlagnahmten, war der zwischen 1995 und 1997 nur 349 Mal gebaute Supersportwagen auf dem Weg zu seinem neuen Besitzer. Der Autosammler und Besitzer der "Ikonick Collection" in Miami hatte den F50 kurz zuvor online für 1.435.000 US-Dollar (rund 1,2 Millionen Euro) gekauft – ohne zu wissen, dass der F50 offensichtlich gestohlen war.

Wem gehört der Zwei-Millionen-Euro-Ferrari?

Erschwerend kommt hinzu, dass der F50 zwischen 2003 und 2019 durch zahlreiche Hände auf der ganzen Welt gegangen ist. Zu einem Zeitpunkt soll der Ferrari sogar in Japan gewesen sein. Passend zu dieser Story berichtet der ehemalige Besitzer Provenzi, dass er eines Tages einen Anruf aus Japan erhalten habe, in dem ihn ein Mann dazu aufgefordert habe, die offizielle Diebstahl-Meldung aus dem Jahr 2003 zurückzunehmen. Sehr dubios.
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Jetzt gibt es jedenfalls zwei vermeintliche Besitzer eines Autos, das inzwischen seit fast anderthalb Jahren beschlagnahmt ist. Doch wem steht der F50 zu? Dem ehemaligen italienischen Besitzer, der bis heute nicht entschädigt wurde, oder dem neuen amerikanischen Besitzer, der den F50 nach bestem Wissen für rund 1,2 Millionen Euro gekauft hat? Die finale Entscheidung muss jetzt das New Yorker Gericht treffen.