Ferrari F8 Tributo: Preis, Test, Sound, V8
F8 Tributo: Dieser Turbo fährt wie ein Sauger
Ferrari F8 Tributo: Test
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Ferraris neuer V8-Mittelmotor-Sportwagen heißt F8 Tributo und hat 720 PS. Aber ist der Tributo mehr als nur ein weiterentwickelter 488 GTB?
Manettino auf Race-Modus und los geht's im brandneuen Ferrari F8 Tributo! Mit unbändigem Nachdruck reißt dieses Gedicht von einem Motor den Nachfolger des 488 GTB voran, der Sound entwickelt sich über das Drehzahlband von sonorem Brabbeln über heiseres Fauchen bis hinauf zu hochfrequentem Schreien. Wir sind unterwegs in Fiorano, der Hausstrecke von Ferrari!
Leichtgängige Lenkung

Das Heck des F8 Tirbuto hat jetzt vier runde Rückleuchten. Beim Vorgänger 488 GTB waren es noch zwei.
Ansprechverhalten wie ein Saugmotor

Der 3,9-Liter-V8-Biturbo hat 720 PS und 770 Nm. Der F8 Tributo schafft Euro 6d-Temp.
Im Werk erklären uns Motorenspezialisten jedes Detail und weihen uns in die Fertigung ein. Stolz sind sie hier auf ihre Arbeit, das merkt man an jeder Silbe. Viel Tamtam für einen Motor, doch der intern F154 genannte Biturbo hat in den letzten drei Jahren den "International Engine of the Year"-Award abgeräumt.
0-100 km/h in 2,9 Sekunden
Zurück auf die Rennstrecke: Der neue F8 Tributo ist nicht nur geradeaus extrem schnell (0-100 km/h in 2,9 Sekunden), er liebt auch schnelle Kurven. Das Limit liegt hoch und auch fahrwerksseitig gibt es nichts zu beanstanden. Neutral giert der Italiener über alle viere in Richtung Streckenrand, das grundsätzlich als hinterlistig verschriene Mittelmotorlayout kündigt den Grenzbereich rechtzeitig an, und selbst wenn der Hinterachse mal die Haftung ausgeht, reicht eine sanfte Korrektur am Lenkrad, um das Auto wieder auf Kurs zu bringen.
Die wahre Kunst einer guten Abstimmung ist es, einem durchschnittlich talentierten Lenkradartisten das Gefühl zu geben, ein richtig schneller Rennfahrer zu sein – und das schafft der neue Ferrari F8 Tributo mit spielerischer Leichtigkeit. Wer es gern wild mag, kann den F8 im "CT-Off"- Modus problemlos zum elektronisch kontrollierten Drift bewegen, doch ein Ferrari will viel lieber auf Linie gefahren werden.
S-Duct-System vom 488 Pista

Dass die Ergonomie mit den verstreuten Bedientasten und den eigensinnigen Blinkern nicht perfekt ist, haken wir als Charakter ab.
Und wo wir schon bei 488 GTB und Pista sind: Das Grundgerüst des Tributo stellt eine Weiterentwicklung des 488 GTB dar, garniert mit einigen Komponenten des Performance-Modells Pista. Leistung und Drehmoment sind mit 720 PS und 770 Newtonmetern identisch zum Pista, doch der Weg dahin führt über das leidige Thema Ottopartikelfilter. Der ist erzwungenermaßen neu im Tributo und erforderte einige Anpassungen an der Abgasanlage, den Krümmern sowie den Ein- und Auslassventilen, um auf dieselben Leistungswerte zu kommen. Gleichzeitig ist der bis zu 340 km/h schnelle F8 Tributo mit einem Basispreis von 228.661 Euro über 50.000 Euro günstiger als der 488 Pista, der neu mindestens 287.186 Euro gekostet hat. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt beginnen die günstigsten Exemplare allerdings bei knapp 400.000 Euro.
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