Feuchtigkeit im Auto: Ursachen, Tipps
Diese sechs Fehler begünstigen Feuchtigkeit im Auto

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Feuchtigkeit im Auto führt zu beschlagenen Scheiben, verringert die Sicht und erhöht das Unfallrisiko. Die Ursache dafür sind oft Fehler, die Autofahrer bei der Fahrzeugpflege machen. AUTO BILD erklärt, worauf Sie achten sollten.
Bild: Ralf Timm
Inhaltsverzeichnis
Feuchtigkeit im Auto ist besonders in den kalten und nassen Monaten bei vielen Autofahrern Thema. Kein Wunder, die kalte Luft speichert weniger Feuchtigkeit als die warme, dadurch beschlagen die Scheiben schneller. Viele Autofahrer tragen mit ihrem Verhalten aber auch aktiv dazu bei, dass sich Feuchtigkeit im Auto sammelt. Und ist die Feuchtigkeit erst einmal im Auto, geht sie nicht so einfach wieder weg. Mit der Zeit kann sie aber für schwerwiegende Probleme sorgen: In der feuchten Luft fühlen sich Bakterien und Schimmelpilze nämlich pudelwohl. AUTO BILD erklärt, welche Fehler Sie vermeiden sollten und wie Sie den Wagen wieder trockenlegen.
Entfeuchter und Co
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1. Vergessen Ablaufkanäle zu säubern

Laub und Schmutz verstopfen die Abläufe. Sie müssen regelmäßig von Hand freigelegt werden.
Bild: AUTO BILD
2. Innenraumfilter-Wechsel hinauszögern
Der Innenraumfilter, auch Pollenfilter, sollte eigentlich einmal jährlich gewechselt werden – doch das wird oft vergessen. Ist der Innenraumfilter erst einmal verstopft, kann er die Ursache für Feuchtigkeit im Auto sein. Staub und Schmutz sorgen dafür, dass die Luft nicht mehr optimal zirkulieren kann. Außerdem können sich Pilze und Bakterien ansiedeln, die den verschmutzten Pollenfilter zum Gesundheitsrisiko machen. Deswegen ist der Filterwechsel wichtig. Ein neuer Filter kostet im Zubehör um 15 Euro und ist schnell selbst eingebaut. Hochwertige Aktivkohlefilter filtern dabei nicht nur Pollen und Staub, sondern auch Stickoxide (NOx) aus der Luft. Mehr dazu: Aktivkohlefilter einbauen
3. Mit geschlossener Lüftung fahren
Ist die Lüftung dauerhaft geschlossen oder auf Umluft gestellt, wird das Fahrzeug nicht entlüftet. Die Folge: feuchte Luft kann nicht entweichen. Deswegen Lüftung aufdrehen und am besten auch die Heizung einschalten, denn warme Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf als kalte. Außerdem ist es sinnvoll zwischendurch kurz die Fenster zu öffnen, um die feuchte Luft herauszulassen. Das ist gerade bei kalten Temperaturen hilfreich, wenn die Heizung noch nicht warm ist. Denn die warme Atemluft bringt zusätzlich Feuchtigkeit ins Auto und sorgt für beschlagene Scheiben.
4. Klimaanlage nur zum Kühlen nutzen

Die Klimaanlage trocknet die Luft am schnellsten.
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5. Mit regennasser Kleidung ins Auto
Damit das Auto dauerhaft trocken bleibt, sollte nasse Kleidung vor dem Einsteigen ausgezogen und Schuhe zumindest abgeklopft werden. Nasse Kleidung am besten in den Kofferraum legen – so saugen sich zumindest die Sitze nicht voll. Wenn möglich, die nassen Fußmatten anschließend zum Trocknen aus dem Auto nehmen. Wer einen trockenen Stellplatz in einer Garage hat, kann das Fenster geöffnet lassen. Dann kann der Wagen auslüften. Wichtig: Auch die Garage muss gut belüftet sein. Gibt es dort bereits feuchte Stellen oder Pfützen, wird der Wagen hier kaum trocknen.
6. Dichtungspflege vernachlässigen
Türgummis und Dichtungen bestehen aus Gummi, das mit der Zeit porös wird und irgendwann Feuchtigkeit ins Auto lässt. Damit es nicht soweit kommt, sollten Sie die Gummis mit der richtigen Pflege geschmeidig halten. Dazu eignen sich zum Beispiel Produkte mit Hirschtalg oder spezielle Pflegemittel.
Die Antwort ist einfach: sie wird meist von Fahrer und Mitfahrern reingetragen. Zum Beispiel über nasse Kleidung und Schuhe. Besonders im Winter sammelt sich oft Feuchtigkeit, da die wärmere Luft im Auto an den kalten Scheiben kondensiert. Auch verdreckte Abläufe, poröse Dichtungen, über die Feuchtigkeit eindringt, oder ein verstopfter Pollenfilter können Gründe sein, warum sich Feuchtigkeit sammelt.
• Mögliche Ursache finden: Zunächst sollte man der Ursache auf den Grund gehen und ggf. beseitigen, also verstopfte Abläufe reinigen, poröse Dichtungen tauschen und den Pollenfilter wechseln.
• Feuchte Polster raus: Geht es ans Trockenlegen des Wagens, sollten zunächst feuchte Fußmatten aus dem Wagen herausgenommen und getrocknet werden. Sind auch die Sitzpolster feucht, kann ein Nasssauger helfen, die Polster zu trocknen.
• Innenraum durchlüften: Um die Feuchtigkeit zu beseitigen ist Lüften das A und O. Das heißt den Wagen an einen trockenen Ort stellen, Fenster, Türen und ggf. Schiebedach auf und ggf. noch mit einem Ventilator nachhelfen um für Durchzug zu sorgen.
• Entfeuchter einsetzen: Außerdem können spezielle Entfeuchter helfen. Das sind kleine Kissen, die um zehn Euro kosten und einfach in den Innenraum gelegt werden. Sie entziehen der Luft Feuchtigkeit und können, sobald sie voll sind, auf der Heizung getrocknet und wiederverwendet werden. Alternativ eignet auch Katzenstreu in einem atmungsaktiven Stoffbeutel – das ist jedoch nicht wiederverwendbar.
• Heizung und Klimaanlage nutzen: Damit sich die Feuchtigkeit gar nicht erst bildet, sollten während der Fahrt möglichst immer Heizung und Klimaanlage eingeschaltet sein. Die Klimaanlage ein paar Minuten vor Ankunft ausschalten, damit eventuelles Kondenswasser noch verdampfen kann.
Bei Feuchtigkeit im Auto sind beschlagene Scheiben oft ein Problem. Um sie möglichst schnell freizubekommen hilft es zunächst die Fenster zu öffnen, um die Feuchtigkeit herauszulassen. Dann Heizung und Gebläse (wenn möglich auch Klimaanlage) auf höchster Stufe einschalten und auf die Frontscheibe richten. Weitere Tipps wie Sie mit beschlagenen Scheiben umgehen, lesen Sie hier.
Mehr zum Thema: Auto-Entfeuchter im Vergleich
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