Fiat 500 1.2/Karabag 500E: Test
Elektroauto erstmals billiger als Benziner

—
Elektroauto? Zu teuer! Hier stimmt es nicht mehr. Der Umbauer Karabag steuert ein elektrisierendes Rechenbeispiel bei, den 500E. Ein Vergleich mit dem Fiat 500.
Bild: Roman Raetzke
Manchmal ist eine Revolution nicht zu erkennen. Der Karabag 500E etwa tarnt sich mit dem Blechkleid eines Kleinwagens. Dabei hat es das Elektroauto faustdick unter der Haube: Es schafft mit einer Akkufüllung fast 100 Kilometer, bietet ausreichende Fahrleistungen für den Stadtverkehr und soll laut Hersteller günstiger fahren als ein Benziner. Das wäre tatsächlich eine Revolution. Denn einer größeren Verbreitung von E-Autos steht nicht allein die geringe Reichweite im Weg, sondern vor allem ihr horrender Preis. So kostet der Kleinwagen Mitsubishi i-MiEV stolze 34.390 Euro, Mercedes verkauft seine elektrische A-Klasse lieber gar nicht erst, sondern bietet sie nur im Leasing an. Kein Wunder, dass in Deutschland von Januar bis September nur 1786 E-Autos verkauft worden sind – weniger als 0,1 Prozent der Neuzulassungen.
Überblick: News und Tests zum Fiat 500

Während der Platz auf den Vordersitzen in Ordnung geht, wird es hinten in beiden Autos selbst für Kinder eng.
Lesen Sie auch: Karabag 500E im Dauertest

Entspanntes Cruisen: Der Karabag beschleunigt ruckfrei und nahezu lautlos auf Stadtgeschwindigkeit.
Fazit
1. Karabag 500E: 280 Punkte. Der Karabag schafft die Sensation: Er gewinnt die Eigenschaftswertung und fährt günstiger als der vergleichbare Benziner. So wird er zur bezahlbaren Alternative, wenn ein Stadtwagen gesucht wird. 2. Fiat 500 1.2: 275 Punkte. Der Fiat 500 beschleunigt besser, schafft mit deutlich größerer Reichweite vor allem auch längere Autobahnetappen. Dieser Zusatznutzen gegenüber dem Elektroauto kostet allerdings auch mehr Geld.
Service-Links