Ab Mitte November 2008 bietet Fiat sein drittes Erdgas-Auto auf dem deutschen Markt an. Nach Doblò und Panda tankt dann auch der Grande Punto den umweltfreundlichen Brennstoff. Die große Nachfrage gibt dem Hersteller Recht: Nur in Italien wurden zwischen Januar und August 2008 bereits 43.000 Erdgas-Fiat verkauft. Angetrieben wird der Kompaktwagen von einem 1,4 Liter großen Vierzylinder-Ottomotor, der sowohl Benzin als auch Erdgas verbrennt. Falls also die 13 Kilogramm im Druckbehälter verbraucht sind, schaltet der Fahrer manuell auf Benzinbetrieb um. Dann holt sich der Wagen den Sprit aus einem Tank, der 45 Liter fasst. Mit beiden Vorratskammern kommt der Grande Punto rund 1000 Kilometer weit. Die Leistung der Maschine beträgt bei Gasbetrieb 70, bei Benzinbetrieb 77 PS; dann erreicht das Auto eine Höchstgeschwindigkeit von 156 km/h. Den Verbrauch gibt Fiat mit 6,4 Kubikmeter Gas bzw. 6,4 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer an. Erdgas kostet aktuell etwa einen Euro pro Kubikmeter.

Weniger Platz fürs Gepäck

Obwohl der Grande Punto Natural Power für das Erdgas zusätzliche Tankkapazitäten benötigt, wird der Komfort an Bord nur geringfügig eingeschränkt. Denn den Vorrat haben die Fiat-Ingenieure auf zwei Gasflaschen verteilt, von denen eine komplett unter dem Fahrzeugboden verschwindet. Die zweite ist im Boden des Kofferraums eingelassen, der sich dadurch um 75 Liter auf 200 Liter verringert. Der Platz im Fahrgastraum bleibt vollkommen unangetastet. Der Fiat Grande Punto Natural Gas kostet als Dreitürer ab 16.000 Euro, als Fünftürer ab 16.700 Euro. Im Preis enthalten sind eine Erdgasvorratsanzeige und die gleiche Serienausstattung wie beim konventionellen Grande Punto.