Ford Fiesta (1980): gebraucht, MKI, kaufen, Cosworth, Oldtimer
Dieser unscheinbare Fiesta mit 350-PS-Motor ist der perfekte Sleeper
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Auf den ersten Blick ein unscheinbarer Kleinwagen, ist dieser 42 Jahre alte Ford Fiesta in Wahrheit ein echter Sleeper. Die Eckdaten: 350 PS und Hinterradantrieb!
Bild: AUTO BILD Montage ebay/topgearcheap
Dieser Ford Fiesta ist nichts für Warmduscher! Auf den ersten Blick mag der rote Kleinwagen noch harmlos aussehen, doch der einst so biedere Ford ist ein echter Sleeper, der mehr als fünf Mal so viel Leistung hat wie das Original!
Das Beste: Der verrückte Ford Fiesta wird aktuell bei eBay UK zum Kauf angeboten. Mit dem H-Kennzeichen dürfte es allerdings schwierig werden, denn mit dem 1980er-Original hat der Fiesta so gut wie gar nichts mehr zu tun. Wer genau hinschaut, erspäht durch die Scheiben bereits Schalensitze und einen Überrollkäfig. Außerdem dürfte auch das seitliche Endrohr vor dem Hinterrad stutzig machen, denn diese Abgasführung gab es so bei keinem Fiesta ab Werk.

Von außen ist der Fiesta weitestgehend Serie, der Innenraum ist leergeräumt. Schalensitze und Käfig versprühen Rennflair.
Bild: AUTO BILD Montage
ebay/topgearcheap
350 PS statt maximal 66 PS
Zeit, das Geheimnis zu lüften – wer die vorne angeschlagene Haube öffnet, wird aus dem Staunen nicht mehr rauskommen. Anstelle des originalen Reihenvierzylinder mit 40 bis maximal 66 PS (als Topmodell XR2 84 PS) wurde dem Fiesta ein 2,0-Liter-Cosworth-16V eingepflanzt. Um den Motor inklusive Anbauteilen überhaupt unterbringen zu können musste sogar die Spritzwand nach hinten versetzt werden. Doch der enorme Aufwand hat sich gelohnt, denn dank Turbolader leistet der neue Motor rund 350 PS und damit mehr als fünf Mal so viel wie die stärkste Serien-Motorisierung.
Aber der Motortausch ist erst der Anfang des Komplettumbaus gewesen. Von dem einstigen Fiesta MKI aus dem Baujahr 1980 ist nur noch die Karosserie erhalten geblieben. Alles andere wurde umgebaut oder getauscht. So stammt das Getriebe beispielsweise von einem VW T5, der Innenraum wurde komplett leergeräumt und mit zwei Schalensitzen, einem geschüsselten Lenkrad und einem digitalen Renninstrument versehen. Außerdem wurde ein Vollkäfig eingepasst.
Umbau auf Hinterradantrieb
Um die brutale Leistung auch nur ansatzweise auf die Straße zu bekommen, wurde der kleine Fiesta von Front- auf Hinterradantrieb umgerüstet – stempeln unter Volllast sollte hier also kein Thema mehr sein. Allein diese Modifikation zeigt wie viel Arbeit und vermutlich auch Geld in den Sleeper-Umbau geflossen sind. Da werden Features wie ein einstellbares Fahrwerk und eine Wilwood-Bremsanlage fast schon zur Nebensache.

Passt gerade so: Der 2,0-Liter-Cosworth-16V leistet dank Turbolader rund 350 PS.
Bild: AUTO BILD Montage
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30.000 Euro soll der verrückte Fiesta kosten
Leider verrät der Verkäufer keine Fahrleistungen der kleinen Rakete. Nur so viel: "Der Fiesta ist wirklich schnell!" Das glaube ich aufs Wort. Ein Schnäppchen ist der Ford aber nicht. Aufgerufen sind 24.995 Britische Pfund, was umgerechnet rund 30.000 Euro entspricht. Allerdings ist der Verkäufer auch offen für Angebote und schließt auch einen Tausch nicht aus.
Fast schon unglaublich: In Großbritannien hat der 350-PS-Fiesta sogar eine Straßenzulassung. Die dürfte in Deutschland nicht mal klappen wenn der TÜV-Prüfer alle Augen zudrückt. Vor dem Hintergrund könnte der Kleinwagen hierzulande als reines Tracktool eingesetzt werden. Auf der Rennstrecke macht es auch keinen Unterschied, dass der Fiesta ein Rechtslenker ist.
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