Ford zeigt ein Facelift, das auch als solches zu erkennen ist. Anders als beim BMW X3 oder bei Alfas Giulietta sieht man der dritten Generation des Focus die Änderungen sofort an. Die gesamt Front wurde samt Motorhaube umgekrempelt. Wie bei Fiesta und Fusion (ab Herbst 2014 bei uns als Mondeo) profitiert auch der Focus vom "Aston-Martin"-Grill. Dafür ist der untere Lufteinlass nun kleiner und die Stoßstange wanderte ein ganzes Stück nach unten. Erstmals in der Geschichte des Focus sind die Nebelleuchten nicht mehr rund, sondern eckig. Die schmaleren Scheinwerfer, das LED-Tagfahrlicht und die vier Falze auf der Motorhaube betonen den neuen Kühler. Durch die fließende ununterbrochene Linienführung wirkt die Front viel ruhiger und schlüssiger als zuvor. Hinten sorgen eine neue Heckschürze, eine einteilige Kofferraumklappe, vorher mit separater Griffleiste, und die geänderte Struktur der Rückleuchten für mehr Ruhe. Der Focus macht von außen nun einen erwachseneren Eindruck. 
Ford Focus Facelift mit neuen Motoren und elektronischen Helfern

Der Focus hört auf Befehle

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Video: Ford Focus (2014)

Der neue Ford Focus

Nicht nur außen hat sich viel getan. Im Cockpit hat sich die gesamte Mittelkonsole verändert, während die Armaturenarchitektur blieb. Das Sony-Radio mit den vielen unübersichtlich angeordneten Knöpfen ist verschwunden. Der kleine, viel zu weit entfernte Bildschirm flog raus. Neue zentrale Bedieneinheit ist ein 8-Zoll-Touchscreen. Dank großzügiger Auflagefläche für den Handballen vor dem Display sind die Menüs sicher anzuwählen. Die sogenannte Sync2-Software soll ihre Stärken besonders in der Erkennung von Sprachbefehlen haben. Und bereits bei der Vorserienversion erkannte das System auf Anhieb die englischen Befehle zum Programmieren des Navis. Auch das Abspielen von Musik auf dem Smartphone ist per Sprachsteuerung möglich. Das Handy findet seinen neuen Platz im Ablagefach vor dem Schalthebel. Links daneben ist ein USB-Anschluss für Speichermedien oder Ladekabel – praktisch! Ebenso der variable Getränkehalter für Becher, kleine sowie große Flaschen. Und die Armauflage ist nun endlich einstellbar.

Neue Materialien im Cockpit

Beim Berühren des Lenkrads spürt man sofort das neue, dickere weiche Leder. Das verbessert den Grip. Neue, hochwertige Materialien hat Ford überall verbaut, wo der Fahrer mit dem Fahrzeug in Berührung kommt: Lenkrad, Schalthebel, Handbremse und Armauflage. Auch die Sitze wurden mit neuen Stoffen bespannt und fühlen sich besser an als beim Vorgänger. Der gute Seitenhalt blieb zum Glück erhalten. Chromränder werten die Lüfter, Tasten und Drehschalter auf. Das Plastik bleibt allerdings nach wie vor zu hart. Darüber kann man hinwegsehen, da vor allem die Bedienung einfacher ist. Weil die Schalter flacher und größer sind, sind sie nun schneller mit dem Auge zu finden und leichter sowie intuitiver zu ertasten. Im Fond und beim Kofferraum hat sich nichts geändert. Aber da hatte der Focus auch keine großen Schwächen.
Robin Hornig

Fazit

Ein neues Auto – wie es Ford gerne sagt - ist der Focus nicht. Trotzdem kommt das Facelift sehr umfassend. Dabei hat Ford den Kompakten für die zweite Lebenshälfte nicht einfach nur oberflächlich "geschminkt", sondern überall dort nachbessert, wo Bedarf bestand oder es Kritik von Seiten der Kunden und Fachpresse gab.