Als Driftmobil von Ken Block ist der inzwischen ausgelaufene Ford Focus RS MK 3 bekannt geworden. Zugegeben, der Driftpapst hat meistens nicht auf die Serienversion zurückgegriffen, aber quer fahren kann man auch mit der. Derzeit wird ein spät gebautes Exemplar mit sehr wenig Laufleistung in Schleiz zum Verkauf angeboten.

RS MK 3 zum ersten Mal mit Allrad

Dieser RS ist gerade erst eingefahren
Der große Kühlerschlund und die üppig dimensionierten Lufteinlässe zählen zu den Erkennungszeichen des Focus RS.
Focus-RS-Fans mussten lange auf den MK3 warten: Der Vorgänger MK 2 wurde 2008 eingestellt, die Neuauflage erst 2015 – also ganze sieben Jahre später – präsentiert. Aber mit einer einschneidenden Neuerung: Denn die dritte RS-Generation war die erste mit Allradantrieb und dem neuen Driftmodus. Zwei elektronisch gesteuerte Differenziale an der Hinterachse steuern zusammen mit der Bordelektronik die Kraftverteilung. Nicht nur zwischen Vorder- und Hinterachse, sondern auch zwischen den beiden hinteren Rädern. Maximal 70 Prozent der Antriebsleistung fließen an die Hinterachse. Diese werden im Extremfall vollständig an ein einzelnes Rad weitergereicht – beste Driftvoraussetzungen also. Den 2,3-Liter-EcoBoost übernahm Ford aus dem Mustang, das Aggregat liefert satte 350 PS und 440 Nm. In 4,7 Sekunden geht es von 0 auf 100 km/h, Schluss ist erst bei Tempo 268. Natürlich gibt es den sportlichsten Focus nur mit Sechsgang-Handschaltung. Und die typische Focus-RS-Optik der dritten Generation kennt eigentlich jeder: aggressiver zweiteiliger Kühlerschlund, Dachkantenspoiler und die auffällige Nebelschlussleuchte mittig zwischen den Endrohren im Diffusor platziert.

Nur 7500 Kilometer Laufleistung

Dieser RS ist gerade erst eingefahren
Fahrer und Beifahrer nehmen in der Ausstattung Blue & Black auf Recaro-Schalensitzen Platz.
Der inserierte Focus RS wurde erst Anfang 2018 zugelassen und ist mit 7500 Kilometern Laufleistung gerade erst eingefahren. Der Kompaktsportler ist in der Ausstattung Blue & Black konfiguriert. Lackiert ist das Auto in Nitrous-Blau-Metallic, Dach, Spoiler und Spiegelkappen sind geschwärzt, die Brembo-Bremssättel sind blau lackiert. Außerdem sind die 19-Zöller auf speziellen Felgen aufgezogen. Und: Das Auto hat zusätzlich ein Differenzial an der Vorderachse. Fahrer und Beifahrer nehmen auf Recaro-Sportsitzen mit ledernen Sitzwangen Platz. Die sehen, entsprechend der Laufleistung, wie neu aus, der gesamte Innenraum wirkt sehr gepflegt. Der Vorbesitzer hat sich für die Variante "volle Hütte" entschieden, aufpreispflichtige Features wie schlüsselloses Starten, elektrisch anklappbare Seitenspiegel, Lenkrad-Heizung oder getönte Scheiben dürften den Grundpreis von 45.075 Euro nah an die 50.000-Euro-Marke getrieben haben. Jetzt kostet der Gebrauchte 36.990 Euro – ein Preis, der die Wertstabilität des Focus RS widerspiegelt. Denn Modelle mit moderatem Kilometerstand gibt es noch immer nicht unter 30.000 Euro.

Von

Katharina Berndt