500 km/h – diese Zahl hat unter Highspeed-Junkies eine magische Anziehung! Sogenannte Top Fuel Dragster erreichen diese Geschwindigkeiten in wenigen Sekunden, aber 500 km/h in einem Straßenauto? Das schien bisher unmöglich! Zu groß das Risiko, dass etwas schiefgeht, dass die Reifen den extremen Belastungen nicht standhalten. Doch jetzt hat es der Amerikaner Johnny Böhmer tatsächlich geschafft. Mit seinem 2700 PS starken Ford GT hat er die 500-km/h-Schallmauer durchbrochen!
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Damit wäre der Ford GT das schnellste Serienauto der Welt. Wäre? Ein offizieller Rekord (nach entsprechenden Vorgaben) scheint es, trotz des Einsatzes einer Racelogic Vbox, nicht zu sein. Dementsprechend dürfte der Rekord weiterhin von Bugatti-Testfahrer Andy Wallace gehalten werden, der mit dem Bugatti Chiron Super Sport im August 2019 unglaubliche 490,484 km/h (304,77 mph) erreichte.

In den USA hat der GT eine Straßenzulassung

Der Ford GT war noch schneller! Sicherlich lässt sich über die Auslegung von Straßenzulassung streiten. In den USA ist der mit Bremsfallschirm, Slicks und Vollkäfig ausgerüstete Ford mit dem passenden Kennzeichen "BADD GT" zwar offiziell für den Verkehr zugelassen, in Deutschland dürfte es mit einem Kennzeichen allerdings schwierig werden.
Um aus 500 km/h wieder zum Stillstand zu kommen, ist ein Bremsfallschirm nötig. Trotzdem hat der Ford GT in den USA eine Straßenzulassung.
Bild: Instagram/johnnybohmerracing

Den Erfolg, beziehungsweise die Leistung soll dies allerdings in keinster Weise schmälern, schließlich sind 500 km/h ein unglaublicher Wert und das Team um Böhmer und den BADD GT hat Jahre auf diesen Erfolg hingearbeitet.

455,81 km/h mit 1700 PS

Petrolhead Böhmer kaufte den Ford GT 2006 als Neuwagen und schmiedete schon bald erste Pläne Rekorde mit dem Sportwagen zu fahren. 2012 war es dann soweit: Mit einer Geschwindigkeit von 455,81 km/h (282,232 mph) sicherte er sich damals den Guinness-Rekordtitel "Worlds Fastest Standing Mile in a Street Car". Damals soll der GT dank Twinturbo-Umbau rund 1700 PS auf die Hinterräder losgelassen haben, doch Böhmer wollte mehr!

2017 soll er sich selbst das Ziel gesteckt haben 315 mph (507 km/h) zu erreichen. Um dieses unerreichbar scheinende Ziel zu verwirklichen wandte er sich an die vor allem in den USA bekannte Tuning-Firma "Gas Monkey Garage" und dessen Besitzer Richard Rawlings. Der Ford GT wurde noch stärker und noch im selben Jahr gab es einen neuen Rekordversuch. Am Ende standen 471,38 km/h (292,9 mph) auf dem Messgerät, doch auch das reichte Böhmer noch nicht. Beide Versuche wurden auf einer Landebahn des Kennedy Space Center in Florida durchgeführt.
Fünf Jahre nach dem letzten Run kehrte Böhmer jetzt zurück an den Ort des Geschehens, bereit für einen neuen Versuch. Mittlerweile soll der Ford GT, mit dem sein Besitzer täglich unterwegs ist, rund 2700 PS leisten. Das Video zeigt den Lauf auf der rund 1,6 Kilometern langen Landebahn in voller Länge. Böhmer sitzt im Rennoverall und mit Helm in seinem Ford GT und lädt voll durch.

500,2 km/h – Rekord

Fast schon unspektakulär beschleunigt der GT immer weiter. Besonders auffällig ist die lange Übersetzung: Erst bei 429,53 km/h (266,9 mph) schaltet Böhmer in den sechsten Gang. Auch jetzt endet der Vortrieb noch nicht. Erst bei 500,2 km/h (310,8 mph) zündet er den Bremsfallschirm und das geschieht keine Millisekunde zu früh. Denn trotz Vollbremsung mit Bremsfallschirm schießt der GT ein paar Meter über das Ende der Landebahn hinaus und kommt erst in einer asphaltierten Auslaufzone zum Stehen.
Das Display bestätigt den Topspeed. 310,8 mph entspricht 500,18 km/h.
Bild: Instagram/johnnybohmerracing

Böhmer hat es tatsächlich geschafft, er hat die 500 km/h-Marke durchbrochen. Erst im Nachgang verrät er, dass eigentlich gar kein Rekordversuch geplant war, denn ursprünglich sollte nur die neue Motorelektronik an die Traktionskontrolle angepasst werden. Da sich der Wagen jedoch so gut anfühlte, blieb Böhmer im sechsten Gang einfach auf dem Gas – mit Erfolg!

Bei 500 km/h soll noch nicht Schluss sein

Doch Böhmer wäre nicht Böhmer wenn er sich mit diesem Fabelwert zufriedengeben würde. Schon kurz nach dem Run ließ er durchblicken, dass da noch mehr geht, denn der Ford GT könnte mit mehr Ladedruck noch mal 500 bis 700 PS mehr leisten. Wir sind gespannt!