Höhergelegtes Fahrwerk mit Einzelradaufhängung, grobstollige Reifen, martialischer Look: Der Ford Ranger Raptor ist ein echtes Offroad-Biest. Auf ebenem Asphalt fühlt er sich dagegen nicht so richtig wohl. Das Urteil von AUTO BILD: "Als Auto lassen wir ihn gerade noch durchgehen." (Der Ford Ranger Raptor im AUTO BILD-Test!) Hier kommt MS-RT ins Spiel. Der britische Tuner hat auf Basis des normalen Ranger Wildtrack so etwas wie einen Asphalt-Raptor mit Breitbau-Bodykit und Straßenreifen vorgestellt. Der Umbau hat den Hersteller-Segen von Ford und wird über das offizielle Händlernetz vertrieben werden. Allerdings nicht in Deutschland.

Wabengrill wie beim Explorer ST

Ford Ranger MS-RT
Den Ranger MS-RT wird es als Einzel-, Extra- und Doppelkabine geben. Allrad und Automatik sind Serie.
Bild: MS-RT
Der MS-RT-Ranger unterscheidet sich optisch vor allem durch ein Widebodykit von seinen normalen Geschwistern. Sportlichere Schürzen und breitere Kotflügel lassen den Pick-up aggressiver wirken. Die Front mit ihrem Grill in Wabenmuster erinnert an den Explorer ST. In den Radhäusern sitzen 20-Zoll-Felgen von OZ Racing, die Seitenspiegelkappen kommen in Carbon-Optik. (Ratgeber: Das müssen Sie bei neuen Felgen beachten!) So muss sich der Tuning-Ranger nicht vor dem Raptor verstecken. Im Innenraum weisen MS-RT-Logos auf Ledersitzen und Fußmatten auf die Spezialversion hin. Zum Ausstattungsumfang gehören ein Infotainment-System mit Rückfahrkamera und Navi sowie beheizte und elektrisch verstellbare Vordersitze.

Eine Tonne mehr Anhängelast als der Raptor

Unter der Motorhaube sitzt der gleiche Zweiliter-Vierzylinder wie im Raptor. Auch im MS-RT leistet der Turbodiesel 213 PS und 500 Nm Drehmoment und ist an eine Zehnstufen-Automatik gekoppelt. Die Kraft wird über alle vier Räder in Vortrieb umgewandelt. Im Unterschied zum Raptor liegt allerdings die Anhängelast mit 3500 Kilogramm eine Tonne höher. Der MS-RT setzt an der Hinterachse nämlich weiterhin auf Blatt- statt Spiralfedern. Trotzdem ist der Ranger MS-RT im Gelände nicht völlig aufgeschmissen, Unterfahr-Schützen und sperrbarem Hinterachsdifferenzial sei Dank. Den limitierenden Faktor dürften hier die Straßenreifen darstellen. (Das sind die besten Sommerreifen 2021!)

Marktstart für den Ranger MS-RT ist im Sommer 2021, zu haben sein wird er offiziell beim Ford-Händler. Preise nennt der Tuner noch nicht. Der Raptor startet bei 67.631 Euro, ein Wildtrack mit Doppelkabine startet bei 48.629 Euro. Der MS-RT-Ranger wird vermutlich dazwischen angesiedelt werden. Leider wird der MS-RT nicht in Deutschland angeboten, wie Ford auf Nachfrage von AUTO BILD mitteilte. Immerhin wird es eine Linkslenker-Variante geben, es bliebe also immer noch der Weg über den Importeur. Wer nicht warten will: Hier gibt es gebrauchte Ford Ranger mit Garantie!

Von

Moritz Doka