580 Nm Drehmoment mit Diesel-Hybrid

Mit zwei Studien präsentiert Ford beim Heimspiel auf der Motorshow in Detroit Fahrzeug-Konzepte mit unterschiedlichen Ausrichtungen: Während der Mercury Meta One auf Basis des Ford Freestyle ganz auf Sicherheit und dank Hybridantrieb auf niedrige Emissionswerte setzt, weist die Design-Studie des Explorer Sport Trac die gestalterische Richtung kommender sportlicher Pick-Ups.

Bequem und vor allem sicher soll es im Meta One zugehen, der laut Ford einen Ausblick auf einen kommenden Crossover-Mercury geben soll. Die Studie verfügt über einen Spurhalte-Assistenten, wie ihn Citroën jüngst beim C4 vorgestellt hat. Sensoren im Frontbereich sollen zudem Auffahrunfälle vermeiden helfen. Das System mißt den Abstand zum Vordermann und unterstützt den Fahrer beim Bremsen, indem es in kritischen Situationen bei der ersten Reaktion direkt eine Vollbremsung einleitet – auch das ist nicht wirklich neu. Innovativ ist hingegen, daß das System notfalls auch von alleine bremst und die Geschwindigkeit vor dem Aufprall um bis zu acht km/h absenken kann.

Angetrieben wird der Mercury Meta One von einer Kombination aus V6-Selbstzünder und Elektromotor. Das System bringt ein maximales Drehmoment von über 580 Nm an die Antriebsräder und soll nach Aussage von Ford nicht nur die Leistungsfähigkeit zeigen, sondern vor allem demonstrieren, wie mit Diesel-Hybrid-Technologie auch die strengsten Abgasnormen zu erfüllen sind.

Der Sport Trac wirkt martialisch

Der Explorer Sport Trac gibt sich da deutlich weniger zurückhaltend. Schon optisch spricht er die eindeutige Sprache amerikanischen Street-Rod-Stils und die heißt: Platz da, hier komm ich! Durch die tiefe Schürze und die weit nach unten gezogene Front wirkt der Ausblick auf einen zukünftigen Explorer Sport Trac geradezu martialisch. Der mächtige Kühlergrill aus Aluminium, die Luftöffnungen in der Motorhaube und die Klarglasscheinwerfer runden das Bild ab.

Angetrieben wird der Explorer Sport Trac ganz standesgemäß von einem 4,8 Liter großen Achtzylinder-Motor. Damit sei der Wagen nach Aussage der Entwickler wie "gemacht zum Cruisen". Sie haben aber nicht vergessen, das Fahrwerk auch für die sportlichere Gangart auszulegen. Zum ersten Mal wird auch an der Hinterachse eine Einzelradaufhängung verbaut. Der Wagen steht auf mächtigen 21-Zöllern.

An Fahrer, die die fahrdynamische Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs überschätzen sollten, hat Ford auch gedacht: Ein System warnt den allzu ambitionierten Kurvenjäger vor drohenden Überschlägen. Das "Roll Stability Control", das Ende 2003 im Volvo XC90 debütierte, soll bis Ende 2005 auch in über einer halben Million Ford-SUV verbaut werden. A propos Serie: Auch der Explorer Sport Trac könnte in der gezeigten Version zumindest in einer Sonderedition auf den Markt kommen.